Mensch, Natur und Kosmos. Joachim Stiller

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Mensch, Natur und Kosmos - Joachim Stiller страница 4

Автор:
Жанр:
Серия:
Издательство:
Mensch, Natur und Kosmos - Joachim Stiller

Скачать книгу

wollen sie sich erst einmal zurechtfinden: "Wo bin ich?" oder: "Wie passt das alles zusammen?" Sei sehen das Leben in erster Linie als Rätsel und Geheimnis. Sie haben einen Sinn für Ordnung und für Pflicht. Ihre Haltung ist in der Regel eher unbetroffen und sachlich ("Es stimmt!") Sie scheinen wenige Bedürfnisse zu haben und können für andere Raum lassen. Kopfmenschen fragen sich oft: "Bin ich abhängig? Bin ich unabhängig?" Sie handeln erst, nachdem sie nachgedacht haben und geben dabei methodisch vor. In Notsituationen werfen sie sich vor, dumm und unwürdig zu sein. Während ihre Furcht übertrieben ist, verstecken sie besonders ihre zärtlichen Gefühle oft hinter einer Fassade von Sachlichkeit und Unbetroffenheit. Nach außen wirken sie oft klar, überzeugt und klug, innerlich erleben sie sich aber häufig als isoliert, verwirrt, unsicher und sinnlos...

      (...) Ihr Gebetsleben kann für Außenstehende trocken, abstrakt und wie bloße Pflichterfüllung wirken, aber Kopfmenschen können tatsächlich auf dem Umweg über klare Gedanken warme Gefühle entwickeln. Auch gegenständliche Formen der Meditation (z.B. Bibelbetrachtung), bei denen sie etwas aufnehmen können, liegen diesen Menschen. Kopfmenschen müssen vor allem den Schritt vom Denken zum Tun und den Schritt von der Isolation zur Gemeinschaft schaffen. Ihnen gilt der zweite Teil des oben zitierten Bonhoeffer-Wortes: "Wer nicht in der Gemeinschaft steht, der hüte sich vor dem Alleinsein." Ihre Lebensaufgabe besteht darin, dass aus den vielen Zweifeln und Teilwahrheit Glaube wird, der nicht im Kopf bleibt, sondern ein Sich-Anvertrauen der ganzen Person ist." (Rohr Ebert: Das Enneagramm, S 53 f.)

       Der Kopfmensch ist zumeist Sanguiniker, Melancholiker oder Phlegmatiker

      Ich stelle fest, dass ich in erster Linie Kopfmensch bin. Und in zweiter Linie nicht Herzmensch, der ich „gar nicht“ bin, sondern Bauchmensch. Man scheint immer nur höchstens zwei Typen zu sein, aber niemals Anteil an allen Dreien Typen zu haben, weil sich die gegenseitig ausschließen...

       Literaturhinweis:

      - Richard Rohr, Andreas Ebert: Das Enneagramm

      - Karen Horney

      Die vier Temperamente

      Temperament ist die Veranlagung des Menschen hinsichtlich der Art, der Stärke und des Ablaufes der gefühlsmäßigen Verhaltensweisen, Reaktionen und Willensprozesse. Als vier Temperamente unterscheidet man seit Hippokrates bzw. Galemos nach der Stärke und Schwäche, Langsamkeit oder Schnelligkeit des durch das betreffende Temperament beeinflussten Willens bzw. Gefühlsverlaufes.

      ......................stark........................schwach

      schnell...........cholerisch...............sanguinisch

      langsam.........melancholisch.........phlegmatisch

      Temperamente sind genau genommen keine Körpersäfte, wie die alten Griechen fälschlicherweise annahmen, Temperamente sind esoterisch betrachtet astrale Säfte. Der Ausdruck Säfte ist hier einfach missverständlich, so dass wir eigentlich besser von den vier astralen Farben sprechen sollten. Und nun noch einige Zuordnungen der vier Temperamente. Der Frühling ist dem Sanguiniker zugeordnet, der Sommer dem Choleriker, der Herbst dem Melancholiker und der Winter dem Phlegmatiker. Die vier Temperamente gehören vier bestimmten Lebensaltern an: „In der Hauptsache sind alle Kinder Sanguiniker, alle Jünglinge und Jungfrauen sind eigentlich Choleriker, im Mannes- und Frauenalter ist der Mensch Melancholiker und im Greisenalter ist er phlegmatisch.“ (Rudolf Steiner).

      Den Temperamenten sind weiterhin die vier Elemente zugeordnet: Man nennt das melancholische Temperament das wässrige, das phlegmatische das erdige, das sanguinische luftig, das cholerische feurig. Scheinbare Widersprüche sollten erst einmal ausgehalten werden. Mit der Zeit wird alles klar werden.

       Analogietabelle zu den vier Temperamenten

      Ich................Astralleib.........Ätherleib..............Physischer Leib

      entspricht den vier Elementen:

      Feuer.............Luft................Wasser..................Erde

      hebräisch:

      Nour..............Ruach.............Jam.....................Jabeschah

      entspricht den vier Temperamenten:

      cholerisch.......sanguinisch.......melancholisch........phlegmatisch

      entspricht den vier astralen Farben

      weiße Farbe....rote Farbe........schwarze Farbe......grüne Farbe

      entspricht den vier apokalyptischen Reitern der Offenbarung

      weißes Pferd...rotes Pferd.......schwarzes Pferd.....fahles Pferd

      Hier wird deutlich, dass die alten Griechen einschließlich Aristoteles das melancholische und das phlegmatische Temperament vertauscht haben. Dieser Fehler ist leider auch von Rudolf Steiner fortgesetzt worden.

       Die in den Temperamenten dominierenden Wesensglieder des Menschen

      Der eigentliche Hauptträger der Temperamente ist der Äther- oder Lebensleib. Trotzdem dominiert jeweils eines der vier Wesensglieder des Menschen in dem jeweiligen Temperament.

      Beim phlegmatischen Erwachsenen überwiegt der physische Leib, beim melancholischen Erwachsenen überwiegt der Ätherleib, beim sanguinischen Erwachsenen überwiegt der Astralleib und beim cholerischen Erwachsenen überwiegt das Ich.

      Es sei darauf hingewiesen, dass diese Darstellung der vier Temperamente von der üblichen, wie sie von Rudolf Steiner oder auch von Heinrich Eltz gegeben wurde, abweicht. Bei der Darstellung von Rudolf Steiner, die auf die Griechen zurückgeht, allen voran auf Aristoteles, sind das phlegmatische und das melancholische Temperament sehr wahrscheinlich vertauscht worden, ein Fehler, der sich wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte der Esoterik zieht. So sei etwa dem melancholischen Temperament das Element Erde zugeordnet, während dem phlegmatischen Temperament das Element Wasser zugeordnet sei. Ich hingegen halte unbedingt das genaue Gegenteil für richtig. Ich will auch gerne versuchen, zu begründen, warum ich dieser Auffassung bin.

      Den vier Temperamenten sind die vier Säfte zugeordnet. Es handelt sich dabei natürlich nicht um physische Säfte, sondern um astrale Säfte, wie dies von Steiner bestätigt wurde. Man kann auch von astralen Farben sprechen. Chole ist dann die weiße Farbe, Sanguin die rote Farbe, Melanchole die schwarze Farbe und Phlegma die grüne Farbe.

      In der Offenbarung des Johannes finden nun die sieben Siegel ihre Entsprechung in den sieben Wesensgliedern des Menschen, die ersten vier Siegel entsprechen daher dem Ich, dem Astralleib, dem Ätherleib und dem physischen Leib. Dies wurde ebenfalls von Steiner bestätigt. Die vier ersten Siegel entsprechen nun den vier apokalyptischen Reitern, dem weißen Pferd (Ich), dem roten Pferd (Astralleib), dem schwarzen Pferd (Ätherleib) und dem fahlen oder leichenfarbenen Pferd (physischer Leib). Die Zuordnung der vier Temperamente ist in diesem Sinne absolut eindeutig, und damit auch unser indirekter Beweis. Hier noch einmal eine Übersicht:

      Ich..........................weiße Farbe..........Chole................Feuer

      Astralleib................rote Farbe.............Sanguin.............Luft

      Ätherleib................schwarze

Скачать книгу