Lustvolle Qualen. Melanie Weber-Tilse

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Lustvolle Qualen - Melanie Weber-Tilse Lustvolle Qualen

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zu ihr hinab und sein Atem strich über ihre Wange. Ein Schauder lief ihr über den Rücken. Der Mann wusste genau, welche Knöpfe man drücken musste.

      »Wenn du mitkommst, dann werde ich es dir zeigen, meine Schönheit.« Fast schon fragend fasste er nach ihrer Hand und Sarah ließ ihren Blick in die Ecke schweifen, wo zuvor Peter gestanden hatte. Doch dieser war nicht mehr zu sehen. War es vielleicht Einbildung gewesen?

      Der sanfte Druck auf ihren Rücken erinnerte sie daran, dass neben ihr noch ein Mann auf seine Antwort wartete. Sie glitt vom Stuhl herab und galant führte er sie durch die Halle, einen Gang entlang und öffnete ihr eine von den vielen Türen, die sich hier befanden. »Trete ein und ich werde dir zeigen, was ich gedenke, gegen dein Alleinsein zu tun.«

      Sarah überschritt die Türschwelle und als diese laut hinter ihr ins Schloss fiel, wirbelte sie herum. Seine eben noch so hell dreinschauenden Augen waren zusammengekniffen und er kam langsam auf sie zu. Sarah wich einen Schritt um den anderen nach hinten weg.

      »Was soll das?«, fragte sie, als sie am Bett angekommen war und es nicht weiterging.

      »Du hast dich sehr frech verhalten, das dulde ich nicht.«

      Auch seine Stimme, die erst so sanft geklungen hatte, war dunkel und rau und gar nicht mehr so nett wie vorhin.

      »Hey, ich glaub, hier liegt ein Missverständnis vor. Ich wollte …«

      Er dränge sich an sie, legte die Hand an ihren Hals. »Was du willst, spielt keine Rolle, meine Sklavin.«

      Sarah kroch die Angst hinauf. Bilder, die sie verdrängt hatte, blitzten auf.

      »Hör auf«, keuchte sie.

      »Wir haben noch gar nicht angefangen.«

      Wir? Waren die anderen auch hier? Immer mehr verschwamm alles vor ihren Augen, die Luft wurde immer weniger. »Hört auf«, wimmerte Sarah.

      Ihr Körper fing unkontrolliert an zu zittern, sie bekam keine Luft mehr, er nahm sie ihr … sie nahmen sie ihr!

      »Verdammt, ich brauche hier Hilfe«, hörte sie weit entfernt jemanden rufen, dann wurde alles um sie herum dunkel.

      Der Abend begann entspannt wie immer, wenn er als Mitglied des Innercircles eine Veranstaltung betreute. Er liebte es, erst einmal das großartige Essen Miguels genießen zu können. Es war für ihn eine Art Ritual geworden in den letzten drei Jahren. Erst das gute Essen, dann die Vorbereitungen überwachen, ein letztes Mal die Gästeliste checken um dafür zu sorgen, dass sich wirklich niemand einschlich, den sie nicht dabei haben wollten, zu guter Letzt die dezente Security briefen, um dann selbst die Überwachungsanlage im Auge zu behalten.

      Nichts geschah in diesen Hallen, von dem sie nicht wollten, dass es geschieht, und sollte sich dennoch mal etwas Unvorhergesehenes ereignen, nun, sie waren vorbereitet. Egal was für eine Party gerade hier lief, es war immer ausreichend Sicherheitspersonal anwesend in Relation zur Anzahl der Gäste. Des Weiteren waren mindestens zwei ausgebildete Paramedics und ein Arzt auf Abruf bereit. Der Raum neben der Sicherheitszentrale war als Behandlungszimmer ausgestattet, mit allem was für eine Notversorgung nötig war und unter Sams Anleitung hatten Peter dafür gesorgt, dass er notfalls auch als Behelfs-OP genutzt werden konnte.

      Was genau Sam getan hatte, dass es sich herumgesprochen hatte, wusste Peter nicht, doch ab und an versorgte er hier auch etwas zwielichtigere Gestalten. Als er Sam einmal darauf ansprach, meinte dieser nur, »betrachte es einfach als meinen Beitrag für die Gesellschaft. Jeder der meine Hilfe benötigt bekommt sie auch, ungeachtet der Gründe warum sie meine Hilfe brauchen oder deren Ursachen.«

      Damit war für Sam das Thema abgehakt und Peter rüttelte nicht daran, doch von dem Tag an sorgte er für eine 24 Stunden Überwachung und dass hier immer wenigstens ein ausgebildeter Security Dienst schob.

      Heute Abend würde er aber von seinem Protokoll abweichen. Denn heute hatte er vor, sich selbst unter die Gäste zu mischen.

      Kurz besuchte er Leeland in der Überwachungszentrale, welcher diesen Abend als Koordinator agieren würde. Er kannte Leeland schon eine ganze Weile und wusste, dass dieser kompetent war, schließlich hatte er ihn höchstpersönlich rekrutiert. Leeland Hollister war Überwachungstechniker beim FBI drüben in Jacksonville und eignete sich hervorragend als sein Stellvertreter hier hinter den Monitoren.

      In einer Stunde würden die Gäste eintreffen und dann musste auch er bereit sein. Kurz überprüfte er noch einmal die neuen dezenten Armbänder, welche aus feinstem weichem Elchleder gefertigt waren. Es gab zwei verschiedene Farben. Die schwarzen würden den Träger als Dom kennzeichnen und die weißen als Sub.

      Die zu einer schlanken Kordel geflochtenen Armbänder hatten aber noch einen Clou, auf den Peter besonders stolz war. Jedes Armband trug einen RFID-Chip in sich und war seinem Träger zugeordnet. Und somit war es auf einem der Monitore möglich jedes einzelne Signal auf einer schematischen Karte dargestellt zu sehen und zu erkennen, wo sich wer befand. Totale Überwachung? Na klar, aber es diente hauptsächlich auch der Sicherheit der Anwesenden. Denn zu ihren Kunden gehörten nicht nur die Reichen und Schönen, sondern auch einige hochgestellte Persönlichkeiten, und da hier drin kein fremdes Sicherheitspersonal geduldet wurde, musste sichergestellt sein, dass man jederzeit wusste, wer sich wo mit wem befand.

      Heute aber interessierte ihn nur ein einziges Armband. Fast ehrfürchtig hielt er es in seinen Händen. Spürte, wie das weiche Leder durch seine Finger glitt. Er hatte es höchstpersönlich ausgewählt und den Chip programmiert. Einzig die Freude, es ihr eigenhändig umzulegen, würde ihm verwehrt bleiben, da sie es oben am Eingang schon umgelegt bekommen würde. Sobald ihre Einladung gescannt worden sein würde, würde man es ihr zuordnen und umlegen.

      Zeit, sich umzuziehen. Er hatte sich heute für seine schwarze Wildlederhose, die schwarzen ledernen Motorradstiefel, ein schwarzes Rüschenhemd mit Pastorenkragen und den Gehrock mit Mönchskapuze aus schwarzem Brokat entschieden. Sein Gesicht würde er hinter einer venezianischen Maske verbergen, welche schlicht elfenbeinfarben war und nur um die Augen und Lippen geschwärzt. Ähnlich der Gesichtszeichnung von Brandon Lee in The Crow.

      Nachdem er sich umgezogen hatte, begab er sich zum DJ, um abschließend noch einmal das musikalische Programm abzustimmen. Denn auch wenn Pat und Miguel als die Gastgeber fungierten, hatte er doch seinen Spaß daran, alles zu koordinieren und sich um die ganzen kleinen Details zu kümmern. Für den Maskenball heute sollte es in der Haupthalle tanzbare und etwas rockigere Musik geben. Auch mittelalterliche Klänge sollten sich darunter mischen, denn er wollte eine Atmosphäre schaffen, die dieser Halle das passende Flair verlieh. Die gut verbaute Lichtanlage würde ihr Übriges tun und selbst ein paar Nebelwerfer hatte er dezent verborgen vor einiger Zeit, als er die komplette Technik dieser Halle überarbeitet hatte, installiert.

      Es wurde Mitternacht und die Halle füllte sich zunehmend. Immer wieder ließ er seinen Blick schweifen und schaute den Gästen zu. Da man ihn kannte, nickten ihm einige zu, denn es war bekannt, dass die Zeichnung von The Crow nur einer trug.

      Er benötigte das leise Piepsen seines Handys gar nicht als Hinweis, dass gerade ihr RFID-Chip den Eingangsscanner passiert hatte, denn er erkannte sie sofort. Verdammt, sie war einfach ein Traum. Hätte er sich nicht schon lange in ihren Anblick verliebt, so wäre es spätestens jetzt um ihn geschehen. Ihr Outfit unterstrich ihre Weiblichkeit und weckte ein Verlangen in ihm, welches er noch nie gekannt hatte.

      Es fiel ihm schwer, seinen Blick von ihr zu lassen. 'Überstürz es nicht Junge, sie ist doch gerade erst angekommen'.

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