Drehbuch-Tool. Jens Becker

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Drehbuch-Tool - Jens Becker

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1 – Perfektionisten Idealisten Dogmatiker

      Bauch-Typ selbstbezogen

      Licht

      Figuren vom Typ 1 sind Idealisten und streben nach Vollkommenheit. Sie setzen sich im Großen und im Kleinen für eine bessere Welt ein und bemühen sie sich deshalb, gerecht und verantwortungsbewusst zu handeln. Sie haben ein ausgeprägtes Gewissen und neigen zu ständigen inneren Konflikten, ob ihr Handeln nun gut und richtig ist oder nicht. Sie versuchen, auch andere von ihren Grundsätzen zu überzeugen, weswegen sie gute Lehrer und Mentoren sein können.

      Schatten

      Figuren vom Typ 1 tun sich schwer mit der Akzeptanz von Fehlern bei sich und anderen. Sie können die Welt in ihrer ganzen Unfertigkeit und Unperfektion nicht annehmen. Daher neigen sie zur Verbissenheit und Humorlosigkeit. Sie setzen sich gern unter Zeitdruck und können ihren Weg geradlinig und konsequent gehen bis zur totalen Askese. Diese Eigenschaften werden von der Eins einer ständigen Selbstkontrolle unterworfen. Sollte die Eins mit sich selbst nicht zufrieden sein, kann sie auch zur Selbstbestrafung greifen.

      Kindheitsmuster

      In der Regel waren Figuren vom Typ 1 Musterkinder, die versucht haben, die Regeln der Erwachsenen zu erfüllen, um von ihnen geliebt zu werden. Oft waren dabei auch die Eltern schon perfektionistisch und haben sehr hohe Anforderungen an das Kind gestellt. Einser wollten als Kinder diesen Erwartungen möglichst perfekt entsprechen und haben nicht dagegen rebelliert. Vielleicht mussten sie auch zu früh Verantwortung übernehmen, z.B. weil ein Elternteil fehlte oder weil sie das älteste von mehreren Kindern waren.

      Dilemma

      Das Problem der Eins ist ihre ständige Fixierung nach einer Vollkommenheit, die es real gar nicht gibt. Sie ist angewidert von der Fehlerhaftigkeit der Welt. Weil niemand den Anforderungen der Eins auch nur annährend gerecht wird, ist die Eins permanent unzufrieden mit der Welt, mit den anderen und mit sich selbst. Sie kann sich zum Ordnungs- und Sauberkeitsfanatiker sowie zum Nörgler entwickeln.

      Innerer Konflikt

      Einser neigen zur Empfindlichkeit. Sie kritisieren andere schnell und direkt und strahlen ihre kritische Meinung auch nonverbal durch ihre Körperhaltung aus. Sie können nachtragend sein. Für ihre höheren Ziele sind Figuren vom Typ 1 bereit, auf etwas in ihren Augen Niederes zu verzichten und können zu Asketen und Puritanern werden. Oft neigen sie aber dazu, sich wegen dieses Verzichts als etwas Besseres zu fühlen. Mitunter führen sie jedoch auch ein Doppelleben, bei dem sie mit ihren eigenen Regeln brechen. Für dieses Pharisäertum bestrafen sie sich dann selbst.

      Gefahr

      Figuren vom Typ 1 beherrschen sich sehr, aber manchmal – und dann unerwartet – bricht aus ihren ein heftiger Zorn heraus, bei dem sich ihre ganze Unzufriedenheit mit der Welt auf einen Schlag entleert. Auslöser dafür sind scheinbare Kleinigkeiten, die das Ordnungsgefüge der Eins stören. Hinterher schämen sie sich für ihren Zornesanfall. Um solche Ausbrüche zu vermeiden, entwickeln sie eine rationale und umfassende Reaktionskontrolle, eine starke eigene innere Zensur.

      Reifung

      Figuren vom Typ 1 reifen, wenn sie die Andersartigkeit von Menschen und die Unfertigkeit der Welt akzeptieren. Sie müssen lernen, ihre eigenen Ordnungsprinzipien auch mal zu vergessen oder zumindest nicht anderen aufzuzwingen. Wenn sie gelassen und heiter auf Konflikte reagieren, werden auch ihre Wutausbrüche ausbleiben. Dann können Einser weise, gerecht und ausgewogen handeln und sogar mal alles loslassen.

      Verstrickung

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      Charakterentwicklung

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      Flügel

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      Konfliktverhalten

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      Charakter 2 – Helfer Fürsorgliche Besitzergreifende

      Herz-Typ überentwickelt

      Licht

      Figuren vom Typ 2 definieren sich darüber, für andere da zu sein. Vierundzwanzig Stunden am Tag und bis zur totalen Selbstaufopferung nehmen sie Anteil am Schicksal anderer, geben sie großzügig ihre Liebe, ihre Zeit, ihr Geld. Auch, wenn sie gar nicht darum gebeten werden. Wenn niemand mehr da ist – auf eine Zwei ist einfach immer Verlass.

      Schatten

      Die Zwei verschenkt ihre Gaben jedoch nicht uneigennützig, sondern um gebraucht und geliebt zu werden. Wenn der erwartete Dank für ihre Freigiebigkeit dann ausbleibt, reagiert sie launisch oder sogar zornig. In diesem Moment wird deutlich, dass sie andere mit ihren Gaben in Abhängigkeit von sich selbst bringen will – bewusst oder unbewusst. So gesehen ist das Verhalten der Zwei eine spezielle Form von Egoismus – sie dient, um zu beherrschen! Das Selbstbild der Zwei ist total abhängig vom Lob der anderen. Wenn es ausbleibt, bricht sie zusammen. Zweien sind ständig überfordert und weinen oft. Figuren vom Typ 2 brauchen mehr Verständnis, Annahme und Liebe als andere und sind nicht kritikfähig.

      Kindheitsmuster

      Figuren vom Typ 2 mussten sich das Lob und die Liebe ihrer Eltern oft durch besonders positive Handlungen erkämpfen. Sie hatten das Gefühl, nicht um ihrer selbst willen geliebt zu werden. Deshalb haben sie verinnerlicht, dass Liebe und Anerkennung erarbeitet werden müssen. In der Kindheit der Zwei kann es im Alltag zum Tausch der Eltern-Kind-Rolle gekommen sein. Auch kann die erwachsene Zwei dazu neigen, ihre Eltern zu „bemuttern“, um sich deren Liebe weiter zu sichern.

      Dilemma

      Das Problem der Zwei liegt darin, dass sie Liebe sucht, aber Abhängigkeiten schafft. Auf dem Nährboden des einseitigen Gebens ist jedoch eine gleichberechtigte Beziehung oder Liebe nicht möglich. Daher erreicht die Zwei gerade das nicht, wonach sie sich am meisten sehnt, nämlich bedingungslose und aufrichtige Nähe.

      Innerer Konflikt

      Figuren vom Typ 2 neigen zu übertriebener Gefälligkeit und Schmeichelei, um Widerstände gegen ihre Liebesgaben bei anderen gar nicht erst aufkommen zu lassen. In Partnerschaften kann die Zwei sehr dominant sein. Sie sucht sich gern einen schwächeren Partner, der ihr nicht so einfach entfliehen kann. Wenn andere Figuren sich ihren Vorstellungen widersetzen, kann sie zum Drachen werden und über Leichen gehen. Hinter ihrem Verhalten steckt jedoch kein böser Wille, sondern einfach nur die Angst, nicht angenommen zu werden. Die Zwei unterdrückt zwar die eigenen Wünsche, aber wenn sie zuviel Energie an andere abgibt, kann sie sich als Ausgleich mit der Befriedigung eigener heimlicher Süchte belohnen, wie der Esssucht oder Sexsucht.

      Gefahr

      Die Zwei versteckt aus Angst vor Kontrollverlust ihre eigene Sehnsucht nach Liebe, Zärtlichkeit und Nähe. Niemand sehnt sich so nach Liebe wie die Zwei und ist zugleich so beziehungsunfähig! Deshalb tut sie alles, um gebraucht zu werden und verfällt in das Helfersyndrom. Wird sie jedoch abgelehnt, kann das schnell zu Hochmut führen.

      Reifung

      Figuren vom Typ 2 reifen, wenn sie sich selbst vorbehaltlos lieben. Dann erst werden sie auch andere lieben können, ohne Abhängigkeiten zu erzeugen.

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