Human Design. Chetan Parkyn
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Um das in weise Gelassenheit umzuwandeln, sollten Sie erkennen, wenn Druck auf Sie zukommt, aber beachten, dass das nicht Ihr Druck ist – bleiben Sie also ruhig und zentriert und sich selbst treu. Wenn Sie sich dauernd in den Stress anderer hineinziehen lassen, werden Sie schließlich Ihre Nebennieren erschöpfen. Lernen Sie also aufzupassen, Ruhe zu finden und zu meditieren – wie es Ihrer eigenen Natur entspricht.
Damit ist unser Blick auf die neun Zentren abgeschlossen. Sie haben jetzt einen Ansatzpunkt, um Ihre innere Funktionsweise zu verstehen, und einen Überblick über Ihren „Bauplan“, Ihr „Design“ fürs Leben. Wir sind aber immer noch im Stadium des Kennenlernens. Was jetzt folgt, ist eine weitere faszinierende Wahrheit, die sich aus den Zentren ergibt – nämlich, welcher „Typ“ Mensch Sie eigentlich sind.
Für was für einen Typ Mensch halten Sie sich selbst? Wenn Sie eine Minute Zeit hätten, um Ihre Wesensart in einer Selbsteinschätzung zusammenzufassen, nach der Sie schon beim ersten Eindruck verstanden und erkannt werden könnten, was würden Sie sagen?
Die Welt besteht aus einer bunten Mischung von etwa sieben Milliarden verschiedenen Charakteren, und es gibt unendlich viele verschiedene Typeneinteilungen. Manchmal werden wir nach Berufen und Tätigkeiten eingeteilt: der Managertyp, der Arbeitstyp, der Versorgertyp. Oder wir werden nach Persönlichkeitsmerkmalen beschrieben: der schüchterne Typ, der selbstbewusste Typ, der nachdenkliche Typ oder der draufgängerische Typ. Manche Leute benennen uns sogar nach der Haarfarbe: die Blondine, der Rotschopf. Oder nach der Religion: ein Katholik, ein Jude, ein Buddhist. Oder nach der Nationalität: Amerikaner, Deutscher. Bestimmt sind in Ihrem Kopf beim Lesen dieser Begriffe entsprechende Klischees aufgeblitzt. Wie es aussieht, benutzt wohl jeder solche oberflächlichen Etiketten, die nicht wirklich etwas über die Person aussagen.
Und hier kommt Human Design ins Spiel. Human Design unterscheidet fünf Typen von Menschen, fünf Typen, als die wir „designt“ sind:
• Manifestoren
• Generatoren
• Manifestierende Generatoren
• Projektoren
• Reflektoren
Zu welchem Typ Sie gehören, wird bestimmt durch die Zentren, die bei Ihnen definiert sind bzw. ob überhaupt welche definiert sind –, und durch deren Verbindung zu einander. Vereinfacht gesagt: Ihr Typ hängt davon ab, welche der neun Zentren eingefärbt sind. Das ergibt höchst aufschlussreiche Informationen über Sie – und natürlich auch über andere. Ich würde sogar behaupten, dass Sie Menschen, die Sie schon jahrzehntelang kennen, wahrscheinlich bald in einem neuen Licht sehen werden. Und sobald Sie den natürlichen Seinszustand eines Menschen verstehen, ermöglicht Ihnen das, Ihren Umgang mit dieser Person zu überdenken. Natürlich sterben alte Gewohnheiten nur langsam und es ist bekanntlich schwierig, eingespielte Verhaltensmuster zu durchbrechen. Aber Human Design ermutigt uns dazu, mit Klischeevorstellungen aufzuräumen, die wirkliche Person zu sehen und viel authentischer miteinander umzugehen.
Das Life Chart aus dem Human-Design-Programm gibt Ihnen direkt an, zu welchem Typ Sie gehören. Schauen Sie also im Zweifelsfall noch einmal darauf oder drucken Sie es sich aus und lesen Sie dann weiter. Und denken Sie daran: Wenn Sie sich in Ihrem Typ zuerst vielleicht nicht wiedererkennen, kann das an Konditionierungen liegen, aufgrund derer Sie sich entgegengesetzt zu Ihrer Natur verhalten. Ich empfehle Ihnen also, hinter Ihr Verhalten zu schauen und sich auf Ihr innerstes Selbst zu fokussieren.
TYP 1 DER MANIFESTOR
„Machen“
Manifestoren haben einen oder mehrere der drei Motoren Herz, Emotionen, Wurzel definiert und mit der definierten Kehle verbunden. Das Sakralzentrum ist offen.
Sie sind ein Tatmensch, mit der Fähigkeit geboren, einfach loszulegen. Die Leute nehmen an Ihnen ein Flair von Unbesiegbarkeit wahr, denn Sie sind ein Katalysator für enorme Antriebskraft und Fokussierung bei jedem Projekt, jeder Unternehmung – und bei den Leuten in Ihrer Umgebung. Wenn die Willensstärke des Herzzentrums oder die intensiven Gefühle des emotionalen Zentrums oder der Adrenalinstoß des Wurzelzentrums – oder eine Kombination davon – zum Kehlzentrum aufsteigen, reicht das aus, um einen hochmotivierten Menschen entstehen zu lassen, der zu großer Ausdrucksstärke und Tatkraft fähig ist.
Damit eine Kehlverbindung hier zählt, müssen die Kanäle komplett eingefärbt sein, d.h., es müssen aktive Kanäle sein. Die aktive Verbindung von der Wurzel muss ihren Weg zur Kehle über die Emotionen oder die Milz finden.
Statistisch machen Manifestoren etwa acht Prozent der Weltbevölkerung aus, Sie sollten also als Erstes anerkennen, dass Sie mit Ihrer unablässigen, stets aktiven Antriebsenergie, die dauernd darauf aus ist, zu „machen“, zu handeln, etwas zu bewegen, zu einer seltenen Art gehören. Es liegt also in Ihrer Natur, dass Sie ein menschlicher Dynamo sind, der aktiv Ziele anstrebt und erreicht. Solche Leistungen, die Sie wahrscheinlich als selbstverständlich ansehen, können bei Nicht-Manifestoren entweder Bewunderung oder Neid hervorrufen – hauptsächlich deswegen, weil zahlreiche Menschen sich nach einer solchen Umsetzungsfähigkeit sehnen! Sie können vielleicht schwer nachvollziehen, dass andere solche Schwierigkeiten haben, etwas tatsächlich zu tun, aber nicht jeder kann etwas so schnell oder mühelos bewerkstelligen wie Sie. Also seien Sie etwas nachsichtig. Sie gehören zu dem einzigen Typ, der alles allein anpacken und damit Erfolg haben kann, der nichts und niemanden braucht außer dem eigenen Antrieb. Wenn ich Sie mit einem Auto vergleichen sollte, wären Sie der Maserati. Sie steigen in Ihr supermotorisiertes Fahrzeug, drehen den Zündschlüssel um und los geht’s! Vielleicht hilft die Vorstellung, dass Sie der Schlüssel und das Zündschloss sind, das anderen fehlt. Stellen Sie sich vor, wie es sich für einen Nicht-Manifestor anfühlen muss, wenn er diesen Zündschlüssel umdreht – und nichts passiert. Es mag Ihnen als Manifestor schwerfallen dies nachzuempfinden, besonders wenn Sie Arbeitgeber sind, aber dieses Verstehen allein kann schon zu einer neuen Zusammenarbeit führen, die andere ermutigt und diesen ermöglicht, die Energie, die von Ihnen kommt, zu nutzen.
Wenn Sie eine gestresste Mutter oder einen gestressten Vater sehen, denen ihr Kind den letzten Nerv raubt, werden Sie wahrscheinlich gerade Zeuge, wie ein Nicht-Manifestor-Elternteil sich mit einem Manifestor-Kind abmüht. Sie werden auch schon das Manifestor-Baby erkennen können: Sobald es krabbeln kann, ist es weg, hier und dort und überall unterwegs. Warten Sie nur, bis es erst laufen kann! Ich habe viele Eltern kennengelernt, die selbst keine Manifestoren sind, aber ein Mainfestor-Kind haben und völlig erschöpft sind von dem Versuch, mit ihrer aufgedrehten, sehr selbständigen Nachkommenschaft mitzuhalten. Diese Kinder wollen nichts anderes als die Freiheit, dauernd aktiv zu sein; es erstickt sie in ihrem Wesen, wenn sie eingeschränkt werden. Die Eltern sollten lernen, ihnen Freiräume innerhalb gewisser Grenzen zu gewähren, zum Beispiel: „Du kannst noch aufbleiben, aber um acht Uhr ist Schlafenszeit“, oder: „Du kannst rausgehen zum Spielen, aber das Ende der Straße ist die Grenze.“ Freiheiten lassen, aber in gewissen Grenzen, das ist hier der goldene Mittelweg. Bieten Sie Ihrem Kind nach Möglichkeit auch Aktivitäten und Interessen an, bei denen es seine unablässige Energie einsetzen kann. Setzen Sie vernünftige Grenzen und lassen Sie das Kind machen!
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