Sinja und der siebenfache Sonnenkreis. Andreas Milanowski

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Sinja und der siebenfache Sonnenkreis - Andreas Milanowski Sinja

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Noten geklaut“, staunte Emelda mit offenem Mund.

      „Sinja, bist du wahnsinnig!?“, rief Gamanziel.

      „Zweimal lebenslänglich“, kommentierte Amandra trocken. Die drei Jungs saßen ungläubig daneben und schauten sich schweigend an.

      „Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen“, sagte Sinja. „Jetzt regt euch mal wieder ab. Sie kriegen es ja zurück. Lasst uns erstmal lesen und darüber nachdenken. Jammern könnt ihr, wenn sie mich verhaftet haben. Hier, auf dem Umschlag steht es: die Uraufführung der Zauberflöte fand am 30. September 1791 statt.“

      „Ja und?“

      „Unser Graf hat am 06. September des gleichen Jahres Mozart in Prag getroffen, anlässlich der Aufführung einer anderen Oper. So steht es im Tagebuch. Und dort hat er dem Mozart einen Alchimisten ans Herz gelegt, der ein Mittelchen für seine angegriffene Gesundheit hätte. Das war dreieinhalb Wochen, bevor die `Zauberflöte´ zum ersten Mal gespielt wurde. Das passt doch viel zu gut zusammen, um Zufall sein zu können. Der gute Mozart ist am 05. Dezember 1791 gestorben. Die offizielle Todesursache war, laut seinem Hausarzt `hitziges Frieselfieber´. Das ist eine Krankheit, unter der man sich heute kaum noch etwas vorstellen kann und auch für damalige Verhältnisse ist das eine sehr, sehr ungewöhnliche medizinische Beschreibung. Ich weiß, dass Mozart seiner Frau Constanze gegenüber mehrfach davon gesprochen hat, dass man ihn vergiftet habe, das letzte Mal im November vor seinem Tod und wenn ich mir das alles so ansehe, dann finde ich diese Theorie gar nicht so abwegig.“

      „Dann musst du jetzt nur noch erklären, wie es dazu kommt, dass der Mozart nicht vor der Uraufführung der Zauberflöte gestorben ist, sondern erst im Dezember“, wand Amandra ein.

      „Stimmt!“, sagte Sinja. „Wie es zu dieser Verzögerung kam, das weiß ich nicht.“

      „Also mir ist das Ganze viel zu abgedreht!“, maulte Ferendiano in sich hinein. „Nicht nur die entführte Königin Myriana ist in ein Mordkomplott verwickelt, sondern jetzt wurde auch noch der Mozart ermordet. Meinst du nicht, dass du langsam ein wenig übertreibst mit deinen Horrorgeschichten, Sinja? Du strapazierst meine Nerven im Moment ganz ordentlich!“

      „Also, wenn irgendetwas unsere Nerven strapaziert, Ferendiano, dann ist das diese ganze verworrene Geschichte“, erwiderte Sinja. „Mozart selbst hat doch davon gesprochen, dass er vergiftet wurde. Das hab doch nicht ich erfunden. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass es einen Zusammenhang zwischen all diesen Dingen gibt und den müssen wir aufdecken, wenn wir Königin Myriana retten wollen. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass wir sie gar nicht von ihrem Entführer befreien müssen, sondern von etwas ganz Anderem!“

      Nachdem Sinja geendet hatte, herrschte betretenes Schweigen. Ihre Ausführungen hinterließen bei den Elfen völlige Ratlosigkeit. Mehrere Fragezeichen schwebten im Raum. Die Luft war dick geworden.

      „Also, ehrlich gesagt“, begann Cichianon nachdenklich nach einer erheblichen Pause, „ich habe zwar selbst keine bessere oder sinnvollere Erklärung für Königin Myrianas Nachricht und ihr Verschwinden, kann aber mit deiner Mozarttheorie nicht viel anfangen.“

      „Wie gesagt“, ergänzte Sinja, „ich muss noch ein paar Sachen nachlesen, dann kann ich meine Theorie untermauern.“

      „Das hilft uns momentan aber auch nicht weiter!“, erwiderte Cichianon.

      Doriando hatte die ganze Zeit über still auf seinem Stuhl gesessen, auf seine Hände geschaut und zugehört. Jetzt ergriff er das Wort:

      „Also ich denke, wir sollten unsere Zeit nicht mit Bücherlesen verschwenden und damit, irgendwelche alten Geschichten herauskriegen zu wollen, die vor ewigen Zeiten passiert sind. Wenn wir unsere Königin retten wollen, dann sollten wir uns auf den Weg ins Labyrinth machen, wo dieser Verbrecher sitzt. Wir befragen dort die Leute, was sie wissen und versuchen, herauszubekommen, wo Cheety die Königin gefangen hält. Wenn wir genug wissen, schlagen wir zu und befreien sie.“

      „Auch eine Variante“, stimmte Cichianon seinem Freund zu.

      „Auch wenn ich normalerweise nicht fürs Gewaltsame bin“, stimmte Ferendiano zu, „hört sich das doch immer noch vernünftiger an, als das, was Sinja hier vorgeschlagen hat. Wir warten ab, was bei dieser Austauschaktion rauskommt und dann ziehen wir los!“

      „Hm!?“ Emelda war noch am Grübeln. „Restlos überzeugt bin ich auch nicht von diesem Mozartding, aber ich glaube, so lange wir nichts Besseres haben, sollten wir der Sache nachgehen. Es ist zumindest ein Ansatz.“

      „So sehe ich das auch! Ich schlage vor“, sagte Amandra, „dass wir uns in zwei Gruppen aufteilen. Ihr Jungs seht zu, was ihr im Labyrinth herausbekommt und wir Mädels kümmern uns um den Herrn Mozart und was damit zusammenhängt. Was haltet ihr davon? Gamanziel, wärst du dabei?“

      „Guter Vorschlag!“, rief Gamanziel, erleichtert, dass die verfahrene Situation sich einigermaßen elegant aufzulösen schien. „Es gefällt mir zwar nicht, dass wir uns nicht einig werden, aber wenn wir getrennt arbeiten, können wir unsere Kräfte momentan wohl am besten nutzen und allen Möglichkeiten nachgehen.“

      „Ja!“, sagte Cichianon, „so können wir´s machen.“ Doriando und Ferendiano nickten still.

      „Dann lasst uns jetzt ausruhen. Wir werden sehen, was bei dem Treffen mit Cheety herauskommt. Wenn die Königin dann nicht frei ist, legen wir los!“

      „Warum zweifelst du daran, dass sie freikommt?“. fragte Sinja.

      „Du kennst Cheety Bugga nicht. Diesem Kerl ist alles Mögliche zuzutrauen. Außerdem haben sie die Geige nicht. Was wollen sie denn austauschen? Eigentlich kann das doch nur schiefgehen!“

      Sie verließen den Salon und gingen zurück zu ihren Zimmern. Sinja teilte sich Zimmer drei mit Emelda.

      „Irgendetwas stimmt hier nicht“, sagte Sinja, als sie die Tür öffnete und den Raum betrat.

      „Hier war jemand drin“, pflichtete Emelda bei, „unser Zimmer wurde durchsucht!“

      „Ja, du hast recht. Die Decken sind in Unordnung und es sieht auch so aus, als wären die Betten bewegt worden. Sieh dir diese Kratzspuren hier auf dem Boden an. Und hier: die Schubladen wurden geöffnet. Mein Gott!“ Sinjas Augen wurden groß wie Wagenräder. Sie machte einen Satz zu ihrer Kommode und zog die Schublade auf. Der Schlüssel lag in der Schublade, aber nicht dort, wo sie ihn hingelegt hatte. Sie ging zum Schrank, riss die Tür auf und….dort stand die Zaubergeige….nicht mehr. Dort, wo sie den Geigenkasten hingestellt hatte, lag ein weißes Tuch, sonst nichts.

      „Die Geige ist weg!“, schrie sie in heller Aufregung, „diese Verbrecher haben das flammende Herz gestohlen!“

      „Jetzt beruhige dich“, sagte Emelda und packte Sinja an der Schulter, „es nützt nichts, wenn du das ganze Schloss zusammenbrüllst. Davon kommt sie nicht zurück.“ Die Elfe wurde nachdenklich. „Sie haben tatsächlich vor, mit der Geige die Königin auszulösen. Das ist nicht gut! Das ist gar nicht gut!“

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