Keeva McCullen 3 - Invasion der Ghule. Nathan R. Corwyn
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Nathan R. Corwyn
Keeva McCullen 3 - Invasion der Ghule
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Inhaltsverzeichnis
Hauptpersonen
Keeva McCullen
Tochter von Liam McCullen, Enkelin von Robert Paddock
Ist von ihrem Großvater insgeheim zur Dämonenjägerin ausgebildet worden; Frauen ist dies aufgrund eines geschlechtsspezifischen Mankos (höhere Dämonen können ihren Geist kontrollieren) nach dem Regelwerk der Dämonenjägerzunft eigentlich verboten.
Shane Truax
Vierteldämon, Enkel von Theobald Truax
Versucht, seine dämonischen Abstammung geheim zu halten.
Liam McCullen
Vater von Keeva, Schwiegersohn von Robert Paddock
Ehemals sehr erfolgreicher Dämonenjäger; hat vor zehn Jahren seine Frau Rachel und seinen Sohn Gabriel – Keevas Zwillingsbruder – bei einem Kampf gegen einen Erzdämon verloren; Liam hat die Dämonenjagd danach aufgegeben und lebt seither zurückgezogen mit seiner Tochter, seinem Schwiegervater und der Haushälterin Emma Wickham in einem mehrstöckigen viktorianischen Reihenhaus in London; führt ein Antiquitätengeschäft im gleichen Gebäude; ahnt nichts von den Aktivitäten seiner Tochter.
Robert Paddock
Keevas Großvater und heimlicher Lehrmeister
Dämonenjäger in Rente; hat sein Wissen vor vielen Jahren – da er selbst nur eine Tochter hatte – an Liam McCullen weitergegeben, seinem späteren Schwiegersohn; nach dem Tod seiner Tochter hat Robert seine Einstellung zur Ausbildung von Frauen geändert und Keeva von ihrem zehnten Lebensjahr an trainiert.
Theobald Truax
Abtrünniger Dämon, Großvater von Shane
Hat vor über fünfzig Jahren der Dämonenwelt den Rücken gekehrt.
Edward Skeffington
Kriminalbeamter bei New Scotland Yard
Seit vielen Jahren mit Liam McCullen befreundet; hat zu Liams aktiver Zeit häufig hinter ihm „aufgeräumt“, d.h. Indizien, die auf dämonische Aktivität hinweisen, möglichst diskret behandelt; wendet sich an seinen Freund, wenn er Fragen zu übersinnlichen Themen hat.
Prolog
10. Februar
Edward Skeffington, Inspektor bei New Scotland Yard, blickte düster in den Raum. Hier, in einem unbewohnten Haus nahe des Londoner Zentrums, war vor etwas mehr als einer Woche ein Dämon, eine Sukkubus, in diese Welt gerufen worden - und eine grausige Mordserie hatte ihren Anfang genommen.
Edward musterte den Fußboden. Fünf dicke, nur noch wenige Zentimeter hohe Kerzenstummel standen dort, alle jeweils inmitten einer großen Pfütze aus erkaltetem, schwarzem Wachs.
Der frisch beschworenen Sukkubus und dem von ihr auserwählten Gehilfen – einziger Überlebender der anfänglich drei Beschwörer – war es beim Verlassen des Hauses herzlich egal gewesen, ob hinter ihnen die Kerzen noch glimmten oder nicht. Und so waren diese nahezu komplett heruntergebrannt, ehe sie glücklicherweise von selbst erloschen sind - und nicht auch noch ein Hausbrand ausgelöst haben. In diesem dicht bebauten Viertel hätte das sonst mit einer Katastrophe enden können.
Mehrere große, geheimnisvoll wirkende und mit Kreide gezeichnete Symbole waren auf dem Boden zu sehen, teilweise von den erstarrten Wachspfützen überdeckt.
Edward hatte das Buch sicherstellen können, aus dem diese Symbole stammten. Es war sehr alt und enthielt noch einige weitere Anleitungen für dämonische Rituale. Nach Aussage des einzigen Überlebenden stammte es von dem jungen Mann, der ursprünglich die Idee zu dieser Beschwörung gehabt hatte.
Ein anderer Kreideumriss auf dem Boden, weniger geheimnisvoll als diese Symbole, aber aufgrund seiner Eindeutigkeit umso erschreckender, wies auf das Schicksal dieses unvorsichtigen jungen Mannes hin. Er und einer der beiden Freunde, die er zu diesem Ritual überredet hatte, waren die ersten Opfer der Sukkubus geworden.
Ihre Leichen waren längst abtransportiert. Die riesigen Blutflecken, die rings um die Umrisse ihrer Körper den Boden verunzierten, riefen Edward jedoch erneut jenes grausige Bild ins Gedächtnis zurück, das sich ihm dargeboten hatte, als er kurz nach dem Tod der Sukkubus in dieses Zimmer getreten war.
Ihm schauderte bei der Erinnerung. Er zog die Schultern hoch, steckte die Hände in die Manteltaschen, drehte sich um und ging in Richtung Treppenhaus. Unten waren Schritte und menschliche Stimmen zu vernehmen. Endlich, dachte Edward und sah auf die Uhr. Eine halbe Stunde zu spät. Nun gut, bei dem Londoner Stadtverkehr war das noch völlig im Rahmen des Üblichen.
Einige Sekunden später kam ein bulliger Mann Mitte Vierzig die Treppen hinauf und grüßte Edward mit einem Kopfnicken. Es handelte sich um Herbert Bliss, dem Chef einer Firma, die sich auf das Reinigen von Tatorten und Leichenfundorten spezialisiert hatte. Die beiden Männer kannten einander schon lange.
„Hi Edward“, sagte Herbert Bliss.
Er trug einen weißen Einweg-Overall und hatte sich bereits einen Mundschutz um den Hals gehängt.
„Hi Herbert“, erwiderte Edward. „Das hier ist das Zimmer.“
Herbert stellte sich neben ihn und pfiff leise durch die Zähne.
„Sieht ja aus wie in einem Horrorfilm“, meinte er.
Edward, der versuchte, dämonische