Discover Entdecke Découvrir Astronomie - Apokalypse Der Weg in die Geheimnisse des Anfangs und des Ende. Heinz Duthel
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Im Spätmittelalter und der Zeit danach entstanden die ersten Vorläufer der „klassischen“ Sternwarten. Sie beheimateten Instrumente zur Vermessung von Sternörtern, z. B. Quadranten oder Astrolabien. Beispiele sind das Observatorium Rasad-e Khan von Nasir Al-din al-Tusi, die Sternwarte des Ulug Beg, Uraniborg und Stjerneborg, die Sternwarten Tycho Brahes oder die Jantar Mantars des Maharajas Jai Singh II..
Neuzeit
Nach Erfindung des Teleskops 1608 entstanden dann die ersten Sternwarten im heutigen Sinne. Diese waren zunächst Teile physikalischer Kabinette, wie sie von Adligen und anderen Gönnern nach und während der Aufklärung unterhalten und gefördert wurden. Es handelte sich oft um ausgebaute Dachgeschosse, angebaute Türme oder dergleichen. Eigenständige Sternwartenbauten wurden oft als Türme ausgeführt, wie die Mannheimer Sternwarte. In diese Zeit fällt auch zum Beispiel der Bau des Royal Greenwich Observatory 1675. Die erste Sternwarte nach Stjerneborg, bei der die Instrumente in ein ebenerdiges Gebäude gestellt wurden, war die Seeberg-Sternwarte, die 1790 in Betrieb genommen wurde. Die erste Schulsternwarte Deutschlands wurde 1872 im ostsächsischen Bautzen gegründet.
Viele bedeutende Sternwarten in Mittel- und Nordeuropa wurde zwischen 1790 und 1830 gegründet, u. a. jene in Hamburg-Altona, München, Düsseldorf, Gotha, Leipzig, Halle, Königsberg und Dorpat; Russland und die USA zogen 1839 mit St.Peterburg-Pulkowa und Harvard nach. Diese Gründungswelle hängt v. a. mit den Erfolgen der Himmelsmechanik zusammen (Planetenbahnen, Kometen, Asteroiden, Doppelsternforschung, Sternkataloge), sowie der Entwicklung der Messtechnik. Demgegenüber sind die Universitätssternwarten in der Südhälfte Europas meist schon früher entstanden. Ein zweiter Gründungsboom ist um die Jahrhundertwende festzustellen und brachte die Entwicklung der Astrophysik – siehe u. a. Potsdam (astrophys. Inst.), Wien (Univ.- und Kuffnersternwarte), Zürich und die großen Observatorien der USA wie Yerkes, Lick und Lowell.
Für die Qualität der Beobachtung ist ein möglichst dunkler Himmel wichtig. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts waren Sternwarten mit konkurrenzfähiger Forschung nahe oder sogar in Städten die Regel, oft auch um dem Geldgeber, im Allgemeinen dem lokalen Fürstenhof, nahe zu sein. Das Anwachsen der Städte und der damit verbundene Lichtsmog, der die Beobachtungen in zunehmendem Maß beeinträchtigte, führte im 20. Jahrhundert zu einem Ausweichen in immer abgelegenere und vom Lichtsmog noch nicht betroffene Gebiete wie etwa in Gebirgen, zunächst in näher gelegene Gebirge wie die Pyrenäen oder die Alpen und schließlich in Gebiete weit abseits größerer Ansiedlungen und mit klarer und ruhiger Luft, wie etwa auf dem Mauna Kea auf Hawaii oder in der Atacamawüste in Chile.
Gleichzeitig ermöglichte der technologische Fortschritt die Anfertigung immer größerer Teleskope, die immer schwächere Lichtmengen auffangen können und so Beobachtungen in immer größere Tiefen des Weltalls erlauben. Auch diese Instrumente gelangen durch die natürliche Unruhe der Luft an Grenzen. Leistungsfähige Adaptive Optiken sind zwar in der Lage, diesen Nachteil fast vollständig zu korrigieren, aber üblicherweise nur in sehr kleinen Bildfeldern. Ein Ausweg bot sich in der Konstruktion von Weltraumteleskopen, die Beobachtungen außerhalb des störenden Einflusses der Erdatmosphäre ermöglichen wie etwa das Hubble-Weltraumteleskop. Darüber hinaus wurden Weltraumteleskope entwickelt, um Beobachtungen in Spektralbereichen zu ermöglichen, die vom Boden aus unzugänglich sind, wie etwa im fernen Infrarot oder im Bereich der Röntgenstrahlung.
Einzelne Sternwarten und Observatorien
Vor- und frühgeschichtliche Bauten (Auswahl)
Stonehenge
Pyramiden von Gizeh
Kreisgrabenanlage von Goseck
Sonnenobservatorien der Maya, z. B. auf dem Monte Alban
Sternwarten in Deutschland (Auswahl)
Forschungsinstitute
Bamberg: Dr.-Remeis-Sternwarte
Bonn: Observatorium Hoher List
Dresden: Triebenberg
Göttingen: Universitäts-Sternwarte Göttingen
Hamburg: Hamburger Sternwarte in Bergedorf
Heidelberg: Landessternwarte Heidelberg-Königstuhl
München: Universitäts-Sternwarte München
Potsdam: Astrophysikalisches Institut Potsdam
Sonneberg: Sternwarte Sonneberg
Tautenburg: Thüringer Landessternwarte
Volkssternwarten
Aachen: Volkssternwarte Aachen
Bad Kreuznach: Volkssternwarte Bad Kreuznach
Bad Nauheim: Volkssternwarte Wetterau
Bielefeld: Volkssternwarte Ubbedissen
Berlin: Archenhold-Sternwarte, Wilhelm-Foerster-Sternwarte
Bonn: Volkssternwarte Bonn
Buchloe: Volkssternwarte Buchloe
Darmstadt: Volkssternwarte Darmstadt
Dresden: Forschungsinstitut Manfred von Ardenne
Ebermannstadt: Sternwarte Feuerstein
Ennepetal: Volkssternwarte Ennepetal
Erkrath: Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl
Frankfurt am Main: Volkssternwarte Frankfurt des Physikalischen Vereins, Taunus Observatorium
Gilching: Volkssternwarte an der vhs Gilching
Hagen: Volkssternwarte Hagen
Hannover: Volkssternwarte Hannover
Heilbronn: Robert-Mayer-Volks- und Schulsternwarte Heilbronn
Heppenheim: Starkenburg-Sternwarte
Jena: Volkssternwarte Urania Jena
Kempten: Volkssternwarte Kempten
Köln: Volkssternwarte Köln
Laupheim: Volkssternwarte Laupheim
Lübeck: Sternwarte Lübeck
Mainz: Volkssternwarte Mainz
München: Bayerische Volkssternwarte München
Neumarkt in der Oberpfalz: Fritz-Weithas-Sternwarte
Nürnberg: Regiomontanus-Sternwarte
Ottobeuren: Allgäuer Volkssternwarte Ottobeuren
Paderborn: Volkssternwarte Paderborn
Radebeul: Volkssternwarte Adolph Diesterweg
Recklinghausen: Volkssternwarte Recklinghausen
Regensburg: