Eine sachliche Analyse des Bösen, das auf unserer Welt passiert!. Kathrin-Silvia Kunze

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Eine sachliche Analyse des Bösen, das auf unserer Welt passiert! - Kathrin-Silvia Kunze

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zusätzlich auch äußeren Druck überlastete Person sowieso schon in einer Verteidigungs- und Angriffshaltung befindet und sich darum von allem und jedem unverhältnismäßig schnell bedroht fühlt. Das liegt daran, dass ein Übermaß an nicht akzeptierter verdrängter Angst auch wie eine Art Denkblockade oder Gehirnwäsche wirkt. Denn nur wenn man seine Angst akzeptiert, entfallen der zur Verdrängung nötige Druck und damit auch das innere Missempfinden. Dadurch ist der Geist klar und frei, um alle Dinge und Sachverhalte relativ nüchtern zu betrachten und logisch zu durchdenken. Und darüber hinaus kann dann das akzeptierte Angstempfinden zur Sachlage in alle Überlegungen mit einbezogen werden. Ein Mensch, der seine Angst dagegen verdrängt hat, ist unter diesem Druck nicht in der Lage, wirklich sachlich und nüchtern zu denken. Und natürlich kann er dann auch sein Angstempfinden zur Sachlage nicht in seine Überlegungen mit einbeziehen. Dadurch muss er an seinem wahren Empfinden vorbei entscheiden und handeln. Und unter all diesem inneren Druck kommt es dann tatsächlich dazu, dass sich solch ein Mensch permanent bedroht fühlt und sich dadurch in Verteidigungs- oder Angriffshaltung befindet. Er reagiert dann nicht auf die reale Umweltsituation, sondern empfindet alles negativ verklärt. Das führt dann natürlich auch zu Missverständnissen mit seinem sozialen Umfeld. Es kann dann so weit kommen, dass der Druck von innen die Wahrnehmung der eigenen Lebenssituation unrealistisch negativ färbt. Addiert sich jetzt hierzu auch nur der geringste Anspruch und Druck von außen, fühlt sich die betreffende Person förmlich sofort und mit allem überfordert und mit dem Rücken zur Wand und in die Enge getrieben. Hinzu kommt, dass sie sich selbst keine Vergebung ihrer Angst und Schwäche zugesteht, also bereits von sich selbst im Stich gelassen worden ist. Die betreffende Person empfindet sich deshalb wie gesagt permanent bedroht und unrealistisch in der Opferhaltung, weshalb sie ihrer Umwelt gegenüber eine Art latente Kampfhaltung einnimmt

      Darüber hinaus neigen Menschen, die ihre Angst und Schwäche nicht akzeptieren können dazu, die sich daraus entwickelnde Wut auf die Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung abzuleiten. Denn wenn jemandem, der nicht genug Selbstvergebung besitzt, ein Missgeschick passiert oder ihm etwas nicht gut oder schnell genug gelingt, gerät er darüber in Wut auf sich selbst. Normal wäre es jetzt das Versagen als natürliche Situation anzunehmen und ruhig zu bleiben. Da solche Menschen sich aber keine Schwäche erlauben wollen, da sie sonst mit ihrer verdrängten Angst konfrontiert werden, geraten sie in eine Art Notsituation. Der dadurch gesteigerte Druck führt zu einer Leerlaufreaktion demonstrierter Hilflosigkeit, nämlich zu Wut. Da Menschen, die ihre Angst verdrängen, aber auch nur gestörten Kontakt zu ihren übrigen Empfindungen haben, sind sie nicht in der Lage, ihre Wut zu ertragen oder gar als überzogen zu analysieren. Als eine Art Überlastungsschutz kommt es nun zu einer Übersprungshandlung, bei der die Wutempfindung nun auf die Umwelt abgeleitet wird. Personen in unmittelbarer Umgebung werden dann beschuldigt, für das Eigenversagen verantwortlich zu sein und das Missgeschick verursacht zu haben oder zumindest Mitschuld zu tragen. Je geringer hierbei die Selbstvergebung des Menschen ist und je stärker er seine Angst verdrängen muss, desto aggressiver wird er dabei seine Umwelt beschuldigen oder gar attackieren. Und durch ein ungünstiges Zusammenspiel all dieser Faktoren kann dann tatsächlich ein falsches Wort an einem Feiertagswochenende in einer Familientragödie enden.

      Zusammenfassend lässt sich damit sagen, dass Stress und Überlastung die Angstschwelle herabsetzten und so die Wahrscheinlichkeit zur Angstverdrängung erhöhen. Wie bereits beschrieben, führt aber die Verdrängung von Angst beim Menschen zur Disposition Böses zu tun. Damit erhöhen also auch Stress und Überlastung beim Menschen die Wahrscheinlichkeit Böses zu tun.

       1.7 Negative Energie ist drängend und unerschöpflich

      Zu den bisher beschriebenen Ursachen warum auf dieser Welt soviel böse Taten begangen werden, kommt noch erschwerend hinzu, dass Menschen, die in der Disposition sind Böses zu tun, gleichzeitig über ein gesteigertes Maß an Energie verfügen. Dies kommt daher, dass Menschen, die ihre Angst verdrängen, unter diesem Druck eine innere Imbalance entwickeln, die sie als latente innere Unruhe bzw. als starkes Missempfinden wahrnehmen. Wenn nun das Ausmaß der Angstverdrängung nur geringfügig ist, reicht es solchen Menschen aus, sich vor ihrem Missempfinden permanent in harmlosen, nutzlosen Aktivismus verschiedenster Art zu flüchten.

      Wenn das Ausmaß der Angstverdrängung jedoch überhand nimmt, wird auch das Missempfinden stärker. Diesem extremen Missempfinden versuchen solche Menschen nun, mit allen Mitteln in Form von machtorientiertem Aktionismus zu entkommen. Da man aber der Angst niemals entkommen kann, sondern sie akzeptieren und in sich befrieden muss, sind diese Menschen sozusagen ihr Leben lang auf der Flucht. Man kann daher dieses starke innere Missempfinden und den daraus resultierenden Versuch latenter Flucht auch als sehr starken negativen Antrieb bezeichnen. Dieser negative Antrieb ist es letztendlich, der Menschen, die in der Disposition sind Böses zu tun, ein hohes Maß an Energie zur Verfügung stellt. Im Umgang mit ihrer Angst auf dem völlig falschen Weg, werden solche Menschen dann nicht ruhen, bis sie ihr in den höchsten Machtpositionen oder durch Gewaltaktionen entkommen zu sein glauben. Doch selbst dann wartet die Angst noch tief verdrängt im Inneren dieser Menschen. Sich keiner Schuld bewusst und in der Hoffnung auf Akzeptanz, als natürlicher Teil des einfach Mensch sein.

      Dieser Sachverhalt lässt sich mit einem Beispiel aus der Physik, genauer gesagt aus einem ihrer Teilgebiete, nämlich der Mechanik, veranschaulichen. Die Mechanik lehrt uns, dass ein Körper im Zustand der Ruhe verharrt, solange keine Kraft auf ihn einwirkt. (Volker Harms Physik für Mediziner und Pharmazeuten). Ein Körper; der sich im Zustand der Ruhe befindet; wird diesen Zustand also nicht von allein verlassen, d. h. er wird sich nicht von allein in Bewegung setzen.

      Ähnlich verhält es sich bei einem Menschen, der seine Angst als Teil des einfach Mensch sein akzeptiert hat. Er befindet sich weitestgehend in einem Zustand innerer Ruhe. Ein in sich ruhender Mensch ist zufrieden oder im positiven Sinne passiv und inaktiv. Man kann dies durchaus mit einem physikalischen Körper in Ruhelage vergleichen. Ein Körper in Ruhe bewegt sich also nicht von allein. Um aus der Ruhelage in Bewegung zu kommen, muss ihm z. B. durch einen Stoß Energie übertragen werden. Diese Energieübertragung bezeichnet man auch als Impuls. Nun erhalten Menschen, die ihre Angst verdrängt haben, aus sich selbst heraus solche Impulse, und zwar permanent. Denn die Angstverdrängung erzeugt einen inneren Druck, der zu emotionaler Imbalance führt und sich in Form eines latenten Missempfindens manifestiert. Dieses Missempfinden wiederum erzeugt das starke Bedürfnis zu handeln in der Hoffnung auf innere Befriedung bzw. in der Hoffnung, die Imbalance in Balance zu transformieren. Dieses Handlungsbedürfnis ist aber auf die Flucht vor der Angst ausgerichtet, wodurch der Antrieb in die völlig falsche Richtung verläuft, nämlich hin zu Macht- und Gewaltaktionen. Es ist also das, aus Angstverdrängung erwachsene latente Missempfinden, das solchen Menschen Energie überträgt, als Impuls in Richtung Macht- oder Gewaltaktion. Demnach sind Menschen aufgrund ihrer Angstverdrängung nicht nur in der Disposition Böses zu tun, ihnen erwächst aus dieser Angstverdrängung auch zusätzlich ein hohes Maß an Antrieb und negativer Energie für ihre destruktiven Taten.

      Die Mechanik lehrt uns außerdem, dass ein Körper, der durch einen Energieimpuls in Bewegung gebracht worden ist, diese Energie während seiner Bewegung sofort wieder abgibt. Das kommt daher, weil jeder Körper in Bewegung einem Widerstand ausgesetzt ist, den man auch als Reibung bezeichnet. Das heißt, jedem Körper in Bewegung wirkt ein Widerstand entgegen, der die auf ihn übertragene Energie wieder verbraucht. Um also einen Körper in Bewegung zu halten, ist ein latenter Einsatz von Energie nötig. Dieser zur Überwindung von Widerstand notwendige Energieeinsatz lässt sich mit dem vergleichen, was ein Mensch einsetzen muss, wenn er aufgrund seiner Angstverdrängung nach Macht strebt.

      Um z. B. eine hohe Machtposition zu erlangen, bedarf es dafür zumeist eines sehr hohen Energieeinsatzes, um alle Widerstände, die sich auf dem Weg dorthin ergeben zu überwinden. Auch zur Verübung extremer Gewalttaten bedarf es eines massiven Energieeinsatzes zur Überwindung des sicherlich zu erwartenden starken Widerstands. Wenn über einen langen Zeitraum Gewalt verübt wird, etwa in einer Militärdiktatur etc. ist dafür sogar nicht nur ein massiver, sondern auch latenter und oftmals ansteigender Energieeinsatz

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