Neuanfang oder so ähnlich. M. E. Wuchty
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„Multitasking ist ein Mythos, ein unbestätigter, übrigens, aber wir Frauen sind so viel besser darin, mehr mitzubekommen, auch, wenn wir nur mit einem halben Ohr zuhören, deshalb halten wir ihn hartnäckig aufrecht“, knirschte ich und hob die zerbrochene Kerze auf. „Sch…eibenkleister.“
„Galt das jetzt dem Multitasking oder etwas Anderem?“ Er kicherte noch immer.
„Das galt der Kerze, die gerade meiner Tollpatschigkeit zum Opfer gefallen ist. Sozusagen eine Opferkerze.“ Ich seufzte. Sein Kichern wurde zu Lachen. Aus kindischer Vergeltung schnitt ich dem Telephon eine Grimasse.
„Danke!“ lachte er.
„Immer gern“, grummelte ich.
„Nein, wirklich. Das ist seit vorgestern das erste Mal, dass ich wieder lachen kann.“
„Harte Zeit gehabt?“ Meine Verwirrung und mein Ärger ob seines seltsamen Verhaltens und der prätentiösen Reaktion unserer Chorkollegen hatten sich wieder gelegt.
„Wie man´s nimmt“, antwortete er ausweichend. „Jemand, von dem ich eigentlich nie wieder etwas hören wollte, hat mich angerufen.“
„Hm“, meinte ich dazu mit hochgezogener Augenbraue, „Da sind wir schon zwei.“
„Auch ein unliebsamer Anruf?“
„Schlimmer, eine Begegnung der dritten Art.“
„Twilight-Zone?“
„Ex, der sich irgendwie in meine vier Wände schleichen wollte und weil er schon dabei war, vermutlich auch zurück in mein Leben.“ Ich konnte nach wie vor nur den Kopf schütteln. Wie kam der kleine Narr darauf, dass sich meine Einstellung zu ihm und unserer gehabten Beziehung nach über einem Jahr geändert hätte?
„Er wird dich vermissen“, spekulierte Sebastian.
„Wie mir das an der Kehrseite vorbei geht“, erwiderte ich trocken.
„Wow, du bist ganz schön hart.“ Er klang verwundert und ein wenig betroffen.
„Nein, nur konsequent. Ich habe die Entscheidung, Schluss zu machen, nie bereut und werde es nie.“ Ich pflanzte meinen Hintern auf die Couch und sah aus dem Fenster. Sogar laut ausgesprochen stimmte es. Am anderen Ende der Leitung herrschte kurz Stille.
„Carmen, ich brauche etwas von dir“, sagte Sebastian schließlich.
„Ok und was?“
„Das müsste ich von Angesicht zu Angesicht mit dir besprechen.“
Unwillkürlich setzte ich mich etwas gerader hin. Das klang ja beinahe geschäftlich.
„Bekomme ich einen Hinweis, oder muß ich raten?“
Er lachte leise. „Nein, du musst warten, bis wir uns sehen!“
Na gut. Und alle diese kleine Haare auf meinem Arm: Ruht! Fix noch eins, das konnte ja wohl nicht wahr sein!
„Welcher Termin wäre Ihnen denn da so vorgeschwebt, mein Herr?“ Ich unterdrückte ein kleines Schaudern, das meinen Körper durchlief. Kleine Nebenwirkung der eben erfahrenen Gänsehaut.
„Hast du am Freitag schon etwas vor?“
Außer einem kleinen Schläfchen am Nachmittag? Nein, eigentlich nicht.
„Freitag ginge. Welche Uhrzeit?“
„Um drei? Ich lade dich zum Essen ein.“
Mir entkam ein Lachen. „Köderst du mich schon wieder mit Essen, das du nicht zu Hause hast?“
Sein Grinsen war sogar hörbar: „Nein, ich dachte da eher an Essen gehen, um mir die weiteren Peinlichkeiten zu ersparen!“
„Guter Plan. Dann werde ich meiner Vorzimmerblondine mal den Auftrag geben, den Termin festzuhalten.“
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