Best Of GLÜCK UND ERFOLG. Udo Michaelis

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unseren Gefühlen ist es nicht anders. Wir erleben ein Gefühl erst durch die Veränderung der Zustände. Diese Spannungsdifferenz gibt es allerdings nicht nur durch den Wechsel zwischen einem positiven und einem negativen Gefühl, sondern auch bei unterschiedlichen positiven Emotionen, z.B. der Wechsel zwischen Zufriedenheit, Begeisterung und Genuss.

      Wenn es Dir gelingt, alle eigenen seelischen Blockaden vollständig zu lösen, ist es möglich, fast nur noch zwischen den einzelnen positiven Emotionen hin und her zu jumpen – aber auch nur fast! Hundertprozentig kannst, sollst und darfst Du das gar nicht erreichen. Alle negativen Emotionen total aus Deinem Leben zu verbannen wäre fatal! Sie erfüllen den wichtigen Zweck, Dein Überleben zu sichern.

      Man kann alle Gefühle in zwei Hauptgruppen unterteilen: Belohnungsgefühle und Vermeidungsgefühle. Die Belohnungsgefühle führen Dich zu etwas hin und die Vermeidungsgefühle führen Dich von etwas weg. Wenn Du die Straße überquerst und ein Auto kommt auf Dich zugerast, sorgt ein Vermeidungsgefühl dafür, Dich mit einem Sprung in Sicherheit zu bringen. Gäbe es dieses Gefühl nicht, wärst Du schon längst tot.

      Aber nicht alle Vermeidungsgefühle sind gut für uns. Die meisten entstehen durch Denkfehler und falsche Beurteilungen der Situation. Wenn ich das erkenne, kann ich daran etwas ändern. Es sollte also nicht unser Ziel sein, grundsätzlich alle negativen Gefühle in positive zu verwandeln, sondern nur die unangemessenen. Davon gibt es allerdings eine ganze Menge.

      Das eigene Leben verändern durch umgekehrte Betrachtung

      Möchtest Du in Deinem Leben etwas verändern? Bereitet es Dir Schwierigkeiten, Dich aus einem unerwünschten Zustand zu lösen und Dich einem neuen zuzuwenden? Dann hätte ich einen Vorschlag für Dich: Kehre Deine Betrachtung um!

      Stell Dir mal bildhaft vor, welches Leben Du wirklich führen möchtest. Lass alle Beschränkungen weg und verzichte auf alle Argumente, warum dieses oder jenes nicht gehen könnte. Was möchtest Du beruflich machen? Wie sähe Deine Beziehung im Idealfall aus? Was möchtest Du in Deinem Leben noch alles erreichen? Je konkreter, desto besser! Stell Dir ein Bild vor, in dem Du Dich rundum wohl fühlst.

      Ich schlage das aus folgendem Grund vor: Normalerweise befindest Du Dich in einer Situation, die Dir nicht gefällt und bemühst Dich, diesen Zustand zu verbessern. Es ist aber gar nicht so einfach, aus etwas Schlechtem was einigermaßen Vernünftiges zu machen und aus etwas einigermaßen Vernünftiges was Hervorragendes. Du hast dabei immer die Betrachtungsweise von unten nach oben und stellst Dir dann dementsprechend vor, dass Du Dich mühsam "nach oben arbeiten" musst.

      Jetzt verlässt Du diese Sichtweise und betrachtest Dein Bild von oben, also von der Idealposition aus. Du siehst es aus der Perspektive, wie Du es haben willst und es gut für Dich wäre. Und dann kannst Du Dir die Frage stellen, welche eine Abweichung nach unten für Dich immer noch okay wäre. In vielen Dingen kann man durchaus einen Kompromiss zu schließen und trotzdem ist das Gesamtbild noch gut. An irgendeinem Punkt wirst Du dann eine Grenze finden. Wenn Du diese Grenze unterschreitest, würde Dir etwas Wesentliches fehlen. Du hast Dir jetzt einen Bereich geschaffen, den Du als Deinen künftigen Lebensbereich definierst, und der liegt zwischen dieser Untergrenze und Deinem Idealbild.

      Wenn es Dir jetzt noch gelingt, innerhalb dieses Bildes so zu fühlen, als wenn Du es bereits als Realität erleben würdest, dann wirst Du es auch genau so erfahren. Sollte es mit dem Fühlen nicht gleich klappen, hilft Dir vielleicht mein Beitrag "Wie und wann erfüllt sich ein Wunsch?" weiter.

      Sich verbiegen um es den anderen recht zu machen?

      Ein Vater reitet auf einem Esel und neben ihm läuft sein kleiner Sohn. Da sagt ein Passant empört: "Schaut euch den an. Der lässt seinen kleinen Jungen neben dem Esel herlaufen". Der Vater steigt ab und setzt seinen Sohn auf den Esel.

      Kaum sind sie ein paar Schritte gegangen ruft ein anderer: "Nun schaut euch die beiden an. Der Sohn sitzt wie ein Pascha auf dem Esel und der alte Mann muss laufen". Nun setzt sich der Vater zu seinem Sohn auf den Esel.

      Doch nach ein paar Schritten ruft ein anderer empört: "Jetzt schaut euch die beiden an. So eine Tierquälerei!" Also steigen beide herab und laufen neben dem Esel her.

      Doch sogleich sagt ein anderer belustigt: "Wie kann man nur so blöd sein? Wozu habt ihr einen Esel, wenn ihr ihn nicht nutzt."

      Diese nette arabische Geschichte zeigt uns deutlich, dass wir es nie allen Menschen Recht machen können, ganz egal, wie sehr wir uns auch anstrengen mögen. Wenn Du ständig darum bemühst bist, anderen zu gefallen, dann kommst Du nicht mehr raus aus dem Stress. Andere Menschen sind kein Maßstab. Entscheide selbst, was für Dich richtig und falsch ist. Höre auf das, was Dein Herz Dir sagt und beziehe in alles die „Weisung von oben“ mit ein.

      Wie Du Dir sinnvolle Ziele setzt und diese auch erreicht

      Stell Dir vor, Du bist irgendwo in der afrikanischen Steppe und begegnest plötzlich einem wilden Tier. Jetzt wird Dein Fluchtinstinkt dafür sorgen, dass Du rennst, bis die Socken qualmen. Der Fluchtinstinkt ist also durchaus sinnvoll, weil er Dein Überleben sichern soll.

      Wahrscheinlich hat Dir dieser Instinkt auch in der zivilisierten Welt schon so manches Mal das Leben gerettet. Wenn Du die Straße überquerst, und ein Auto kommt plötzlich mit einem Affenzahn auf Dich zugebrettert, dann ist es für Dich nicht gerade von Vorteil, wenn Du genau in diesem Moment Deine logisch-analytischen Fähigkeiten aktivierst. Es wäre völlig unsinnig, wenn Du Dich jetzt fragen würdest, ob es sich um einen Mercedes oder einen Audi handelt und was der hier eigentlich will. Du bringst Dich einfach nur mit einem beherzten Sprung in Sicherheit.

      Ich habe mal ein witziges Lied der "Prinzen" gehört. Hier ein kleiner Textauszug:

      "Sitzt du in Hessen

      und würgst dich beim Essen,

      oder winken in Schwaben

      aus der Leberwurst Schaben,

      dann empfiehlt dir die Gesundheitspolizei:

      Vergammelte Speisen zu überhöhten Preisen

      sind zurückzuweisen!"

      Dieser Dialog ist auch ganz ulkig: "Mama, was ist das Schwarze in meinem Salat?" "Kind, das ist Pfeffer!" "Mama, hat Pfeffer Beine?"

      Keiner von uns würde sich freiwillig ein verdorbenes Essen reinziehen. Der Ekel vor Gammelfraß und unser Fluchtinstinkt haben eines gemeinsam: Sie gehören beide zur Kategorie "Vermeidungsgefühle."

      Wahrscheinlich geht es Dir genauso wie mir, wenn Du an Deinen nächsten Urlaub denkst: Du fühlst Dich gut und freust Dich schon darauf. Selbst so unbequeme Aufgaben wie Kofferpacken und zum Flughafen rennen nimmst Du in Kauf, weil das tolle Erlebnis Deines Urlaubs wesentlich mehr ins Gewicht fällt, als die lästigen Vorbereitungen. Die Aussicht auf einen schönen Urlaub macht Dir "Belohnungsgefühle".

      Vermeidungsgefühle führen Dich von etwas weg, während Belohnungsgefühle Dich zu etwas hin führen. Jeder Mensch erlebt grundsätzlich beide Arten von Gefühlen, jedoch ist die Gewichtung unterschiedlich. Ein Fehler wird dabei häufig gemacht: Man versucht, positive Ziele durch Vermeidungsgefühle zu erreichen.

      Da wäre beispielsweise die Mutter, die sich einen gewaltigen Stress damit macht, dass Sohnemann eine Klassenarbeit vergeigt. Nun ist die

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