Die dunkle Seite der Seele. Dorle Weichler

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Die dunkle Seite der Seele - Dorle Weichler

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lassen und ihre Sachen holen und ihre Angelegenheiten regeln!

      Ihre Angelegenheiten! Ja, hatte sie das nicht erledigt? Sie hatte doch ein Testament verfasst, oder? Und hatte nicht Christian versprochen immer für sie da zu sein und ihr bei allem zu helfen? Und hatte sie nicht auch alles schriftlich mit ihm geklärt? Oder bildete sie sich das nur ein? Oder träumte sie wieder? Und warum kam Christian denn nicht und holte sie ab? Egal ob sie nun noch lebte oder gestorben war! Irgend jemand musste sie doch hier raus holen!

      Und Mike? „Mike, mein Junge, wo bist du denn? Bitte, mein Junge! Komm zu mir und hilf mir doch bitte!“, flüsterte sie. Oder wusste er vielleicht noch gar nicht, dass sie gestorben war? Und Christian? Wusste er wenigstens was mit ihr passiert war? Aber wer hätte es den beiden sagen sollen? Die Kollegen? Ihr Chef vielleicht? Aber von denen war ja keiner mehr da. Wenn sie doch nur eine Ahnung von dem hätte, was passiert war! Die Tränen liefen ihr ununterbrochen aus den Augen, und sie war einfach nicht mehr in der Lage, auch nur einen einzigen klaren und logischen Gedanken zu fassen! Und ihr Kopf schmerzte von all den quälenden Fragen!

      Aber hatte sie sich denn nicht gerade erst mit jemandem unterhalten der ihr Mut gemacht hatte? Warum nur war sie jetzt denn nur wieder so schrecklich verstört und durcheinander? Oder träumte sie wieder? Konnte denn nicht endlich wieder alles gut sein?

      Das gleichmäßige Schaukeln ihres Bettes hatte dafür gesorgt, dass ihr unbemerkt die Augen zugefallen waren und sie wieder in einen tiefen Schlaf fiel.

       *****

       Sträucher, Büsche, Baumwurzeln..... sie stolperte mehr als das sie lief! Wo war sie denn jetzt schon wieder? Nichts, absolut nichts kam ihr bekannt vor. Nirgends war ein Weg zu erkennen! Wohin wollte sie denn? Sie konnte sich nicht erinnern warum sie losgelaufen war! Sie war auf der Suche, das war ihr klar, aber wen oder was erhoffte sie sich in dieser Wildnis zu finden?

       Plötzlich tat sich vor ihr eine sonnendurchflutete Lichtung auf! Und mitten darin stand ein uralter, mächtige Baum! Ob das die Tausendjährige Eiche zuhause im Wald in Schloß Holte war? Wo stand die denn nur genau? Irgendwo in der Nähe des Schlosses auf jeden Fall, und sie wusste auch ganz genau, dass sie sie schon einmal gesehen hatte! Aber nein, das war keine Eiche, die Krone war viel zu gewaltig! Aber egal, hier konnte sie bestimmt zur Ruhe kommen.

       Andächtig und voller Hoffnung ging sie langsam darauf zu! Es war so friedlich hier, fast, als wäre sie daheim in Ostwestfalen! Hier würde sie sich richtig ausruhen und erholen können! Und niemand würde sie hier finden können! Ihre Verfolger nicht und auch nicht der grässliche schwarze Mann!

      „Danke, lieber Gott! Hier werde ich ganz bestimmt endlich zur Besinnung kommen können und meine ganzen Erinnerung kommen dann auch wieder zurück! Und dann wird endlich alles wieder gut!“

       Aber ganz tief aus ihrem Unterbewusstsein tauchte eine plötzliche Ahnung auf die Lena beunruhigte! Dieser Mann hatte etwas an sich gehabt was ihr irgendwie vertraut gewesen war, aber was? Sie hatte doch außer Angst nur Abscheu vor ihm gehabt, und so etwas hatte sie eigentlich noch für niemanden aus ihrem Umfeld empfunden! Das war doch schon merkwürdig und befremdlich!

       Sie hatte sich in den Schatten unter den Baum gelegt, es musste eine Buche oder Linde sein! Wenigstens würde sie hier endlich friedlich ein wenig schlafen und sich ausruhen können! Und wenn sie wieder ausreichend Kraft gesammelt hatte würde sie weiter suchen! Sie wollte jetzt nur noch schlafen, ganz einfach nur tief und fest und ohne Albträume schlafen und sich ausruhen!

       Doch ein Gedanke ließ sie wieder hochfahren! Niemand würde sie hier finden! Aber ihre Familie, ihre Freunde, die mussten doch wissen wo sie war! Oder hatte einer von ihnen sie hierher gerufen? Und war sie vielleicht nur diesem Ruf gefolgt?

      „Mama, bist du da? Komm zu mir, und hilf mir endlich!“

       War sie eingeschlafen und hatte geträumt? Ganz aufgeregt sprang Lena wieder auf die Füße. „Mike! Mike, mein Junge! Wo bist du denn? Ich habe so schrecklich lange auf dich gewartet!“

      „Hier oben bin ich, Mom! Komm schon und hol mich endlich hier runter!“

       Lena hob den Blick und sah in die gewaltige, große Baumkrone! So riesengroße Äste! Und über und über mit Laub bedeckt! Nur ein einziger starker Ast, ganz ohne Laub, schien auf der anderen Seite zu sein!

       Sie lief um den Stamm........aber ihr erfreutes, hoffnungsfrohes Lachen wich einem Mark erschütterndem Schrei! Sie sah ihren Sohn! Er hing mit einem Strick um den Hals an dem Ast! Sein Gesicht war blau angelaufen, die Augen quollen aus den Höhlen, seine Zunge hing heraus und sein Gesicht glich einer ins unmenschliche verzerrten Maske!

      „Siehst du, Mom, was du mit mir gemacht hast? Das ist alles deine Schuld, Mom! Hörst du?Deine Schuld! Alles ist allein deine Schuld!“

       NEIIIIIIIN!!!

       Nein, nein und nochmals nein! Hatte denn sie, Lena, etwa ihren einzigen geliebten Sohn in den Selbstmord getrieben?

       Plötzlich hörte sie wieder dieses entsetzliche Peitschen der Wanderhure, die ihre Elefanten zu immer schneller werdendem Tempo antreiben wollte! Doch schlagartig wurde ihr klar, dass es nicht die Wanderhure war die die Peitsche schwang! Nein, es war ihr furchtbarer Ehemann gewesen, der mit seinem Gürtel ihren Jungen schlug!

       Sie hatte es ja nie gesehen, aber sie konnte noch hören, wie er ihrem Sohn immer wieder damit gedroht hatte! Und hatte er es vielleicht auch wirklich getan? Hatte er ihr Kind so teuflisch ausgepeitscht und misshandelt, und sie, die Mutter, hatte es geahnt und und nichts dagegen unternommen?

       Langsam, mit schleppenden Schritten, ging sie auf ihren Sohn zu, der heftig versuchte, die Schlinge von seinem Hals zu lockern.

      „Mein liebstes Kind! Was habe ich dir nur angetan! Gib mir deine Hände und hol mich zu dir! Wenn du nicht mehr lebst will auch ich nicht mehr sein! Und wenn wir beide zusammen sind können wir dann vielleicht auch endlich unseren Frieden finden!“

       Der Junge streckte eine Hand aus und sie versuchte, diese zu erreichen! Doch plötzlich begann sie mit ausgebreiteten Armen zu schweben, sie wurde immer leichter, und als sie ihren Sohn erreicht hatte und ganz fest an sich drückte umfing beide ein strahlendes Licht, das sie von all ihren Ängsten erlösen würde!

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