Meine besten Gesundheitstipps 2.0. Ruediger Dahlke
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Auch wenn wir selbst gar nicht alle Störungen bewusst wahrnehmen, Seele und Organismus tun es. Deshalb gehört im besten Zimmer an den besten Platz das beste Bett. Als Basis des Schlafes ist es Ort der Regeneration und Regression in wohliger Wärme und Weichheit, die der des Mutterleibes ähnelt. Wie man sich bettet, so liegt man, weiß der weise Volksmund. Dem Bett gebührt unter den Möbeln der erste Platz. Sein Herzstück, die Matratze, soll uns unterstützen und tragen. Schon deshalb sollten wir sie gern aufsuchen, um angenehm darauf zu liegen und die nächtliche Psychotherapie in den Seelenbilderwelten der Träume als Geschenk begrüßen. Matratzen sollten punktelastisch sein, also nicht wie ein Trampolin im Ganzen reagieren, sondern nur an der Stelle, wo wir sie belasten. Die Zudecke kann beschweren oder beinahe schwebend Wärme und Schutz spenden.
Schon ein kurzer Mittagsschlaf kann die zweite Hälfte des Tages retten, das Leben verlängern und vertiefen und endgültiges Erwachen fördern. Wer das auszunutzen gelernt hat, wird gern noch einen Schritt weiter zur täglichen »Tiefenentspannung« gehen, die mit der Zeit bis in Trance reicht und noch viel bessere Ergebnisse bringt.
Dies kann vor allem auch den Feierabend – im wahrsten Sinne des Wortes – zurückbringen; der ist mittlerweile ja massenhaft zum Abendfrust verkommen. Wenn das Primärelend Job ins Sekundärelend Fernsehen übergeht, handelt es sich um ein Trauerspiel, egal wie lustig das Programm. Nach der Arbeit eine kurze Tiefenentspannung rettet dagegen den Abend. Ein guter Film im Sinn der Hollywood-Therapie allerdings kann die Seelenbilderwelt eröffnen und erleichtert den Übergang ins so eng verwandte Traumreich.
Die Natur-Kur in unserem Zentrum nutzt die Chancen guten Schlafes: Wer nur dreimal hintereinander an einem Ort frei von Wellensalat vor 22 Uhr schlafen geht, bekommt am vierten ein ungeahntes Energiegeschenk. Wer durch zwei Ruhephasen aus einem Energieberg deren drei macht, wird einen Glücksdrachen in seinem Leben entfesseln. So hütet der Schlaf eine Fülle von Geheimnissen, die zu entdecken sich lohnt.
DEN EIGENEN RHYTHMUS FINDEN!
Gesunder Lebensrhythmus als Schutz vor Disharmonie
Panta rhei – alles fließt, wusste der Vorsokratiker Heraklit schon in der Antike. Alles Leben ist Rhythmus, fand Rudolf Steiner. Alles Leben ist Tanz, nach Richard Alpert. Alles ist Schwingung, beweist die Quantenphysik.
Leben ist Bewegung, und wer sich nicht mehr bewegt, ist schon fast tot. Wie ein Fluss strömt unsere Lebensenergie von der Quelle zum Meer – immer in Bewegung, Wellenberg auf Wellental, in einem fort trägt sie uns weiter. Jedem Aufstieg folgt so sicher der Abstieg wie diesem der Aufstieg. Insofern lohnt es sich weder beim Aufstieg, euphorisch zu werden, noch sich beim Abstieg zu grämen. Dem universellen Gesetz des Rhythmus folgt das Leben immer und überall. Sich ihm freiwillig anzuvertrauen, ist der beste Schutz vor Enttäuschungen und garantiert Lebendigkeit.
Keine Lebensphase lässt sich bewahren! Wer Momente, in denen Fülle ist, zu Stunden dehnt, erntet bald Langeweile und Stagnation. Das Leben in der Fülle aber wird ihn meiden, denn es ist Rhythmus. Wer andererseits seinen eigenen Rhythmus findet und den Moment genießt, rettet in jedem Augenblick sein Leben.
Äußere Bewegung schenkt dem Körper die Chance, seinen Rhythmus zu finden, innere Bewegung erlaubt der Seele, den ihren zu leben. Beides verhindert Tod durch Erstarrung. »Hoffentlich geschieht nichts«, ist der Wunsch der Lebensverweigerer und Rhythmusverhinderer – Offenheit für das Auf und Ab ist das Kennzeichen lebendiger Suche.
Statt mit 40 zu sterben und sich erst mit 80 eingraben zu lassen, könnten wir in einem fort dem Rhythmus des Lebens lauschen und uns seinen Wellen freiwillig hingeben. Überall, wo Leben ist, findet sich auch Rhythmus. Wo der Rhythmus des Herzens in regelmäßigen Takt übergeht, droht höchste Gefahr, wie heute auch Schulmediziner wissen. Insofern lohnt es sich, das Herz als unser erstes Rhythmusorgan – eng verbunden mit unseren Atemflügeln – im lebendigen Rhythmus schlagen zu lassen und ihm Achtsamkeit und Zuwendung zu schenken. Es verdient sie seit Jahrzehnten, und wir beschenken es, indem wir es so oft wie möglich lächeln lassen, wie ich es selbst gern als Einstieg in geführter Meditation halte. Wer mit lächelndem Herzen durchs Leben geht, hat nicht nur mehr davon, er erhält sein Herz und sich selbst gesund.
DER LANGE ATEM ALS SCHUTZ VOR HEKTIK UND FRÜHEM TOD
Leben ist mehr als Überleben – Atem ist der Garant
Nach einem östlichen Mythos wird jedem Menschen für sein Leben die Zahl seiner Atemzüge zugemessen. Wer durchs Leben hechelt, dürfte demzufolge rasch mit dem seinen fertig sein. Wer aber einen langen Atem entwickelt, kann ein langes Leben in vollen (Atem-)Zügen genießen.
Maha-Atma bedeutet im Sanskrit sowohl »großer Atem« als auch »große Seele«. Unser Wort atmen spiegelt sich darin. Mahatma Gandhi war so eine große Seele, wie die Weltgeschichte zeigt, und er bewies langen Atem. Auch Psyche bedeutet sowohl Seele als auch Hauch, und so heißt es wohl nicht zufällig, Gott habe uns das Leben durch seinen Odem eingehaucht. Selbst heute sprechen wir noch von einer Inspiration, wenn uns etwas einfällt, das uns weiterbringt.
Einen langen Atem zu entwickeln bedeutet, die Angst vor dem Leben zu überwinden und alle Enge hinter sich zu lassen. Insofern verhilft ein langer Atem zu Vertrauen, verlängert das Leben, schützt vor Hektik und führt zu Erfolgen.
Darüber hinaus ist der Atem ein Brückenbauer im tieferen Sinn, indem er Bewusstes und Unbewusstes verbindet. Die meiste Zeit unbemerkt fließend, lässt er sich jederzeit bewusst machen. Er ist der Pontifex – wörtlich: Brückenbauer – zwischen Körper und Seele. Nebenbei drückt er unseren Seelenzustand aus, etwa wenn er vor Schreck ins Stocken gerät. Im Körper verbindet er die linke weibliche mit der rechten männlichen Seite, den Ober- mit dem Unterleib und die Vorder- mit der Rückseite.
Durch den Atem stehen alle Zellen im Menschen und alle Menschen auf Erden miteinander in Kontakt – er muss sie alle erreichen und einbinden, wollen sie am Leben teilhaben. Wir atmen im großen Kreis des Lebens mit den grünen Pflanzen der Erde, nehmen auf, was sie loslassen, und geben ihnen, was sie brauchen. So wie sie uns beschenken, beschenken wir sie und nennen es Photosynthese und Oxidation oder einfach Leben.
Wir können weiter atmen wie bisher und überleben. Wir könnten uns aber auch zum Leben atmen und uns neue Bewusstseinsräume erschließen. Der »verbundene Atem« ist ein wundervoller Weg dazu. Auf den Schwingen solch eines befreiten Atems kann der Seelenvogel sich spüren und dem Leben neuen Sinn und Richtung geben.
SINNLICHKEIT ALS LEBENSELIXIER