Die Verwandlung. Franz Kafka

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Die Verwandlung - Franz Kafka

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Gregor kann nicht weiterschlafen.

      Er schläft nämlich immer auf der rechten Seite.

      Aber jetzt, als Käfer,

      kann er sich gar nicht auf die Seite drehen.

      Auch wenn er sich noch so anstrengt.

      Immer wieder versucht er es.

      100 Mal bestimmt.

      Jedes Mal rollt er wieder auf den Rücken zurück.

      Gregor hält die Augen geschlossen.

      Weil er seine zappelnden Beinchen nicht sehen mag.

      Er gibt erst auf,

      als seine rechte Seite wehtut.

      So einen dumpfen Schmerz kennt er gar nicht.

      Gregor denkt über seinen Beruf nach:

      Wie anstrengend das alles ist.

      Jeden Tag muss ich auf Reisen sein.

      Das ist viel anstrengender,

      als in einem Geschäft Stoffe zu verkaufen.

      Ich muss alle Zug-Pläne kennen.

      Ich kann immer nur schnell essen.

      Zwischendurch. Immer in Eile.

      Die Kunden sehe ich nur kurz.

      Dann geht es schon zum nächsten Kunden.

      Alles ist oberflächlich.

      Man sieht sich und trennt sich.

      Der Teufel soll das alles holen!

      Gregor hasst auch das frühe Aufstehen.

      Der Mensch muss doch seinen Schlaf haben!

      Sonst wird er blöd.

      Gregor denkt an andere Vertreter.

      Die sitzen noch gemütlich beim Frühstück im Hotel.

      Da kommt er selbst schon

      mit den ersten Aufträgen zurück.

      Die Aufträge hat er schon ganz früh am Morgen abgeschlossen.

      Während die anderen noch beim Frühstück sitzen.

      Wenn ich das bei meinem Chef so machen würde,

      dann würde ich auf der Stelle rausfliegen.

      Vielleicht wäre das aber gar nicht mal so schlecht, denkt Gregor.

      Vielleicht wäre das sogar sehr gut für mich.

      Aber ich muss an meine Eltern denken.

      Nur deshalb halte ich mich zurück.

      Sonst hätte ich schon längst gekündigt.

      Wenn es meine Eltern nicht geben würde.

      Dann würde ich zu meinem Chef gehen und ihm so richtig meine Meinung sagen.

      Der Chef würde von seinem Schreib-Tisch fallen.

      Auf den setzt er sich immer.

      Wenn er mit uns Angestellten spricht.

      Von oben herab redet er auf uns ein.

      Und weil er schwerhörig ist,

      müssen wir uns dabei ganz nah um ihn stellen.

      Eines Tages werde ich ihm meine Meinung sagen.

      Dem Chef.

      Eines Tages, wenn ich die Schulden meiner Eltern bei ihm abbezahlt habe.

      Fünf bis sechs Jahre wird das noch dauern.

      Bis ich das ganze Geld zusammenhabe.

      Aber dann mache ich Schluss.

      Dann kündige ich.

       Gedanken im Bett

      Aber jetzt muss ich erst einmal aufstehen, denkt Gregor.

      Ich muss zur Arbeit.

      Mein Zug fährt um fünf Uhr.

      Er sieht auf den Wecker.

      Himmlischer Vater!

      Es ist schon halb sieben.

      Hat denn der Wecker nicht geläutet?

      Er war doch richtig eingestellt.

      Um vier Uhr sollte er wecken.

      Das kann man doch nicht überhören.

      Der Wecker ist so laut, dass die Möbel wackeln. Und Gregor hat dabei ruhig weitergeschlafen?

      Ruhig hat er nicht geschlafen.

      In dieser Nacht.

      Aber wahrscheinlich sehr fest.

      Was soll er jetzt machen?

      Der nächste Zug geht um sieben.

      Gregor müsste sich jetzt wahnsinnig beeilen.

      Die Stoffe sind auch noch nicht eingepackt.

      Und außerdem fühlt er sich gar nicht frisch.

      Und er fühlt sich überhaupt nicht beweglich.

      Selbst, wenn er den Zug noch bekommt,

      kommt er zu spät.

      Der Chef wird ein Donnerwetter machen.

      Der Chef hat sicher schon längst erfahren,

      dass Gregor den Fünf-Uhr-Zug verpasst hat.

      Irgendein Angestellter hat das bestimmt schon gemeldet.

      Einer, der immer nur buckelt.

      Einer, der nichts im Kopf hat.

      Einer, der dem Chef alles recht machen will.

      Gregor könnte sich krank melden.

      Aber das wäre peinlich.

      Und es würde sofort auffallen.

      Denn Gregor war in den ganzen fünf Jahren noch nie krank.

      Der

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