Valery - Todesküsse unter Segeln. Thomas Riedel

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Valery - Todesküsse unter Segeln - Thomas Riedel

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      »Aha«, gab sie zurück.

      »Verhöre, unzählige Fragen und Schnüffelei? Alles unerwünscht!«

      »Aber unser Auftraggeber soll zahlen!«, knurrte Hannah.

      »Genau«, erwiderte Marlowe und deutete ein Nicken an. »Zahlen und schweigen.«

      »Verstehe.«

      Hannah starrte jetzt schon ein bisschen weniger begeistert auf den Luxusclub hinab.

      »Es war das dritte Boot, das seit Anfang Mai ausbrannte«, stellte Marlowe fest. »Fast zwei Million Pfund Schaden.«

      Der Ex-Elitesoldat zog den dunkelblauen Helikopter mit den auffälligen gelben Seitenstreifen hoch und kurvte ein wenig über das ausgedehnte Hafenbecken hinweg.

      Es war ein sonniger Tag mit einem Himmel voller Schäfchenwolken. Eigentlich konnte Hannah der Auftrag nur recht sein. Wenn sie ihren Partner richtig verstanden hatte, würden sie sich in den Club einschmuggeln und ein wenig in das Leben der Londoner High Society eintauchen. Alles mit Hilfe ihres Auftraggebers. Der Gedanke, dass dieser auch für alle anfallenden Spesen aufkam, ließ sie lächeln.

      »Du wirst dich als Playboy gut machen«, meinte die langhaarige Blondine mit einem schmunzelnden Seitenblick.

      »Ich mime den Tennistrainer«, entgegnete er sehr betont und grinste. »Die Rolle des rassigen Playgirls ist dir doch um einiges besser auf den Leib geschrieben. Im Gegensatz zu mir hast du dich doch immer in diesen Kreisen bewegt ... und ich meine das nicht als Vorwurf.«

      »Stimmt! Abgesehen davon fehlt dir dazu aber auch die erforderliche Oberweite.«

      »Da kann ich nun wirklich nicht mithalten«, grinste Marlowe und sein eindeutiger Seitenblick war auf ihre Brust gerichtet.

      Hannah lachte.

      »Dennoch schade, dass wir nicht als frisch verliebtes Pärchen auftreten, aber ...«

      Ihr Geschäftspartner errötete leicht.

      »Als Millionärsknecht fällt man weniger auf«, meinte er nach einiger Zeit. Dann steuerte er den Hubschrauber zum Clubgelände zurück und drückte ihn ein wenig tiefer.

      Hannah besah sich die drei Tennisplätze, die hinter dem großen Bootshaus lagen und den Minigolfplatz inmitten dicht gepflanzter Bäume.

      »Die sehen doch hier sowieso nur ihresgleichen«, fügte er hinzu. »Oder heiße Schnecken wie dich, Hannah. Natürlich nur um sie dann auch direkt flachzulegen.«

      Hannah grinste.

      »Danke für das Kompliment, Chris!«

      »Gern geschehen! Du kennst mich doch.« Christopher Marlowe kreiste kurz über einem Wohngebäude, in dem besonders Auserwählte kleine Appartements unterhielten, um nicht an Bord ihrer Yachten schlafen zu müssen.

      »Ist schon geklärt, wie ich in den Club komme?« Hannah sah Marlowe fragend an. »Doch wohl kaum als Mitglied?«

      Ihr Partner zuckte die Achseln.

      »Kann ich dir gar nicht wirklich beantworten«, gab er zurück. »Soweit ich erfahren habe, wird dich Rick Drummond einführen.«

      »Drummond, von ›Drummond & Drummond‹?«

      »Genau ... die Mediengruppe. Der Sohn. Ziemlich ... na ja, wie soll ich sagen ... ein wenig wild, der Bursche.« Während er das sagte, zog er den Helikopter wieder hoch. »Laut unserem Auftraggeber schleppt er laufend neue Weiber in den Club.«

      »Geht das denn so einfach?«, erkundigte sich Hannah.

      »Der alte Drummond ist eins der Gründungsmitglieder des Clubs«, entgegnete Marlowe mit einem Schmunzeln. »Da geht vieles.«

      »Der Typ ist aber nicht eingeweiht, oder?«

      »Wo denkst du hin. Einer unserer Auftraggeber wird dich vorstellen. Der ist hier übrigens auch Clubmitglied. Alles andere liegt dann in deiner Hand.«

      Hannah Lombardi nickte.

      Wenn man so aussieht wie ich, dann dürfte das wohl das geringste Problem sein, dachte sie.

      »Na gut«, meinte sie nachdenklich. »Und wann soll die Aktion starten?«

      »Gleich morgen, am späten Nachmittag.«

      »Und du?«

      »Ich trete meinen Job kurz vorher an.«

      »Kannst du denn überhaupt Tennis spielen, Chris?«, fragte sie ihn neugierig.

      Marlowe wandte den Kopf und warf ihr einen missbilligenden Blick zu.

      Hannah war ohne es zu wollen ins Fettnäpfchen getreten. Sicher konnte er das, durchfuhr es sie, schließlich war Sport seine Stärke. Außer Rugby machte er sicher alles und Rugby auch nur deshalb nicht, weil sein markantes Sunny-Chris-Gesicht dabei lädiert werden könnte. Nun hatte sie ihm ohne es wollen gegen das Schienbein getreten.

      »Sorry«, murmelte sie leise.

      »Du kannst dich ja bei mir zu einer Trainingseinheit anmelden«, knurrte er, aber man merkte, dass sein zur Schau gestellter Unmut nicht ganz ernst gemeint war.

      »Um Rick Drummond eifersüchtig zu machen?«, schmunzelte sie.

      »Nein. Um deinen Stil zu verbessern, Hannah!«

      »Wobei?«, scherzte sie.

      Marlowe kniff die Lippen zusammen und zog eine letzte, größere Schleife über dem ›Marina Sailing & Watersport Club‹.

      »Wie auch immer. Unser Auftraggeber erwartet, dass keine weitere Yacht ein Opfer der Flammen wird. Also wird uns nicht sehr viel Zeit für Vergnügen bleiben. Soviel dürfte klar sein.«

      Hannah betrachtete die Schäfchenwolken am strahlend blauen Himmel.

      »Och, na ja«, meinte sie geheimnisvoll. »Wir wollen mal abwarten, Chris.«

      »Viel Zeit haben wir jedenfalls nicht oder es wird teuer.«

      »Stimmt.«

      »Wer ist denn der große Boss, der mich diesem Drummond präsentiert«, erkundigte sie sich.

      »David Bloomfield, Vizepräsident der ›Royal London Insurance‹.«

      »Na, dann«, meinte Hannah. »Fliegen wir zurück?«

      »Ja!«

      *

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