Dunkle Wolken über Bernice. Heidi Christina Jaax
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Heidi Christina Jaax
Dunkle Wolken über Bernice
Historischer Roman
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Inhaltsverzeichnis
Widmung
Dieses Buch widme ich meiner ehemaligen Kollegin und besten Freundin Ellen Kraushaar, sowie meiner Tochter Christine Jaax. Sie opferten sie ihre rare Freizeit um als Testleser zu fungieren. Da beide zu der kleinen Gruppe meiner Lieblingsmenschen zählen, verschiedenen Generationen angehören und nach dem Abitur völlig entgegengesetzte berufliche Laufbahnen einschlugen, waren ihre Kritik und ihr Lob besonders repräsentativ und ganz besonders wertvoll für mich.
Amelie Baroness de Bernice
Die Morgensonne schickte verhalten ihre ersten Strahlen durch das kleine Fenster des Südturms, die siebenjährige Baroness Amelie reckte sich verschlafen in ihrem behaglichen Himmelbett, nachdem die Zofe die schweren Brokatvorhänge aufgezogen hatte. Die zierliche Einrichtung des runden Raums, ausgestattet in zarten Pastelltönen, verströmte einen eigenartigen Zauber in dieser frühen Morgenstunde.
„Aufstehen kleine Amelie, der neue Tag hat schon lange begonnen“ und reichte ihr einen dampfenden Becher mit heißer Schokolade. „Ach Marie, ich habe etwas wunderschönes geträumt, von einem fernen Land in dem immer die Sonne scheint.“ „Solch ein Land gibt es doch gar nicht!“ „Doch Marie, die Mademoiselle hat mir davon erzählt, es heißt Argentinien.“ Nachdem Amelie ihre heiße Schokolade ausgetrunken hatte, hüpfte sie fröhlich aus dem Bett und kletterte auf den Fenstersitz, um die die herrlich Aussicht auf den Park zu genießen. Die Bäume trugen ein zartes, hellgrünes Blattwerk, das feuchte Gras glitzerte und die ersten Blütenkelche begannen sich zu öffnen, es würde ein schöner Frühlingstag werden.
Was sollte sie nun unternehmen, bis zum Unterricht mit Mademoiselle Darnelle hatte sie noch geschlagene drei Stunden Zeit. So konnte sie noch vor dem Frühstück in die Stallungen schlüpfen und ihrem Pony Orry einen guten Morgen wünschen. Sie hatte es zum letzten Geburtstag als Geschenk von ihren Eltern erhalten und liebte es innig. Leider durfte sie es bisher nur an der Lounge unter der Aufsicht eines Stallknechts reiten. Viel lieber wäre sie mit ihm über die fruchtbaren Wiesen galoppiert, welche Schloss Bernice umgaben oder hätte einen Ausritt in den Wald gemacht, welcher ebenfalls zum Schloss gehörte und sich durch einen reichen Bestand an Rotwild auszeichnete.
Marie legte ihr inzwischen die Kleidung zurecht, ein schlichtes Leinenkleid mit einem Schnürleibchen und robuste Stiefelchen, weil sie wusste, dass der kleine Wildfang draußen herumstreunen würde und zum Nachmittag umgezogen werden musste, da man Besuch von Devore dem Nachbarbesitz erwartete. Ungeduldig ließ sich Amelie beim Ankleiden helfen, eilte dann schnell wie der Wind vorbei an den Gesindestuben, die Treppen