Mord an Senatoren. Ann Bexhill

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Mord an Senatoren - Ann Bexhill

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haben einen wunderbaren Einkaufstag hinter uns! Bei Tiro & Mintus biss Xerxes in einen Wühltisch und jagte das fette Kind einer fetten Frau durch das ganze Warenhaus. Ich denke Xerxes hat Hunger.«

      »Ich merke es, das Mistvieh versucht mir die Därme aus dem Leib zu krallen!«, sag ich und muss über meine Besitzerin lächeln. Es ist ein warmes Gefühl, voller Sympathie und es erschreckt mich. Ich bin es einfach nicht gewöhnt, Zorn, Wut und Verzweiflung, aber Glück ist etwas sich fremd anfühlendes. Iulia schnippt mit dem Fingern und befiehlt dem Gastwirt dem Tier einen Teller Pfauenzungen und gesottene libysche Wühlmäuse zu geben.

      »Wir haben nichts zu essen, wenn das Miezekätzchen Hunger hat, warum lässt du es nicht die Ratten jagen?«, fragt der Wirt und zeigt zu seinem Vorratsraum. Iulia wirft den Kopf nach hinten und lacht:

      »Ich bitte dich guter Mann, Xerxes hat 200000 Sesterzen gekostet, man kann einem so edlen Tier doch keine Ratten anbieten!«

      Eusebius, ihr Eunuch knallt die schweren Pakete und Amphoren auf die Theke und schwankt zu einem Hocker, er wischt sich die Stirn ab und gibt dem Wirt ein Zeichen, er will Cervesia. Ich mache die beiden Frauen miteinander bekannt.

      »Iulia die Tochter Gaius Iulius Caesars. Iulia das hier ist Aebutius, Tochter Valerius sie stammen direkt von Herakles und der ersten Könige ab ... Ihr Vater ist mein Präfekt gewesen, als ich noch ein freier Mensch war. Kein schlechter Kerl, ein Sabiner ... «, ich rolle mit den Augen und Iulia versteht. Sabiner gelten als anfällig für den Größenwahn. Wenn man alle übertrieben und grotesk proportionierte Bauwerke analysieren würde, kommt man bestimmt zum Ergebnis, dass die entweder von Sabinern erdacht oder gebaut worden sind. Bis auf die Pyramiden, die Ägypter haben ihre eigenen Sabiner dort unten.

      Meine Besitzerin schüttelt dem Mädchen die Hand und küsst ihre Wangen.

      »Ich war hin und Weg von ihm!« Die Tochter von Valerius sieht in meine Richtung. Ich grinse, was meine Besitzerin stirnrunzelnd zur Kenntnis nimmt. Vielleicht hat sie das selbe warme Gefühl, wie ich es habe wenn ich sie betrachte?

      »Ich wich ihm nie von der Seite, wenn er uns besuchte. Er erzählte immer die ungeheuerlichsten Lügen, wen er alles verhaftet hat. Und immer ist es ein Dichter auf den ich stand Plautus oder Catathisos«, schwatzt sie.

      »Du siehst müde aus Iulia«, sag ich.

      »Ich bin es.«

      »Setzen wir uns doch alle an einen Tisch«, schlag ich vor. Aebutius sagt sie müsse zurück. Sie umarmt uns zum Abschied.

      »Ihr solltet unbedingt mal bei uns vorbeischauen wir wohnen im Quirinal. Mutter wird sich bestimmt freuen einen alten Freund von Vater zu treffen.«

      Mir kommt es so vor, als habe sie mit einer gewissen Bedeutung gesprochen. Aber so sind Sabiner. Man fragt einen nach der Tageszeit, »hora octava!« achte Stunde antwortet er und du grübelst über diese Antwort nach, ob da nicht mehr da hinter steckt. Ich denk auch: Wo sonst sollten die wohnen, als im schicksten Quartier von Rom. Mit echter Luft in einer Stadtvilla 70 Meter über dem verseuchten Klima des toten Flusses Tiberis.

      Iulia sagt: »Sehr gern wir wohnen im Esquilin, die Stadtmauer entlang schräg neben dem Domus Aurea und dem Minervatempel. Wir bleiben die Spiele über in Rom und dann Reisen wir nach Pompeji. Komm uns besuchen, wann immer du willst.«

      Aebutius Valerius tätschelt den Geparden, der zur Unterstreichung seiner Klugheit in meinen Hocker beißt und geht zu ihren Freunden.

      »Sie ist eine Augenweide«, meint meine Besitzerin eine Spur eifersüchtig.

      »Wenn man auf Sabinerinnen steht.«

      »Auf was stehst du?«, fragt sie und sieht mich neugierig an.

      »Nur auf Verbotenes, auf dich!«, sag ich. Weil unsere Beziehung ist, in jeder Hinsicht ausgezeichnet, sie zeigt mich nicht gleich beim Prätor an.

      »Und was ist mit der Sklavin, mit der du gestern Nacht bei den Apuleius stundenlang geredet hast?«

      »Sei nicht einfältig. Die wollte mich bloß zu einer Orgie in die Küche einladen.«

      2 Kapitel

      Iulia ist beim angesagten Friseur Licinius aus Utica in seinem Geschäft auf dem Capitol. Licinius ist der berühmteste Barbier und Haarkünstler Roms. Sein Geschäft ist immer voller selbstverliebter Weichlinge und voller putzsüchtiger deren Haarschopf wichtiger ist, als der Zustand der Republik. Männer gehen zu ihm, um sich von ihm mangelnden Haarwuchs behandeln zu lassen und sind bereit für seine Haarsalben 10000 Sesterzen zu zahlen. Die arme Iulia will eine vollständige Behandlung ertragen, erst wird ihr Haar gewaschen, geschnitten und gesalbt. Ist ihr Haar getrocknet, wird es mit einem heißen Eisen in Locken gebrannt dann parfümiert. Ihre Augenbrauen werden ausgezupft und geformt und die wenigen Haare in den Nasenlöchern herausgerissen. Eine Sklavin entfernt die Behaarung unter den Achseln und der unteren Zone, was so schmerzhaft ist, dass man oft Schreie aus Licinius Laden dringen hört, das sich einem die Haare aufstellen. Dann muss das feine Haar an Armen und Beinen dran glauben, mit brennenden Nussschalen werden sie bis auf die Haarwurzeln weggeschmort und danach wird die gequälte Haut mit einem Bimsstein seidenweich geschmirgelt. Ich empfinde die Stille im Domus angenehm, weil sie den Geparden und ihren griechischen Sklaven, der nie sein Maul halten kann, mitgenommen hat, doch Iulia tut mir leid.

      Eusebius der Eunuche den Iulia von ihrem Vater geschenkt bekommen hat, beurteilt den Wert eines Menschen, wie ein Schlachter das Schwein nach seiner Dicke.

      »Ein knochiger magerer Mann will dich sehen«, sagt er verächtlich und weckt mich aus verkatertem Schlummer. Ich stehe auf und schlingere zur Eingangspforte und sehe nach dem mageren Mann. Mein Kumpel Aedil Petronius steht vor der Tür und wirkt sehr vergnügt. Er ist ein winziger zartgliedriger und blutjunger Bursche. Sein Vater hat ihm das bedeutende Amt gekauft, damit der Jüngling nicht den ganzen Tag auf der faulen Haut herumliegt und sich mit der Philosophie beschäftigt. Die Stoiker sind zu theoretisch zu hellenistisch. Petronius begrüßt mich mit einer brüderlichen Umarmung. Er hat sich eine neue Sänfte zugelegt, ein rotes, neumodisches Ding mit Schiebetüren, die von acht Sklaven getragen wird. Der neunte Sklave sitzt drin und singt auf Befehl, oder gibt belangloses Geplapper von sich.

      »Hallo Iulius ich wusste nicht, dass du aus Pompeji zurück bist, bis mir gestern die Tochter von Valerius davon erzählt hat. Essen wir was zusammen?«

      »Wie spät?«, keuche ich. Das Sonnenlicht kneift mir schmerzhaft in die Augen.

      »Mittagspause«, schätzt er mit einem Blick an den Himmel über dem Atrium. »Hast du noch geschlafen?« Er schüttelt seinen Kopf und sagt philosophisch: »Euer Leben möchte ich haben. Der Haussklave in Rom ist frei, wie ein Vogel!«

      »Ja«, sage ich. »Das habe ich Früher auch mal gedacht. Komm rein. Ich habe gestern zu viel getrunken, also wundere dich nicht, wenn ich maulfaul bin.«

      Mein Kumpel Aedil Petronius ist ein winziger zartgliedriger und blutjunger Bursche. Sein Vater hat ihm das bedeutende Amt gekauft, damit der Jüngling nicht den ganzen Tag auf der faulen Haut herumliegt und sich mit der Philosophie beschäftigt. Die Stoiker sind zu theoretisch zu hellenistisch. Petronius Claudius ist ein tüchtiger Beamter, die Anzahl der Morde ist in seinem Amtsgebiet nur um vierzig in diesem Jahr angewachsen. Was den Bürgern beweist, dass es ohne ihn und seinem Regiment in Subura nicht geht. Jetzt schüttelten wir uns die Hand und ich umarmte ihn und führte

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