Hearts Collide. Celine Ziegler
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Читать онлайн книгу Hearts Collide - Celine Ziegler страница 15
Auf einmal komme ich mir total blöd vor. Aiden macht mir alles kaputt. Eben hatte ich doch noch gute Laune und jetzt denke ich schon wieder, dass das alles ein großer Fehler war.
"Bis zur Besinnungslosigkeit betrinken und Gras rauchen verstehst du also unter Spaß?" Aiden grinst amüsiert.
Wieso grinst er denn jetzt so blöd? Er geht mir echt auf den Keks. Ich will gerade etwas sagen, doch dann kommt Noah mit einem Becher und einer Wasserflasche wieder. Aiden nimmt ihm beides ab und schüttet etwas Wasser in den Becher.
Ich beobachte konzentriert seine Hände. Auf seiner rechten Hand ist ein kleines Kreuz tätowiert. Er scheint einige Tattoos zu haben.
"Du hast echt schöne Hände“, nuschle ich leise, hypnotisiert von den herausstechenden Adern seiner Hände und diesen durchaus eleganten Bewegungen seiner langen Finger, die sich perfekt um den roten Becher schmiegen, als hätte er jahrelang nichts anderes gemacht als Wasser in rote Becher gefüllt. Hach, ja.
Aiden sieht mich belustigt an und reicht mir den Becher. "Du bist betrunkener als ich dachte."
Sofort bereue ich, dass ich das gesagt habe. 'Du hast echt schöne Hände'? Ravely, du bist echt bescheuert! Ich merke wie mir die Röte ins Gesicht schießt und ich nehme einen großen Schluck von dem Wasser und sehe Aiden an.
Noah räuspert sich. "Ich werde jetzt mal wieder reingehen, ähm, Rave, du scheinst ja gut versorgt zu sein." Er sieht irgendwie sauer aus.
Ist es wegen mir? Oder wegen ... Aiden? Ist er eifersüchtig? Ist er eifersüchtig auf Aiden? Was für ein bescheuerter Gedanke. Ich schaffe es nicht ein leises Kichern zu unterdrücken und starre in meinen Becher, als Noah verschwindet.
"Wieso lachst du?", fragt Aiden.
"Ich glaube, er ist eifersüchtig." Ich kichere wieder wie eine Erbse. Man, dieses Gekicher muss wirklich aufhören.
Aiden sieht mich jetzt ernst an und zieht eine Augenbraue hoch. "Wieso sollte er eifersüchtig sein?"
"Na, weil er auf mich steht!", haue ich knallhart raus. Sofort halte ich mir die Hand vor den Mund und wünschte, ich hätte das jetzt nicht gesagt.
Aiden lacht leise und setzt sich auf den Stuhl, auf dem Noah vorher saß. "Da hat er sich aber eine gekrallt. Viel Glück noch." Er schüttet noch ein wenig Wasser in meinen Becher.
Wie bitte? Was soll das denn heißen?
Ich sehe ihn böse an. "Wir sind nicht zusammen", brumme ich. "Noah ist gar nicht mein Typ."
"Ach ja? Wer ist denn dein Typ?"
"August." Ich nehme noch einen Schluck von dem Wasser und sehe von ihm weg.
"August?"
"Der Protagonist in meinem Lieblingsbuch."
Kurz erstarrt Aidens Blick. "Wie heißt das?"
"Als wir unendlich wa-ren", gähne ich. Langsam werde ich müde.
Aiden scheint fast schockiert von dem Titel zu sein, fängt sich dann aber wieder. Was hat er denn? "Und August ist also dein Typ? Er existiert aber nicht, das weißt du, oder? Deshalb gibt es ja Bücher. Um über die Realität hinaus zu gehen."
Ich stelle den Becher auf den kleinen Tisch vor uns und ziehe meine Knie zur Brust, um meinen Kopf darauf zu platzieren. Ich bin wirklich müde. Zeit zum Schlafengehen. "Nein, irgendwo gibt es auch meinen August." Ich seufze und schließe die Augen.
"Und was, wenn du ihn nie findest? Du willst doch nicht ernsthaft für immer allein bleiben, oder?" Er ist ganz schön neugierig.
Wieso fragt er so viel? Ich mag ihn doch eigentlich gar nicht. Und außerdem: Wieso zum Teufel bin ich so ehrlich zu ihm?
"Ich glaube nun mal noch an die große Liebe."
Aiden seufzt einmal und ich höre, wie er aufsteht. Ich merke, wie er mich vom Stuhl hebt und im Brautstyle ins Haus trägt. Er strahlt so eine entspannende Wärme aus und ich wehre mich nicht einmal. Liegt wohl noch am Alkohol. Bestimmt. Ich bekomme nicht viel mit, nur wie er jemandem sagt, dass er mich zum Campus fährt und jemand Aby Bescheid sagen soll.
Als er mich ins Auto setzt, schlafe ich sofort ein.
"Ravely, wach auf", höre ich eine leise Stimme. Jemand streicht leicht über meinen Kopf.
Ich öffne meine Augen und sehe Aiden. Stimmt ja, ich bin betrunken und in seinem Auto.
"Wir sind da", flüstert er und schnallt mich ab. "Du musst mir sagen, wo dein Zimmerschlüssel ist."
"Arschtasche." Ich schließe meine Augen wieder. Momentan ist mir alles egal, Hauptsache, ich kann endlich schlafen.
Ich höre Aiden leise lachen.
"Was?", murmle ich.
"Ich will dir nicht zu nahe treten, aber so komme ich nicht an deinen Schlüssel."
Kurzerhand drehe ich mich langsam zur Tür und strecke ihm mein Hinterteil entgegen.
Vorsichtig schiebt Aiden seine Hand in meine Tasche und auf einmal wird mir ganz warm. Was ist denn jetzt los? Er zieht die Schlüssel raus und steigt aus.
Als er mich wieder im Brautstyle zu meinem Zimmer trägt kuschle ich mich an seine warme Brust. Er riecht wieder so gut ... Hmm, Jasmin, Moschus und Aiden.
"Riechst du gerade an mir?", fragt Aiden belustigt und ich spüre wie seine Brust vibriert.
Sofort werde ich wieder rot und ich höre auf, an ihm zu schnuppern. "Ähm, nein ...", stottere ich. "Natürlich nicht." Und wie ich gerade an dir gerochen habe, du arrogantes, gutriechendes Grübchenlächeln.
Aiden schließt die Tür auf und legt mich vorsichtig in mein Bett .Ich stöhne einmal auf, als ich endlich die weiche Matratze unter mir fühle und ich kuschle mich sofort in mein Kissen.
"Schaffst du es dir die Schuhe selbst auszuziehen?", fragt Aiden leise durch die Dunkelheit.
Ich öffne meine Augen und sehe ihn vor meinem Bett stehen. Er ist so schön. Diese braunen Locken, die - wie immer - unordentlich nach oben gegelt sind, aber trotzdem perfekt aussehen. Dieses markante Kinn und die grünen Augen ... Stopp. Was denke ich? Verflixtes Ethanol!
Ich schüttle mit dem Kopf. Ich könnte meine Schuhe bestimmt selbst ausziehen. Ich bin durch den kleinen Schlaf im Auto ein wenig nüchterner geworden. Aber um ehrlich zu sein, will ich noch nicht, dass Aiden geht und so bleibt er wenigstens noch für ein paar Augenblicke hier.
Aiden kniet sich hin und zieht mir die Schuhe aus. Ich spüre jedes Mal wie meine Haut anfängt zu kribbeln, wenn er sie berührt.
Kapitel 8
Ich spüre, wie Aiden mich zudeckt und danach leise die Tür öffnet, um zu gehen.
"Aiden?", frage ich leise.
"Ja?"