Vicious. Melody Adams

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Vicious - Melody Adams Alien Breed Series

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meine Frau nicht kommen kann. Ich kann ja schlecht sagen, dass sie rumläuft wie eine verdammte Vogelscheuche, dass ich mich für sie schämen muss. Ich hab ja nicht einmal mehr Bock, meine eigne Frau anzufassen. Wie wäre es denn, wenn du mal endlich zum Frisör gehst? Und deine Beine und Pussy wachsen lässt – oder zumindest rasieren? Oder du dir eine vernünftige Maniküre gönnst? Und was ist mit Dessous? Wann hast du die das letzte Mal für mich getragen? Wenn du dich ein wenig nett einpacken würdest, müsste ich mich nicht so davon abgestoßen fühlen wie fett du geworden bist.“

      Ich konnte nicht sagen, wie lange Michael auf mich einredete. Manchmal dauerte es Stunden, bis er mir in aller Deutlichkeit erklärt hatte, was für eine Enttäuschung ich war. Wie unfähig ich war und wie sehr er sich für mich schämte. Als er endlich die Küche verließ, um es mir zu überlassen, das ruinierte Dinner aufzuräumen, war ich mental so leergesaugt, dass ich kaum Kraft hatte, von meinem Stuhl aufzustehen. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass es kurz vor zehn war. Michaels Tirade hatte über zwei Stunden gedauert. Als ich endlich die Küche blitzeblank geputzt hatte, war es kurz vor zwölf. Ich wusste, dass Michael morgen früh die Reinlichkeit der Küche inspizieren würde. Ich wollte ihn nicht schon wieder enttäuschen. Dennoch konnte ich die Angst nicht verhindern, als ich ein letztes Mal durch die Küche schaute, ob ich nicht irgendwo eine Ecke vergessen hatte. Ob es sauber genug war, um meinen Mann zufrieden zu stellen. Oder ob ich zum Frühstück erneut eine Lektion erteilt bekommen würde.

       Vicious

       3 Jahre zuvor

      „Wie geht es dir heute, Vicious?“ fragte Holly.

      „Müde. Frustriert. Angepisst“, erwiderte ich mit einem Schulterzucken.

      Holly ließ eine Augenbraue in die Höhe schnellen als sie mich musterte. Sie lehnte sich in ihrem Sessel zurück und sah mich ruhig an.

      „Angepisst. – Warum?“

      Ich wandte den Blick ab und starrte auf eine Bodenvase links von mir. Nicht, dass mich die verdammten Blumen interessierten, doch ich spürte wie die Wut durch meine Venen pulsierte und ich wollte nicht, dass Holly die Tiefe meiner Gefühle in meinen Augen sah.

      „Vicious“, drang Hollys Stimme ruhig aber bestimmt zu mir. „Erzähl mir, was dich anpisst.“

      „Liebst du deinen Gefährten?“

      Ich erwartete dass sie mir sagte dass es nichts zur Sache tat, oder dass ich ihre Frage beantworten solle, doch Holly tat selten was ich von ihr erwartete.

      „Ja, Vicious. Ich liebe Player.“

      „So viele Paare die sich gefunden haben seit unserer Befreiung“, sagte ich, Löcher in die verdammte Vase starrend, während ich alle meine Kräfte aufbringen musste, meine Hände nicht zu Fäusten zu ballen.

      „Du hättest auch gern eine Gefährtin“, sagte Holly ruhig. Es war keine Frage. Es war eine einfache Feststellung. „Es ist natürlich, dass du dir das wünschst“, sagte sie, als ich nichts erwiderte. „Es liegt in deiner DNA. Eines Tages wirst du sie finden.“

      „Und genau da liegst du falsch“, erwiderte ich harsch.

      „Warum denkst du, dass ich falsch liege?“

      „Weil ich niemals die Chance dazu bekommen werde. Selbst wenn ich ein Weibchen treffen würde, welches – welches für mich gedacht ist, man würde mir nie erlauben...“

      Ich brach ab und ballte meine Fäuste so hart, dass es schmerzte.

      „Du hast eine Vergangenheit die aus Gewalt und sadistischen Handlungen besteht, doch du hast dich viel besser unter Kontrolle als zu Beginn unserer Sitzungen. Ich würde nicht soweit gehen zu sagen, dass du es bereits geschafft hast, doch wenn du weiter so hart an dir arbeitest, dann sehe ich keinen Grund, warum du nicht irgendwann ein normales Leben haben kannst. Eines, welches Raum für eine Gefährtin hat.“

      „Ich werde immer ein Sadist sein. Das hast du selbst gesagt. Ich kann mich unter Kontrolle bekommen, doch meine Natur – sie wird sich nie ändern.“

      „Ja, das stimmt. Doch du bist kein sexueller Sadist. Du hast kein Verlangen, eine Frau zu quälen um sexuelle Erfüllung zu finden. Ich sehe nicht, was deine sadistische Natur mit einer Gefährtin zu tun haben sollte. Abgesehen von der Ärztin die du getötet hast, hast du jemals einer Frau Gewalt angetan?“

      „Nein.“

      „Und hast du das Verlangen, einer Frau Gewalt anzutun?“

      „Gott – Nein!“

      „Da siehst du es. Wenn du eine Gefährtin hättest, dann würdest du sie beschützen. Du würdest sie nicht verletzen. Selbst wenn du ein sexueller Sadist wärst. Sieh, Player zum Beispiel. Er ist ein sexueller Sadist. Doch er würde mich niemals verletzen. Ich denke, kein Alien Breed ist in der Lage seine Gefährtin wirklich zu verletzen. Eure Instinkte, eure Gefährtin zu beschützen, sind stärker als alles andere. – Ein anderes Beispiel. Hunter und Pearl. Hunter hatte Angst, seine sexuell aggressive Natur wäre zu gefährlich für Holly. Er hat sich gegen die Anziehung gewehrt, obwohl Pearl alles getan hat, um ihn zu verführen. Als er schließlich nicht mehr anders konnte als seinen Instinkten zu folgen und sie sein zu machen, hat er genügend Kontrolle gehabt, sie nicht zu verletzen. Dasselbe gilt auch für Jessie und Rage und viele andere Paare. Ja, ein Alien Breed kann die Kontrolle bis zu einem bestimmten Maße verlieren wenn er erregt ist, doch ich kenne keinen Fall, indem ein Breed seine Gefährtin verletzt hätte. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Instinkte eines Breeds seine Gefährtin beschützen. Ich weiß, viele Breeds teilen meinen Glauben nicht, doch bisher hat jeder Fall meine Überzeugung eher bestärkt. Bis jetzt hat kein Fall dagegen gesprochen.“

      Ich wandte mich Holly zu und schaute sie an.

      „Du denkst wirklich, ich könnte irgendwann...?“

      Meine Kehle wurde zu eng, und ich konnte die restlichen Worte nicht mehr hervor bringen.

      „Ja, Vicious. Ich denke, wenn du deine andere Hälfte findest, dann wirst du ein wundervoller Gefährte sein. Vertrau auf deine Instinkte.“

       Kapitel 1

Image

       Ellie

       Gegenwart

      „Ich kann nicht mehr“, sagte Star und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück, die Arme über ihrem Bauch faltend. „Ich bin abgefühlt bis oben hin. Das war absolut köstlich, Ellie.“

      „Ja, die besten Spaghetti Carbonara die je gegessen habe“, stimmte Kathie zu.

      Ich errötete bei dem Lob. Ich war so nervös geworden, dass ich heute für meine Freundinnen kochen sollte. Wir trafen uns jeden Freitag, und jedes Mal war jemand anderer dran, fürs Lunch zu sorgen. Seit meiner Trennung von Michael hatte ich nie wieder für jemand anderen gekocht und ich war es so gewöhnt, dass Michael an meinen Kochkünsten herum meckerte, dass ich nicht erwartet hatte, dass meine Freundinnen mein Essen tatsächlich mögen würden. Selbst ohne ihre lobenden Worte wusste ich, dass sie meine Spaghetti tatsächlich genossen hatten. Sie alle hatten reichlich Nachschlag genommen.

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