Der verwandelte Prinz. Josef Rack
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Der verwandelte Prinz
Kapitel 5
Es war einmal…
Fröhliches Kinderlachen drang über die hohen Burgmauern.
Dazwischen Hundegebell.
Die Burgwachen, die um das Schloss patrouillierten, schmunzelten:
„Der kleine Dany hat das Schloss und uns alle verzaubert.“
Der kleine Dany war der einzige Spross des Königspaares und somit der Erbprinz. Die waren überglücklich.
Lange Zeit sah es nämlich so aus, als ob sich kein Nachwuchs einstellen wollte.
Das Schloss war schon Jahrhunderte in ihrem Familienbesitz.
Es war ein großes herrliches Reich:
Hohe Berge, Almen, Seen und fruchtbares Land.
Da alles Land dem König gehörte, musste ja die Bevölkerung, die in erster Linie aus Bauern bestand, einen Teil ihres Einkommens an den König abgeben.
Die Abgaben waren aber gering, so dass auch das Volk in bescheidenem Wohlstand und daher zufrieden leben konnte.
Alles war eigentlich so wunderbar, -
nur fehlte eben bisher der Erbe und man machte sich schon Sorgen, wie es einmal weitergehen sollte.
Kinderjahre
Vor 3 Jahren ist dann das Glück doch noch eingekehrt und ein kleiner Sohn wurde geboren. Der Erbprinz war endlich da!
Was war das für eine Erlösung und Freude!
Für das ganze Land wurde ein Feiertag angeordnet und Festgaben verteilt – überall wurde gefeiert. Der kleine Prinz Dany war nun mit seinen 3 Jahren der Sonnenschein.
Von allen wurde er vergöttert und verwöhnt, natürlich wurde ihm kein Wunsch abgeschlagen. Überall war er zugegen und kundschaftete alles aus. Ob in der Küche, beim Gesinde, bei den Bediensteten, bei den Rittern und bei den Landsknechten da gefiel es ihm am besten.
Da war es interessant. Überall war er gern gesehen.
So kam es vor, dass er bei einem Ritter oder sonst jemandem auf die
Schultern wollte und der mit ihm Pferdchen spielen musste.