Auch Vampire brauchen Liebe. Heike Möller

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Auch Vampire brauchen Liebe - Heike  Möller

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Geschlecht ist wirklich alt, Herr Cerný!“

      Jannik musste sich rasch umdrehen. Er konnte oder wollte nicht anders, als die Doppeldeutigkeit in dem Satz zu hören, die aber von Nicole gar nicht so gemeint war.

      „Habe ich Ihren Test bestanden?“ Nicole hatte Janniks Belustigung nicht bemerkt.

      Überrascht zog Adolar seine linke Augenbraue hoch, dann schmunzelte er anerkennend. „Ja, haben Sie. Sondra hat nicht übertrieben, als sie Ihre Fähigkeiten anpries!“

      Nicole schlug sich die flache Hand gegen die Stirn. „Himmel! Ich wollte doch Sondra anrufen!“

      Adolar zuckte zusammen. Er wusste, dass Sondra im Moment definitiv unerreichbar sein würde. Er selbst wartete auf einen Anruf von ihr, um sie aus Polen abholen zu können, sobald sie wieder auftauchen würde.

      „Bitte, sag´ Nic nicht, dass ich verschwunden bin. Sie weiß nichts von Vilgard und dem allem. Ich möchte nicht, dass sie sich Sorgen um mich macht. Nic hat schon viel in ihrem Leben durchleben müssen. Sage ihr nichts!“

      Adolar hatte, die bittende, gehetzt klingende Stimme Sondras im Ohr, als er vor ein paar Tagen mit ihr telefoniert hatte.

      >Adolar, sagst du ihr, dass ihre Freundin vermisst wird?< Janniks Gedanken lösten ihn aus seiner Starre.

      >Nein. Im Moment noch nicht.<

      „Also, was meinen Sie? Wie lange werden Sie brauchen, um eine Übersicht zu haben?“

      Nicole starrte Adolar ungläubig an. Ihr Blick sagte: >Du machst wohl Witze?<, aber ihre Zunge bemühte sich, das Ganze ein wenig höflicher auszudrücken.

      „Ich werde mir erst einmal ein Programm erarbeiten, mit dem ich hier ein System reinbringe. Dann sortiere ich die Schriftstücke und Bücher nach verschiedenen Kategorien und katalogisiere sie gleichzeitig.“

      „Welche Kategorien?“, wollte Jannik wissen. Nicole schien einen analytischen Verstand zu haben und das machte ihn neugierig.

      „Kategorien wie: >Ist noch in Ordnung<, >muss dringend restauriert werden<, >kann vielleicht noch restauriert werden< und >unrettbar verloren<!“ Nicoles heisere Stimme unterstrich ihre trockenen Worte noch und ihre dunkelblauen Augen blickten anklagend in die von Adolar und Jannik.

      >Die hat Schneid, oder?< Jannik konnte sich die Bemerkung nicht verkneifen.

      >Ich habe sie nicht hergeholt, damit wir nett plaudern. Wenn sie ihre Arbeit versteht, werde ich ihre Frechheiten ertragen.<

      Jannik kicherte und Nicole blinzelte ihn verwundert an. „Ähm, mir ist nur etwas eingefallen. Entschuldigung.“

      Warnend blickte Adolar seinen Blutsverwandten an.

      „Sie sind mir übrigens noch eine Antwort schuldig, Herr Cerný.“

      Überrascht wendete sich Adolar wieder Nicole zu. „Ach ja?“

      „Die Frage, wie Sie das mit Pumuckel gemacht haben. Sie sagten lediglich, dass Sie mental Kontakt mit ihm aufgenommen haben. Aber wie?“

      „Oh. Das!“ Adolar ging in Richtung Tür und bedeutete Jannik und Nicole, ihn zu begleiten. Mit einem letzten Seufzer blickte Nicole zu den Regalen und ging in den Hauptkorridor. „Mögen Sie noch einen Sherry oder etwas anderes zum Abend?“

      „Nein danke. Ich trinke selten Alkohol und heute ist mir nicht danach. Ich habe eine Million Fragen im Kopf und werde sie nachher noch aufschreiben, damit ich Sie Ihnen nach und nach stellen kann. Aber die eine Frage hätte ich gerne noch beantwortet.“

      Adolar erkannte, dass Nicole eine durchaus störrische und eigensinnige Frau war. >Oh je!<

      „Höhere Tierarten wie Hunde und Katzen benutzen eine Art Bildersprache in Gedanken. Ich kann sozusagen in Piktogrammen mit Ihnen kommunizieren.“

      >Sie muss mich doch für total bescheuert halten!<

      „Interessant. Gibt es Unterschiede bei den einzelnen Rassen? Ich meine, ist ein Wolfshund wie Pumuckel schwieriger als ein Yorkshire?“

      Verblüfft sah Adolar Nicole an. Auch Jannik war stehen geblieben und starrte sie mit offenem Mund an. >Will sie mich verarschen oder meint sie die Frage ernst?<, fragte Adolar Jannik.

      >Sie meint es ernst, Addi. Sie verarscht dich nicht.<

      Sanft ließ Adolar seine Gedanken in Nicoles Gedanken gleiten, wollte herausfinden, was sie dachte. Und stieß auf eine Barriere.

      Verblüfft zog er sich zurück. „Es gibt Unterschiede. Pumuckel zum Beispiel stammt aus einer Ahnenreihe von Jagdhunden. Diese sind mental stark ausgeprägt. Yorkshire hingegen haben einen IQ von 30, wenn man das mit einem Menschen vergleichen würde.“

      „Hhm!“, machte Nicole und ging zur Küche, um Pumuckel zu holen.

      „Das war´s? Mehr wollen Sie nicht wissen oder dazu sagen?“ Adolar stand mit seinem kostbaren Dokument in den Händen am Fuß der Treppe und wirkte ein wenig hilflos.

      Nicole konnte sich ein schelmisches Lächeln nicht verkneifen. „Ich sagte bereits, dass Sie nicht glauben werden, an was ich alles glaube.“

      Sie pfiff leise zwischen den Zähnen und Pumuckel kam angetrabt. Kurz blickte er missbilligend – so schien es zumindest – zu den Cernýs, dann gesellte er sich dicht neben seinen Menschen.

      „Gute Nacht und vielen Dank für den wundervollen Empfang, Herr Cerný.“ Ihre Augen aus Lapislazuli blickten Adolar warm an. Dann blickte sie ein wenig lockerer zu Jannik. „Gute Nacht, Herr Cerný.“

      „Gute Nacht, Nicole. Und bitte nennen Sie mich Jan oder Jannik.“ Der Vampir mit dem Gesicht eines Renaissance-Engel lächelte, als Nicole bestätigend mit dem Kopf nickte.

      Adolar stand noch immer am Fuß der Treppe und sah seiner neuen Angestellten auf Zeit Stirn runzelnd nach. Erst der kräftige Schlag Janniks auf seiner Schulter ließ ihn wieder in die Gegenwart zurückkehren.

      „Das hast du nicht erwartet, oder Alter?“

      „Nein, Jan. Kein bisschen. Und ich weiß nicht, was ich von ihr halten soll.“

      Gönnerhaft nickend schmunzelte Jannik. „Gut, dass auch du noch überrascht werden kannst. Sie ist schließlich die Antwort auf deine Träume.“

      Entsetzt blickte Adolar seinen Blutsverwandten an. „Nein! Ist sie nicht! Das ist nur Zufall. Und wenn es eine Verbindung zu meinen Träumen gibt, dann nur die, dass sie mir hilft das verdammte Buch zu finden!“

      Schulter zuckend ging Jannik Adolar hinterher die Treppe hinauf. „Wenn du es sagst!“

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