Schwarze Lilien. Silke May

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Schwarze Lilien - Silke May

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einflößten. Sie glaubte sogar, dass seine Augen einen dunkleren Ausdruck annahmen. Sie hatte das erste Mal das Gefühl, dass von seinen Augen Unheimliches ausgehen würde.

      »Gunter sieh mich nicht so an, es vermittelt mir leichtes Unbehagen.« Gunter zog sie näher an sich und lächelte sie an.

      »Wenn das so ist, dann verzeih mir, das wollte ich bestimmt nicht.« Gunter küsste ihre Lippen und flüsterte ihr ins Ohr.

      »Okay, wenn du unbedingt in der Küche essen willst, dann mach es. Ansonsten möchte ich aber nicht, dass du dich in der Küche aufhältst.«

      »Natürlich, wenn du das wünscht. Weißt du, die Küche erinnert mich an daheim und dann schmeckt es mir besonders gut, auch wenn ich allein essen muss.« Gunter nickte und küsste sie zärtlich.

      »Ist gut, aber du weißt Bescheid.« Jasmin umarmte ihn und drückte sich fest an ihn, Gunter jedoch befreite sich aus ihrer Umarmung und schob sie von sich. Er warf ihr noch einen kurzen Blick zu, dann drehte er sich weg und verließ das Zimmer.

      Jasmin setzte sich erneut auf das Sofa und blätterte in dem dicken Wälzer. Die Seiten über seine Urgroßeltern und Großeltern hatte sie bereits gelesen. Die Männer des Adels hatten alle eines gemeinsam, sie alle hatten viele Frauen, bevor sie heirateten. Sie bekamen alle einen Sohn von ihren auserwählten Frauen, noch vor ihrer Hochzeit und sonst keine weiteren Kinder. Nur sein Vater machte eine Ausnahme, er heiratete, bevor seine Frau schwanger wurde. Die Liebe zur schwarzen Lilie zog sich ausnahmslos bis heute durch die ganze Ahnengalerie. Jasmin schmunzelte vor sich hin, als sie dabei an Gunter dachte. Sie stellte das Ahnenbuch zurück in das Wandregal und ging zum Fenster. Sie sah hinunter zum Springbrunnen im Park, der direkt gegenüber von ihrem Fenster stand. Vom Mondlicht erhellt, sah sie den großen Brunnen. In seiner Mitte stand eine übergroße schmiedeeiserne Lilie, vor der eine kleine nackte Frau kniete. Das Wasser im Brunnen war grünlich beleuchtet und hatte dadurch eine unheimliche Wirkung auf Jasmin. Ihr lief es unweigerlich kalt den Rücken hinunter bei seinem Anblick.

      Der Rasen war sehr gepflegt und kurz gehalten. Viele Trauerweiden und Tannen zogen sich durch den Park sowie vereinzelt niedere Büsche. Gleich in den ersten Wochen nach ihrer Ankunft, kam sie auf die Idee den Park mit Blumen zu bereichern. Gunter lächelte nur.

      »Der Park ist seit Generationen so, lass es gut sein.« Seitdem hatte sie ihn daraufhin nicht mehr angesprochen. Sie erinnerte sich, als sie außerhalb des Guts ein paar Veilchen vor der Mauer gepflügt und in ein kleines Glas auf den Tisch im Speisezimmer gestellt hatte. Gunter reagierte ziemlich heftig darauf.

      »Was soll das? Ich möchte kein Unkraut im Haus«, sagte er laut. Er zog die Veilchen aus dem Glas und warf sie aus dem Fenster. Als Rosa, die Hausdame den Kaffee und Kuchen servierte, brummte er.

      »Nimm das Glas mit und vor dem Fenster liegt Unkraut, wirf es in die Mülltonne.« Jasmin war damals sehr enttäuscht von Gunter, denn das war eine Seite, die sie an ihm noch nicht kannte. Inzwischen hatte sich Jasmin auch damit abgefunden, dass sie Gunters heilige Räume nie betreten durfte. Jasmin musste auf vieles verzichten. Seit sie bei ihm wohnte, hatte sie nicht mehr das Gut verlassen. Immer öfter dachte sie an die Stunden im Café und an ihre Freundin. Jasmin wurde bewusst, dass sie ein unterhaltsames Leben gegen ein einsames getauscht hatte. Ihre Liebe zu Gunter jedoch war so groß, dass sie es in Kauf nahm. Leise wurde die Tür geöffnet und Hannes betrat das Zimmer.

      »Frau Berger wünschen Sie noch eine Tasse Tee und Kekse?« Jasmin verneinte und Hannes wünschte ihr noch eine angenehme Nachtruhe, bevor er das Zimmer wieder verließ. Jasmin schaltete den Fernseher ein und schaute sich einen Film an.

      Die schwarzen Lilien, die auf dem massiven Sideboard in einer großen Kristallvase standen, verströmten einen sehr intensiven Duft. Jasmin öffnete das Fenster, sie glaubte der starke Geruch würde ihr den Atem nehmen. Sie wusste von Gunter, dass diese Blumen am Abend am stärksten duften. Am liebsten würde sie die Blumen entfernen, aber Gunter wäre damit garantiert nicht einverstanden, er bestand darauf, dass in jedem Zimmer außer im Badezimmer und in der Küche eine Vase mit Lilien stand.

      Inzwischen war Jasmin müde. Sie hoffte, dass Gunter bald kommen würde, damit sie ihm noch eine gute Nacht wünschen konnte. Sie hatten zwar ein gemeinsames Schlafzimmer, aber Gunter blieb die halbe Nacht bei seinen Lilien und schlief dafür weit bis in die Morgenstunden hinein. Jasmin hingegen ging immer früh schlafen und stand dementsprechend früh am Morgen auf. Sie genoss es, mit der Dienerschaft in der Küche gemeinsam das Frühstück einzunehmen.

      »Mein Engel du wirst sicher bald ins Bett gehen, deshalb möchte ich dir noch eine gute Nacht wünschen«, hörte sie Gunter sagen, der soeben das Zimmer betreten hatte. Jasmin stand auf und Gunter kam auf sie zu. Er umarmte sie und küsste sie zärtlich. »Möchtest du mich nicht begleiten«, hauchte sie verführerisch. Gunter sah seine Frau zärtlich an. »Heute nicht mein Engel«, gab er von sich und befreite sich aus Jasmins Armen. Jasmin war enttäuscht und ging sogleich wortlos eine Etage höher in das Schlafzimmer. Während sie die Tür öffnete, strömte ihr von den Lilien eine Duftwolke entgegen. Jasmin wurde von einem kleinen Wutausbruch übermannt und sie ließ die Tür geräuschvoll ins Schloss fallen. Eilig ging sie zum Fenster, um es weit zu öffnen. Gute frische Seeluft durchzogen mit dem typischen Geruch des Moores vermischt, strömten ins Zimmer und verdrängten den starken Geruch der Blumen.

      Jasmin entkleidete sich zwischenzeitlich. Erst als sie zu frösteln begann, schloss sie das Fenster und legte sich schlafen.

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