Der Hanseschatz von Lübeck. Hans-Joachim Schmidt
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Hans-Joachim Schmidt
Der Hanseschatz von Lübeck
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Inhaltsverzeichnis
Entstehung und Entwicklung der Hansestadt Lübeck
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Entstehung und Entwicklung der Hansestadt Lübeck
Das im 7. Jahrhundert errichtete Liubice war eine slawische Königsresidenz. Liubice, was „die Liebliche“ bedeutet, ist der ursprüngliche Name für Lübeck. Erstmals wurde der Name Liubice in der Chronik des Geschichtsschreibers Adam von Bremen erwähnt. Der damalige Standpunkt von Liubice selbst ist eine Vorsiedlung des heutigen Lübecks, dem Alt-Lübeck, demzufolge nicht die geografische Keimzelle der Hansestadt.
1138 wurde Liubice von Truppen unter der Führung des slawischen Fürsten Race völlig zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Haithabu, unweit vom damaligen Liubice entfernt, war seiner Zeit der erste Handelsort und Hauptumschlagsplatz für den Handel zwischen Skandinavien, Westeuropa, dem Norden und dem Baltikum. Haithabu war damals der einzige Ort mit Zufahrt zur Ostseeküste. Nach ständigen kriegerischen Überfällen im 11. Jahrhundert wurde Haithabu aufgegeben. Als Ersatz bot sich eben das später neu gegründete Lübeck an.
Erst 1143 wurde das moderne Lübeck, auf dem Hügel Bucu, von Graf Adolf II. von Schauenburg und Holstein gegründet.
Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1157, der Lübeck in Schutt und Asche legte, ließ der sächsische Herzog Heinrich der Löwe Lübeck als die „Königin der Hanse“, wie sie auch heute noch gern und stolz genannt wird, 1158 neu errichten.
Um das zu bewerkstelligen, musste er Graf Adolf II. von Schauenburg und Holstein zur Übergabe der Burg und des Hügels Bucu bewegen, was ihm dank seines Verhandlungsgeschicks letztlich gelang.
Heinrich der Löwe erkannte das Potenzial von Lübeck, nahm es in Besitz und stattete die Stadt mit weitreichenden Rechten und Freiheiten aus.
Stadtplan von Lübeck um 1250
Kein Wunder, denn der Standort für die Neuerbauung Lübecks war nicht rein zufällig von Heinrich dem Löwen gewählt und gewollt. Wenn man sich die Lage Lübecks genauer betrachtet, wird einem schnell klar, dass es nicht nur um die Errichtung einer Stadt, sondern um viel mehr ging. Bis zur Ostsee sind es über die Trave nur 20 Kilometer und die Nordsee ist praktisch in Reichweite. Selbst die Halbinsel Schonen ist gut erreichbar.
Lübeck soll, so seine Idee, zu einem neuen Handelszentrum ausgebaut werden. Und sein Plan sollte aufgehen. Die Gründung Lübecks selbst und die Privilegien die der Stadt eingeräumt wurden, waren dann auch der Startschuss für die Hanse.
Mit den Jahren schlossen sich immer mehr Kaufleute und Städte dem mächtigen Bündnis der Hanse in Lübeck an.
Gerade diese Halbinsel Schonen war ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Kaufleute um Lübeck. Um Schonen kommen jeden Sommer Heringsschwärme, die dann bis in den Herbst hinein, im Auftrag der Kaufleute, gefangen wurden. Ja, die Kaufleute waren es, die das Zepter um den Fisch fest in der Hand hatten, denn sie hatten Schiffe und alles andere, was zum Fang der Heringe benötigt wurde. Eigens für diese Saison des Fischfangs heuerten sie Mannschaften an. Es reichte nicht nur die Fische zu fangen. Sie mussten konserviert werden, um sie über längere Zeit haltbar zu machen. Und die Lübecker erwiesen auch da ein sicheres Händchen, sie sicherten sich den Vertrieb dieses Konservierungsmittels - Salz, welches in Lüneburg, eine der größten Fertigungsstätten Europas, gewonnen wurde.
Nach dem Fang wurden die Fische sofort gesalzen, eben um sie zu konservieren, eingepackt, verschifft und gewinnbringend verkauft.
Schon damals legten die Kaufleute viel Wert auf Gewinnmaximierung, ihr ordneten sie alles unter.
Heringe und Salz waren das Geschäft zu der Zeit und das sahen viele Kaufleute so, natürlich mit unterschiedlichem Erfolg, eben auch, weil die Fanggebiete unterschiedlich, auch in Größe, aufgeteilt waren und wenig Platz für Neuzugänge zuließen.
Die