Mysterien des Alltags Teil 2. Andreas A.F. Tröbs

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Mysterien des Alltags Teil 2 - Andreas A.F. Tröbs

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Doch was brachte es mir, mein schlaues Vorsagebuch? Die Galapagos-Insel und dort genau, wegen der seltsamen Dornbildung, der Komodowaran (Varanus komodoensis)!

      Ich kombinierte blitzschnell. Da das Tier nun rein gar nichts mit einem hölzernen Einrichtungsgegenstand namens Kommode zu tun hat, sprang ich nicht zu dieser, sondern gleich darauf zum Spiegel und streckte mir selbst die Zunge raus. Dies tat ich nicht aus Verzweiflung oder als beginnendes Zeichen einer Verwirrung, auch nicht aus Eitelkeit, die mir ohnehin fremd ist, sondern aus Gründen eines Selbstversuchs oder einer einfachen Überprüfung meiner Zunge. Welch ein Glück, meine Zunge erschien mir normal und kein bisschen gespalten, so wie bei besagtem Komodowaran. Wieder versank ich in tiefem Grübeln und begann erneut meine Hacken zu inspizieren.

      Jetzt gab ich das Wörtchen „Widerhäkchen“ (Arctium lappa) im elektronischen Vorsagebuch ein und landete bei dem Wort "Klette" (Arctium) und danach bei "Klettverschluss.

       Nun stelle ich mir seit dieser Zeit die Frage, ob ich nun zum Komodowaran, zur Klette oder zum Klettverschluss mutiere?

      Schneewittchen

       Theaterstück frei nach den Gebrüdern Grimm

       Erzähler:

      Es war einmal mitten im Winter, und die Schneeflocken fielen wie Federn vom Himmel herab. Da saß eine Königin an einem Fenster, das einen Rahmen von schwarzem Ebenholz hatte, und nähte. Und wie sie so nähte und nach dem Schnee aufblickte, stach sie sich mit der Nadel in den Finger, und es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. Und weil das Rote im weißen Schnee so schön aussah, dachte sie bei sich: Hätte ich ein Kind, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie das Holz an dem Rahmen! Bald darauf bekam sie ein Töchterchen, das war so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarzhaarig wie Ebenholz und ward darum Schneewittchen genannt. Und wie das Kind geboren war, starb die Königin. Über ein Jahr nahm sich der König eine andere Frau. Es war eine schöne Frau, aber sie war stolz und übermütig und konnte nicht leiden, dass sie an Schönheit von jemand sollte übertroffen werden. Sie besaß einen wunderbaren Spiegel wenn sie vor den trat und sich darin beschaute, sprach sie:

      Spieglein, Spieglein an der Wand,

       Wer ist die Schönste im ganzen Land?"

      so antwortete der Spiegel:

      "Frau Königin, Ihr seid die Schönste im Land."

      Da war sie zufrieden, denn sie wusste, dass der Spiegel die Wahrheit sagte. Schneewittchen aber wuchs heran und wurde immer schöner, und als es dreizehn Jahre alt war, war es so schön, wie der klare Tag und schöner als die Königin selbst. Als diese einmal ihren Spiegel fragte:

      "Spieglein, Spieglein an der Wand,

       Wer ist die Schönste im ganzen Land?"

      so antwortete er:

      "Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier,

       Aber Schneewittchen ist tausendmal schöner als Ihr."

      Da erschrak die Königin und ward gelb und grün vor Neid. Von Stund an, wenn sie Schneewittchen erblickte, kehrte sich ihr das Herz im Leibe herum.

      Da rief sie ihren Jäger und sprach:

       Königin:

      "Bringt das Kind mir aus den Augen,

      schafft es in den finstren Wald,

      ich kann dem Spiegel nicht mehr glauben,

      schießt, dass laut die Büchse knallt!

       Jäger:

      Königin seid ihr von Sinnen,

      Schneewittchen in den Wald zubringen?

       Königin:

      Schweig!

       Jäger:

      Niemals werd ich schweigen,

      denn Unrecht war noch niemals gut!

      Du kannst sie nicht vertreiben!

      Königin sei auf der Hut!

       Erzähler:

      Doch gegen die Königin hatte der mutige Jäger keine Macht. Widerwillig fügte er sich, Schneewittchen hinaus in den finsteren Wald zu führen. Schneewittchen lief bis zum Abend, da sah es ein kleines Häuschen und ging hinein, um sich etwas auszuruhen. In dem Häuschen stand ein weiß gedecktes Tischlein mit sieben kleinen Tellern, jedes Tellerlein mit seinem Löffelein, ferner sieben Messerlein und Gäbelein und sieben Becherlein. An der Wand waren sieben Bettlein nebeneinander aufgestellt und schneeweiße Laken darüber gedeckt. Schneewittchen, weil es so hungrig und durstig war, aß von jedem Tellerlein ein wenig Gemüse und Brot und trank aus jedem Becherlein einen Tropfen Wein. Danach war es so müde, dass es sich in eines der Bettchen legte und sofort einschlief. Als es ganz dunkel geworden war, kamen die Herren des Hauses, das waren die sieben Zwerge, die in den Bergen nach Erz hackten und gruben. Sie zündeten ihre sieben Lichtlein an, und wie es nun hell im Zimmer ward, sahen sie, dass jemand ihre Ordnung zerstört hatte.

       Die Zwerge:

       Der erste sprach:

      "Mein Name ist Zwerg Naseweis! Ich bin´s, der alles besser weis! Übrigens: Wer hat auf meinem Stühlchen gesessen?'

       Der zweite:

      "Mein Name ist Zwerg Buddelflink! Ich buddle viel, bin schnell und flink! Übrigens: Wer hat von meinem Tellerchen gegessen?"

      Der dritte:

      "Mein Name ist Zwerg Purzelbaum! Ich stolpere viel, man glaubt es kaum! Übrigens: Wer hat von meinem Brötchen genommen?"

       Der vierte:

      " Mein Name ist Zwerg Hasenfuß! Die andern sagen: ich werd nie groß! Übrigens: Wer hat von meinem Gemüschen gegessen?"

       Der fünfte:

      "Mein Name ist Zwerg Singefein! Ich sing so in den Tag hinein! Übrigens: Wer hat mit meinem Gäbelchen gestochen?"

       Der sechste:

      " Mein Name ist Zwerg Sorgenlos! Bin lustig, tanz und spiele bloß! Übrigens: Wer hat mit meinem Messerchen geschnitten?"

       Der siebente:

      "Mein Name ist Zwerg Leberecht! Die andern arbeiten- ich leb nicht schlecht! Übrigens: Wer hat aus meinem Becherlein getrunken?"

       Erzähler:

      Dann sah sich der erste um und sah, dass auf seinem Bett eine kleine Vertiefung war, da sprach er:

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