Wolf Breed - Oliver (Band 4). Alexa Kim
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Читать онлайн книгу Wolf Breed - Oliver (Band 4) - Alexa Kim страница 4
„Ich suche mir meine Gesellschaft gerne selbst aus.“
„Also dann eben … warum hast du mich ausgesucht?“
Das erste Mal zeigte sich ein amüsiertes Zucken um seine Mundwinkel. „Du solltest Angst haben, anstatt neugierig zu sein.“
Ich nahm all meinen Mut zusammen und sah ihm offen in die Augen. „Ich habe auch Angst … aber ich schätze, das interessiert dich genauso wenig wie die Tatsache, dass ich nicht freiwillig bei dir bleibe.“
Sofort verdüsterte sich sein Blick, und der freundliche Anflug war vorbei. „So ist es … und starr mir nicht in die Augen … das ist gefährlich für dich!“
Ich senkte den Blick und suchte mir dann einen anderen Punkt, den ich anschauen konnte. Der Typ war ja noch viel schlimmer als Tommy …
„Wie ist dein Name?“
„Rory ...“, antworte ich knapp.
„Rory … seltsamer Name für eine seltsame Frau ...“, wiederholte Oliver.
Er fand mich seltsam? Herr im Himmel!
„Also gut, Rory ... hier sind meine Regeln. Du kannst dich frei im Haus bewegen, aber solltest du versuchen, abzuhauen, schließ ich dich in deinem Zimmer ein. Ich werde dich finden … immer! Ich kenne mich hier aus … bis zur nächsten Ortschaft brauchst du mehrere Stunden zu Fuß. Denk nicht daran, den SUV zu nehmen. Die Schlüssel sind immer bei mir, und ich bin verdammt schnell. Du ahnst nicht, wie schnell.“
„Das ist alles?“ Ich ahnte, dass dies natürlich nicht alles war, aber ich musste es von Oliver selbst hören.
„Nein!“ Erneut glitten seine Blick in eindeutiger Weise über meinen Körper. „Neben deiner Gesellschaft will ich noch etwas anderes … aber in Anbetracht dessen, dass wir einige Monate zusammen verbringen, würde ich es vorziehen, wenn ich es freiwillig von dir bekomme und dass es dir gefällt.“
Jetzt war ich diejenige, die irritiert war. „Du hältst mich hier gefangen und erwartest, dass ich freiwillig mit dir ins Bett gehe … und dass ich etwas dabei empfinde, das über Widerwillen hinausgeht?“
„Du bist klug, Rory.“
„Das ist verrückt … und unmöglich ...“, antwortete ich und verschränkte die Arme vor der Brust, als könne ich ihn damit von seinem Vorhaben abbringen. Der Typ hatte sie doch nicht alle! Das hatte selbst Tommy nicht von mir erwartet … oder vielleicht war es ihm auch einfach nicht wichtig gewesen, dass es mir gefiel, wenn er nachts mit Bierfahne zu mir ins Bett kroch und Sex verlangte.
„Glaub mir … es ist möglich. Weder Liebe noch Zuneigung sind dafür erforderlich. Eine Interessengemeinschaft reicht aus, um diese Dinge zu akzeptieren.“
„Ich sehe deine Interessen bei dieser Gemeinschaft … aber was könnten meine sein?“, entfuhr es mir.
„Das ist eine berechtigte Frage ...“, antwortete Oliver, stieß sich vom Küchenschrank ab und kam auf mich zu. Es fiel mir plötzlich schwer, meinen Fluchtinstinkt zu unterdrücken. Irgendwie fühlte ich mich wie ein Beutetier, das von einem Raubtier in die Enge getrieben wurde. Vielleicht hatte mein Verstand mir im Drogenrausch deshalb vorgegaukelt, ich wäre von einem Wolf gerettet worden. Oliver hatte tatsächlich etwas Wölfisches an sich.
„Ich beschütze dich vor diesen Idioten … keiner von denen wird dich anfassen … auch nicht dieser Tommy. Solange unsere Vereinbarung besteht, werde ich der Einzige sein, der das tut … und ich bin im Übrigen nicht so ein unfähiger Versager, wie diese Idioten, an die du geraten bist. Mit mir wird es dir gefallen, wenn du es zulässt.“
Ich spürte, wie mir die Spucke wegblieb. So ein überzogen großes Ego hatte selbst Tommy nicht an den Tag gelegt. Oliver präsentierte sich mir, als wäre er die blattgoldüberzogene Edelpraline in einer Deluxeauswahl, nach der jede Frau sich die Finger leckte.
„Ich weiß nicht, ob du verrückt bist oder einfach nur narzisstisch veranlagt ...“, rutschte mir heraus. Im nächsten Moment biss ich mir auf die Lippe. Ich sollte ihn nicht reizen … aber seine Selbstverliebtheit war einfach zu viel ...
Immerhin reagiere Oliver gelassen und zuckte nur die Schultern. „Überleg es dir … wir werden heute Abend zusammen essen … ich hoffe im Übrigen, du kannst kochen. Kühlschrank und Gefrierfach sind voll, aber ich weiß nichts damit anzufangen. Es wird Zeit, dass eine Frau das Kochen übernimmt.“
„Du bist … unfassbar ...“, war das Einzige, was ich herausbrachte. Dieser Typ war ein Macho durch und durch.
„Ich weiß ...“, antwortete Oliver und spannte die Schultern an, als wolle er mich mit seinem Körper beeindrucken, dann ging er an mir vorbei und ließ sich auf die Couch fallen. „Lass dir ruhig Zeit … du kannst auch vorher noch duschen. Du brauchst neue Sachen. Ich habe Internet, du kannst dir bestellen, was du willst. Geld ist kein Problem. Bis dahin kannst du dir ein T-Shirt von mir nehmen … das wird fürs Erste ausreichen.“
Geld ist kein Problem …, hallten die Worte in meinem Kopf nach, während ich mich mit unterdrückter Wut im Bauch daran machte, den Inhalt des Kühlschranks und des Gefrierfachs zu sichten. Ganz sicher würde ich nicht duschen und mich für ihn parfümieren! Und ich würde auch nicht freiwillig mit ihm ins Bett gehen und ihm sagen, was für ein fantastischer Liebhaber er war. No Way!
Ok … ich zog miese Typen einfach an … das war schon immer so gewesen. Es war eine logische Konsequenz, dass mein Leben diesen Verlauf genommen hatte. Aber noch einmal würde ich mich nicht versklaven lassen! Ich war älter, klüger und tougher! Meine nächste Flucht würde ich umsichtiger planen. Wenn ich dieses Spiel mitspielen musste, dann würde ich es eben tun. Ich war keine heilige Jungfrau … ich hatte gelernt, dass alles, was ich besaß, mein Körper war. Oliver konnte ihn haben. Es machte mir nichts aus, ihn einzusetzen, wenn es nicht gerade bei einem Widerling wie Luke war. Was Oliver von mir nicht bekommen würde, war eine Bestätigung seines Egos, indem ich ihm seinen Namen ins Ohr stöhnte ...
Oliver
Ich beobachtete Rory, wie sie sich routiniert daran machte, die Zutaten für das Abendessen zusammenzustellen. Scheinbar war das schon früher ihre Aufgabe gewesen, was mir entgegen kam. Ich hatte, seit ich allein lebte, fast nur von Fertiggerichten gelebt. Kochen und Hausarbeit waren immer Monas und Fionas Aufgaben gewesen. Ich konnte gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf ein richtiges Essen freute … und auf das, was danach kam. Rory traf meinen Geschmack … nicht allein ihr Aussehen, vor allem ihr unvermutetes Selbstbewusstsein hinter dem hübschen Gesicht … was ich allerdings am wenigsten erwartet hatte, war ihre beherrschte Art. Kein Kreischen, Heulen, Betteln oder Jammern; ich wurde nicht schlau aus ihr, und das weckte meine Neugierde, mehr über sie zu erfahren …
Meine Blicke glitten über Rorys Körper, während sie Töpfe und Zutaten zusammensuchte. Sie war zierlich, wie die meisten Menschenfrauen, aber jede ihrer Bewegungen wirkte eingespielt. Rory schien weder so verletzlich wie Fiona noch so granithart wie Mona zu sein. Eigentlich perfekt … wäre sie kein Mensch! „Wie bist du in die Hände dieser Typen geraten?“
Sie drehte sich nicht einmal zu mir um, während sie antwortete. „Wie die meisten Frauen in die Hände von solchen Typen geraten ...“
Ich