Wer braucht ein Herz, wenn es gebrochen werden kann. Alex Wheatle
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Читать онлайн книгу Wer braucht ein Herz, wenn es gebrochen werden kann - Alex Wheatle страница 16
Sam setzte sich neben mich und tippte mir auf die Schulter. »Du bist in Sicherheit hier«, sagte er.
»Leg den Riegel auch noch vor«, befahl Lorna.
Sam stand auf und zog seinen Schlüssel aus der Tasche. Lorna ließ sich in einen Sessel fallen. Sie stieß einen Monsterseufzer aus und starrte an die Decke. »Ganz schön dumm, so was zu machen. Der ist drei Mal so groß wie ich. Aber wir haben Schreie und Gebrüll gehört.«
»Eigentlich wollten wir die Bullen rufen«, sagte Sam.
»Die Polizei«, korrigierte Lorna ihn. »Aber dafür war gar nicht mehr genug Zeit. Es klang, als hätten die dich da oben umbringen wollen! Also hab ich mir einfach ein Messer geschnappt.«
Ich rieb meine rechte Hand und schloss die Augen. O Gott! Elaine wird stinksauer auf mich sein. Mit den Bullen wollte ich immer noch nicht reden, aber ich hätte mit ihr nach Hause gehen sollen.
»Das muss aufhören!«, beharrte Lorna. »Ich ruf jetzt die Polizei an.«
»NEEEIIIN!«, protestierte ich und wunderte mich selbst über meine Lautstärke. »Bitte nicht… ich geh da nicht wieder hin… nie mehr. Die haben sich gegenseitig verdient. Soll sie doch glücklich werden mit dem, wenn sie’s so haben will. Von mir aus soll sie verrotten.«
Sam und Lorna tauschten besorgte Blicke. Ich schloss erneut die Augen. In Gedanken konnte ich Mum sehen, wie sie nach mir ausholte. Sie sollte doch eigentlich auf meiner Seite sein! Wieso ist sie nicht auf meiner Seite?
»Warum hasst sie mich?«, platzte es aus mir heraus. »Wieso zieht sie ihn mir vor? Wenn sie mich nicht haben wollte, hätte sie abtreiben sollen. Wäre für alle besser gewesen. Sie wollte mich zusammenschlagen. Was hätte ich machen sollen? Die ist verdammt noch mal böse. BÖSE! Was hab ich verbrochen, um so eine Mum zu verdienen?«
Ich ballte meine Fäuste so fest ich konnte. Hörte meine Knöchel knacken. Meine rechte Hand fühlte sich heiß und wund an, alle möglichen Gefühle rauschten durch meine Brust. Mein ganzes Elend, lebenslanger Schmerz, das alles wirbelte mir durch den Kopf. Bis zum Anschlag war ich voll davon. Ich heulte nicht – ich schrie. Schrie, bis mir die Kehle wehtat. Bis meine Mundwinkel rissen. Und mir Rotz aus der Nase lief. Bis ich nur noch krächzen konnte. Ich wollte, dass sie mich hörten. Dass sie was von meinem Schmerz spürten. Bestimmt konnte man mich bis Crongton Heath hören.
Sam und Lorna taten ihr Bestes, aber ich wollte nicht angefasst werden. Ich schaukelte vor und zurück, die Arme an den Bauch gepresst. Als meine Stimmbänder um Gnade flehten, hörte ich auf. Wischte mir über die Augen. Versuchte mich zu konzentrieren. O Gott! Ich war erschöpft. Was habe ich bloß getan?
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