Truth & Dare. Melody Adams

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Truth & Dare - Melody Adams страница 5

Truth & Dare - Melody Adams Alien Breed Series

Скачать книгу

es darum ging, unsere Gefährtin für uns zu gewinnen, dann wäre es wahrscheinlich besser, Truth die Zügel zu überlassen. Er war sanfter, diplomatischer als ich. Das würde jedoch einige Gewöhnung brauchen, denn normalerweise war ich der Aggressivere beim Flirten. Wenn Truth und ich in der Vergangenheit eine Frau angebaggert hatten, hatte ich stets die Führung übernommen. Doch das war mit Alien Breed Frauen gewesen, und die waren nicht schüchtern, wenn es um Sex ging. Mit Kelly lagen die Dinge anders. Hier war Fingerspitzengefühl angesagt. Ich war nicht zu arrogant, um zuzugeben, wenn mein Bruder etwas besser konnte als ich. Das hieß jedoch nicht, dass es mich nicht störte. Truth die Führung zu überlassen juckte mich mehr, als es sollte.

      „Wie wäre es hier?“, fragte Truth, als wir hinter dem Stall angekommen waren. „Der Boden hier ist eben und wir haben Schatten.“

      Kelly sah so aus, als wenn sie jeden Moment ausbrechen und davon laufen würde. Es war deutlich, wie unwohl sie sich dabei fühlte, hier mit uns allein zu sein. Wir befanden uns außer Sicht von der Straße und waren vollkommen ungestört. Genau, was Truth und ich brauchten, um unsere Gefährtin in Ruhe zu umwerben, doch Kelly war scheu. Sie wollte nicht mit uns allein sein.

      „Was sagst du, Kelly? Ist es hier okay?“, wandte ich mich an unsere Gefährtin, bemüht, mir nicht anmerken zu lassen, dass ich sie am Liebsten auf den Boden geworfen hätte, um sie hart und schnell zu nehmen. Mann, ich musste wirklich meine verdammte Libido in den Griff bekommen.

       Kelly

      Ich konnte das dunkle Verlangen in Dares Augen sehen und es machte mich nervös. Nein, mehr als nur nervös. Ich hatte Angst. Gleichzeitig fühlte ich mich jedoch auf eine seltsame Art zu ihm hingezogen. Ein wenig wie in einem dieser Thriller, die ich so gerne schaute. Wo die Frau allein im dunklen Haus war und ahnte, dass da jemand in dem Raum war, und sie doch wie magisch angezogen einen Schritt hinein wagte. Genauso fühlte ich mich. Ich spürte die Gefahr. die von Dare ausging. Und doch war ich versucht, einen Schritt auf ihn zu zu machen und meine Hand auf seine breite Brust zu legen, nur um seinen Herzschlag spüren zu können.

      „Kelly.“

      Verdammt. Ich hatte schon wieder nicht geantwortet. Was war die Frage gewesen? Ich schüttelte verwirrt den Kopf.

      „Nein? Der Platz ist nicht okay?“, fragte Truth, der mein Kopfschütteln als Antwort für die Frage aufgefasst haben musste. Jetzt wusste ich zumindest wieder, worum es ging. Die beiden hatten wissen wollen, ob der Platz hier okay für unser Picknick war. Wir waren hinter dem Stall, außer Sichtweite. Hier würden wir ganz allein und abgeschieden sein. Der Gedanke beunruhigte mich, und ich war versucht zu sagen, dass ich lieber vor dem Gebäude Lunch haben wollte. Oder besser noch – gar nicht. Der Drang wegzulaufen war stark.

      „Kelly, alles okay?“, fragte Truth besorgt.

      Oh, Mann! Ich hatte schon wieder nicht geantwortet.

      „Ähm... Ich... Nein, uhh, alles okay.“

      „Dare. Breite die Decke aus“, sagte Truth.

      Offenbar würde er nicht mehr weiter auf einer Antwort beharren und hatte beschlossen, dass wir hier unser Picknick haben würden. Nicht, dass ich es ihm verübeln könnte. Er und Dare hatten mehrfach nachgehakt. Ich hätte meinen Mund aufmachen können um, Nein zu sagen. Es war nicht ihr Fehler, dass ich Probleme hatte, Worte über meine Lippen zu bringen.

      Dare tat wie sein Bruder gesagt hatte, und breitete eine große Decke auf dem Boden aus. Truth stellte den Picknickkorb daneben. Die beiden Brüder setzten sich.

      „Komm! Setz dich!“, sagte Dare, und auch wenn ich am Liebsten davon gelaufen wäre, konnte ich mich wieder einmal nicht seinem kommandierenden Ton widersetzen. Ich ließ mich an Rande der Decke nieder, so viel Platz wie möglich zwischen mir und den Brüdern lassend.

      „Relax, Babygirl“, sagte Truth. „Wir werden dich nicht anspringen. – Ehrenwort.“

      Dare öffnete den Picknickkorb und holte die Sachen heraus, um sie auf der Decke auszubreiten. Es gab verschiedene Sandwiches, Nudelsalat, Kuchen und hart gekochte Eier. Zu Trinken hatten die Brüder Wasser und Orangensaft eingepackt.

      Dare händigte mir einen Teller und eine Serviette aus. Unsere Finger berührten sich kurz, als ich die Sachen entgegennahm, und ein Blitzschlag ging durch meinen Leib. Mein Herz holperte für ein paar Schläge, bis es sich wieder beruhigte. Ich konnte es nicht leugnen. Da war etwas zwischen mir und den beiden Männern. Eine Anziehung, die mir unheimlich war. Die Tatsache, dass ich mich offensichtlich zu zwei Männern zur gleichen Zeit hingezogen fühlte, machte die ganze Sache noch schlimmer. Ich war eher traditionell erzogen worden. Meine ganze Familie war streng religiös. Dreierbeziehungen waren nicht biblisch und erst recht nicht wenn es um eine Frau mit mehreren Männern ging. Wenn ich mich auf eine Beziehung mit Truth und Dare einlassen würde – nicht, dass ich das tun würde, aber rein theoretisch – wäre ich eine Schlampe in den Augen meiner Familie. Eine Sünderin. Eine Hure.

       Aber du willst ja gar keine Beziehung mit den beiden. Also? Wo ist das Problem? Du brauchst keinen Mann. Und erst recht nicht zwei Männer. Deine Tiere sind alles, was du brauchst. Männern kann man nicht trauen.

      „Was möchtest du essen, Kelly?“

      „Huh?“

      Ich schaute von meinem leeren Teller auf.

      „Was möchtest du essen?“, wiederholte Truth. „Sandwich? Wir haben Roastbeef, Hühnchen oder Ei.“

      „Ähm, Hühnchen, bitte.“

      Dare griff in die Dose mit den Sandwichs und legte mir eines mit Huhn auf den Teller. Truth schenkte Orangensaft in einen Becher und hielt ihn mir entgegen.

      „Saft?“

      „Danke“, sagte ich, den Becher entgegennehmend.

      Wir aßen für eine Weile schweigend. Ich war mir der Anwesenheit der beiden Breeds überdeutlich bewusst, und meine Nervosität wollte einfach nicht verschwinden.

      Nachdem wir gegessen hatten, räumten die Jungs alles wieder in den Korb. Ich hatte Lunch überlebt und würde endlich wieder zurück in meine Praxis gehen können. Okay, ja, ich war feige und wollte mich verkriechen, um nicht herausfinden zu müssen, was diese verstörende Anziehung zwischen mir und den Zwillingen zu bedeuten hatte.

      „Danke für das Essen“, sagte ich und war in Begriff, mich zu erheben, als Dare seine Hand auf meine Schulter legte und mich somit am Aufstehen hinderte. Sofort begann mein Herz zu rasen, und Panik schnürte mir die Kehle zu.

      „Bleib!“, sagte er, und seine Stimme duldete keinen Widerspruch.

      „Iii... ich muss zurück in die Praxis“, sagte ich mit zitternder Stimme.

      „Du hast im Moment keine Patienten zu versorgen und eine weitere halbe Stunde macht keinen Unterschied“, sagte Truth.

      „Ich will aber jetzt gehen.“

      „Eine halbe Stunde“, sagte Dare, seine Hand an meinem Arm hinab gleiten lassend, bis er meine Hand fasste. „Tu uns den Gefallen, Babygirl. Oder hast du etwa Angst, hmm?“

      Ich hasste, wie Dare immer alles zu einer Herausforderung machte. Wenn ich nicht blieb, wenn ich aufstand und ging, würde ich zugeben, dass ich tatsächlich Angst hatte.

Скачать книгу