Mörderische Spiele. Michael Bardon

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Mörderische Spiele - Michael Bardon страница 15

Mörderische Spiele - Michael Bardon Tom Bender

Скачать книгу

      »So eine Art Déjà-vu?«, fragte Mia vorsichtig.

      »Ja, das beschreibt das Gefühl, das ich hatte, ziemlich genau. So ein dummes Gefühl, das einen beschleicht und man denkt: Das habe ich doch schon einmal erlebt, oder?. Genauso ist es mir in diesem Moment ergangen. Ich habe den Kerl oder besser: seinen huschenden Schatten gesehen und mir gleich gedacht An irgendjemand erinnert der dich. Seltsam oder?«

      »Unheimlich trifft es wohl eher«, meinte Mia mit zitternder Stimme.

      »Baaah, schau mich an«, sie reckte ihren Arm in die Höhe, »jetzt hab ich schon wieder Gänsehaut bekommen«

      »Da geht es dir wie mir«, stimmte ich ihr zu.

      Auch meine Härchen an den Unterarmen zeigten steil nach Oben. Meine Kopfhaut kribbelte unangenehm und eine böse Vorahnung nistete sich tief in meinen Magen ein. Gedankenfetzen rasten wirr durch meinen Kopf, ich fühlte mich schwindelig und schwach. Irgendetwas flüsterten mir meine Gedanken zu, doch sie waren viel zu schnell, viel zu chaotisch und noch viel zu verworren.

      Ich lauschte ihnen gebannt, versuchte mich auf sie zu konzentrieren. Doch ich konnte einfach noch nicht verstehen, was sie mir pausenlos zuriefen.

       *

      Der Fuchs fuhr mit seinem grünen Lada 4x4 auf der B 467 in Richtung Seligenstädter Dreieck. Er hielt sich streng an die vorgeschriebene Geschwindigkeit und rollte unauffällig im Strom der anderen Fahrzeuge mit. Im Geiste ging er noch einmal seine Check-Liste durch und vergewisserte sich, dass er nichts Wesentliches übersehen hatte.

      1. Kleidung sowie Schuhe gewechselt und im wasserdichten Rucksack verstaut.

      2. Rucksack im alten Dachsbau abgelegt, Loch abgedeckt.

      3. Autokennzeichen ausgetauscht und zusammen mit den Waffen im Geheimfach unter den Rücksitzen verstaut.

      4. Verräterische Dreckspritzer auf dem Auto abgewaschen, Schwamm wieder gereinigt und zusammen mit dem Wasserkanister sicher in den Kofferraum gepackt.

      Alles perfekt, dachte er und lehnte sich entspannt in seinem Autositz zurück.

      Mit einem prüfenden Blick in den Rückspiegel vergewisserte er sich, dass ihm kein Fahrzeug folgte. Sicherheitshalber setzte er seinen Blinker und verließ an der Ausfahrt Stockstadt die Schnellstraße. Routiniert durchfuhr er die beiden Verkehrskreisel, achtete dabei auf jedes Fahrzeug und bog anschließend wieder auf die Schnellstraße ab.

      Alles ist in bester Ordnung, dachte er, kein Auto hat meine kleine Spritztour mitgemacht.

      Doch Vorsicht war der Schlüssel zum Erfolg, nichts war so gefährlich wie die tägliche Routine. Das wusste er aus unzähligen Einsätzen in den Krisengebieten dieser Welt. Wer sich von der Routine einfangen ließ, wurde schnell zum Opfer seiner eigenen Schläfrigkeit.

      Dummen Menschen passierte so etwas, aber ihm, dem Fuchs, konnte solch ein gravierender Fehler nicht unterlaufen.

      Zeit, sich eine Zigarette zu gönnen, dachte er und fischte nach seinen Revals.

      Sie lagen einträchtig neben seinem Sturmfeuerzeug in der Mittelkonsole seines betagten Lada. Dieses knapp zwanzig Jahre alte Auto bot unschätzbare Vorteile und fiel selbst im Wald oder auf einem Feldweg kaum jemandem auf.

      Ein Fahrzeug, das von unzähligen Hobby-Jägern genutzt wurde, erregte im Wald kein Aufsehen. Die Menschen sahen es zwar, doch ein paar Sekunden später war es bereits aus ihrem Gedächtnis verschwunden. Die Technik des Lada war einfach gehalten, wodurch er robust und zuverlässig war. Der grüne Lack hatte durch jahrelange Sonneneinstrahlung seinen Glanz verloren und konnte daher keine verräterischen Spiegelungen mehr erzeugen.

      Doch das Beste an dieser alten Kiste war eindeutig der Kofferraum. Der bot genügend Platz, um ein Reh oder ausgewachsenes Wildschwein zu transportieren. Oder, wie in seinem Fall, eine gefesselte, verängstigte junge Frau.

      Genüsslich zog er an seiner Zigarette und inhalierte den Rauch tief in seine Lunge. Er dachte an die hübsche blonde Polizistin und fühlte ein wildes, ungezügeltes Verlangen in sich aufsteigen. Mit sanftem Druck massierte er sein Glied und stellte sie sich dabei nackt und wehrlos vor.

      Auch unter den Schülerinnen waren zwei wirklich hübsche Dinger gewesen, die seine Aufmerksamkeit erregt hatten. Wie alt mochten sie sein? Vielleich fünfzehn oder sechzehn Jahre schätzte er.

      So ein junges Ding würde sich in meiner Sammlung auch gut machen, überlegte er und streichelte weiter über seine derbe Baumwollhose.

      So ein junger, unverbrauchter Körper wäre eine ganz neue Erfahrung für ihn. Diese straffe, zarte Haut. Kleine, feste Brüste und ein Arsch, mit dem man noch Nüsse knacken konnte.

      Aufgeregt leckte er sich über seine Lippen und genoss das wilde Pulsieren in seinen Lenden. Seine Lust steigerte sich mit jeder Sekunde, seine Hand rieb wild über seinen Schritt. Ein lautes Stöhnen drang tief aus seiner Kehle und für Sekunden zuckte sein Körper unkontrolliert auf dem Fahrersitz.

      Der aggressive Ton einer Hupe riss ihn unsanft aus seinen Träumen. Erschrocken lenkte der Fuchs sein Fahrzeug wieder auf seine Spur und versuchte, sich im dichten Feierabendverkehr auf das Fahren zu konzentrieren. Sein Penis zuckte noch immer in wilder Leidenschaft und auf seiner Hose zeichneten sich feuchte Flecken ab.

      Ein Lächeln umspielte seine Lippen und er stellte verwundert fest, dass er nur noch den Stummel einer Zigarette zwischen den Fingern hielt. Umständlich zündete er sich eine Neue an und warf die abgebrannte Kippe aus dem Fenster.

      »Dann fahre ich halt heim«, murmelte er nach einem Blick auf seine feuchte Hose.

      Nach seiner Nummer 1 konnte er auch morgen noch schauen. Die war sicher verwahrt und lief ihm bestimmt nicht weg. Jetzt würde er erst einmal duschen gehen und dann ein paar Bierchen in seiner Stammkneipe trinken.

      »Mal schauen, was der Abend noch Schönes zu bieten hat. Schließlich kann man nie wissen, wann einem eine Prinzessin über den Weg läuft«, brummte er gut gelaunt, betätigte den Blinker und bog auf die A3 Richtung Frankfurt ab.

      10

      Kommissar Bach stellte einen dampfenden Kaffeebecher auf den Resopal-beschichteten Konferenztisch, rückte seinen Stuhl zurecht und ließ sich mit einem gut vernehmlichen Ächzen darauf nieder. Die Tür des kleinen Besprechungszimmers öffnete sich beinahe geräuschlos, Micha Lange trat in den Raum. Mit schnellen Schritten eilte er zum Fenster, öffnete es und lehnte seinen Oberkörper hinaus.

      Irritiert schaute Bach zu seinem Kollegen, als die Tür erneut aufgestoßen wurde. Britta Jungmann, Dieter Hacker und Steffen Hofer betraten laut schwatzend den Raum. Sie verteilten sich geräuschvoll auf die vorhandenen Stühle und plapperten munter durcheinander. Erneut schaute der Kommissar zu seinem Kollegen von der Spurensicherung. Der stand noch immer am offenen Fenster und schien nach irgendetwas Ausschau zu halten.

      »Suchst du etwas Bestimmtes oder mutierst du gerade zum Frischluftfanatiker?«, fragte Bach sichtlich irritiert.

      »Hab’s gleich.«

      »Was hast du gleich?«

      »Moment

Скачать книгу