Rätsel um Malipu 4. Teil. Wilma Burk

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Rätsel um Malipu 4. Teil - Wilma Burk

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      „Und wenn er nun doch so krank ist wie ein Mensch?“, überlegte Jojotu.

      „Dann könnten wir das alle werden!“ Vor Schreck ließ Imada seinen Becher fallen, mit dem er gerade erneut von der Quelle kam. Es machte aber nichts, denn wieder hatte er es nicht geschafft, darin auch nur einen Tropfen Quellsaft bis zu Malipu zu bringen.

      „Unmöglich! Das hat noch nie einer von uns gehabt“, wies Asgeida, der Ausgleichende, den Verdacht zurück.

      „Was aber, wenn Malipu sterben muss wie ein Mensch?“, fragte Jojotu angstvoll.

      „Das wäre furchtbar! Nicht auszudenken! Wer passt dann auf uns auf, bremst uns, wenn einer zu übermütig wird, gibt uns Ratschläge oder schimpft mit uns?“ Zufido war entsetzt.

      „Das wäre, als wenn Menschenkinder Vater und Mutter verlieren“, stellte Ermano fest.

      „Du hast recht. So ist Malipu für uns. O nein! Malipu darf nicht sterben“, jammerte Tatani.

      „Auch wenn man sich manchmal gegen ihn auflehnen möchte, es einem lästig ist, wenn er alles besser weiß, niemand ist so wichtig für uns wie er – außer natürlich der Herr des Lebens“, stellte Satano fest.

      „Ich hoffe, es geht ihm bald besser, und es gibt eine einfache Erklärung dafür, warum er so leiden muss. Ich will ihn auch nicht mehr so oft ärgern. Wir brauchen ihn doch!“ Sogar der freche Babahu war leise und nachdenklich geworden.

      Traurig saßen sie alle im Kreis vor der Höhle von Malipu und lauschten auf jeden Laut von ihm. Auch Magifa gab jeden weiteren Versuch auf und setzte sich zu ihnen. „Wir müssen warten. Ich habe ihm jetzt Schmerztücher aufgelegt, das gibt ihm ein wenig Erleichterung“, sagte er.

      So saßen sie schweigend beisammen. Keiner wollte zu seiner Höhle schweben, obwohl der Magitag zu Ende ging. Nur Imada gab noch nicht auf und machte sich mit seinem Becher auf den Weg zur Quelle.

      Als er zurückkam, rief er bereits von Weitem: „Ich schaffe es! Ich habe Quellsaft für Malipu!“ Und wirklich, diesmal hatte er etwas Quellsaft in seinem Becher. Doch noch ehe er die Höhle von Malipu erreichte, rief Satano: „Imada, du kommst mit, Pontulux, du auch! Wir müssen zur Erde. Koboldiner rufen uns, damit wir ihnen helfen.

      Imada schrak zusammen. „Oh! Muss es sofort sein? Ich habe gerade ...“

      „Ja, Sofort!“ Satano wartete nicht, sondern streckte sich, glitt mit Pontulux, dem Zwicker, aus dem Kreis der besorgten Magihexer, schwebte zum Fluss des Lebens und weiter dem schwarzen Loch entgegen.

      „So wartet doch!“, rief Imada und sah unschlüssig auf seinen Becher mit dem Quellsaft. Hastig wollte er ihn einem andern Magihexer reichen, wartete aber nicht ab, bis der zugriff, sondern drehte sich bereits vorher um. So landete auch dieser Quellsaft mit dem Becher auf dem Boden. Er aber beeilte sich, Satano und Pontulux zu folgen.

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