Hearts Collide. Celine Ziegler
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Ich hebe meine Augenbrauen und sehe ihn verächtlich an. So viel zu „weniger ist mehr“.
"Hier hört man ja so gut wie gar nichts, lasst uns zu den anderen gehen!", ruft Aby und deutet auf die Küche.
Die anderen? Sofort kommt mir Aiden in den Sinn. Und Noah auch! Ohje. Ich folge Aby, Lucas und Leon in die Küche und muss feststellen, dass es hier drinnen ganz schön nach Gras riecht. "Weißt du, dass hier welche kiffen?", flüstere ich zu Leon.
Leon lacht nur. "Ja klar, so etwas gehört eben zu einer Party."
Erstaunt sehe ich ihn an. Tatsächlich? Nicht einmal zwei Sekunden später entdecke ich auch schon Noah und Aiden an die Kücheninsel gelehnt. Sie unterhalten sich. Sofort kommt in mir wieder dieses Gefühl der Reue hoch und ich würde am liebsten wieder gehen, oder im Erdboden versinken - läuft ja auf dasselbe hinaus.
Aby verabschiedet sich erst mal von mir und geht zu einer Gruppe von Mädchen, die ich nicht kenne. Sie sind genauso spärlich bekleidet wie sie.
"Willst du was trinken?", fragt Leon und hält eine Wodkaflasche hoch.
Normalerweise verabscheue ich Wodka. Wenn ich einmal Alkohol trinke, dann lieber etwas, wovon man nicht sofort einen Kotzreiz bekommt. Aber ich nicke nur zustimmend und sehe zu wie Leon den Wodka mit etwas Cola in einen roten Becher gießt und ihn mir danach hinhält. Ich grinse ihn dankend an und nehme einen Schluck. Scheußlich. Aber ich sollte aufhören, es zu überdenken. Alle anderen hier trinken es ja auch ohne Probleme.
"Macht es dir etwas aus, wenn ich erst mal verschwinde? Da hinten sind auch noch Noah und Aiden. Aber meine Freundin kommt gleich und ..." Leon sieht mich entschuldigend an.
"Ja, klar, kein Problem." Lucas ist ebenfalls vor ein paar Augenblicken verschwunden und jetzt steh ich hier komplett allein. Yeah. Ich lehne mich an die Wand und sehe zu Noah und Aiden herüber. Noah hat mich auch schon erblickt und winkt mir zu. Jetzt dreht sich auch Aiden zu mir. Erst sieht er mich irritiert an, jedoch ändert sich dieser Ausdruck sofort zu Desinteresse und er dreht sich wieder zu Noah.
Etwas sticht kurz in meinem Herz. Was zur Hölle?
"Rave, komm doch zu uns!", ruft Noah und winkt mich zu sich. Er hat mal wieder ein breites Grinsen auf dem Gesicht und ich muss sofort daran denken, was Aby mir vorhin erzählt hat.
Ich merke jetzt schon, dass das heute Abend nicht einfach wird, deshalb beschließe ich kurzerhand, meinen Becher einfach auf ex zu trinken. Muss jedoch leider sofort feststellen, dass das schnelle Trinken das Zeug noch widerlicher macht. Ich huste, stelle den Becher auf die Kücheninsel und gehe zu Noah.
"Endlich bist du da", sagt Noah und umarmt mich.
"Aby hat so lange gebraucht." Ich lache unangenehm und winde mich aus seiner Umarmung.
Aiden sieht mich nicht einmal an. Er ist eben auch echt stur. Wenigstens „Hallo“ könnte er wohl noch sagen, oder?
"Egal, jetzt bist du ja da", meint Noah und legt seinen Arm um meine Schulter, "Willst du noch was trinken? Ich hab gesehen, du hast es ja ganz schön eilig mit dem Trinken."
"Ja, ich hätte gern noch was. Aber hast du vielleicht was anderes als diesen ekligen Wodka? Der schmeckt wirklich nur abscheulich."
Noah wirft den Kopf in den Nacken und lacht laut auf. Ist er schon betrunken? Er kommt mir auf jeden Fall gerade extrem merkwürdig vor.
Aiden betrachtet ihn jetzt auch skeptisch und zieht seine Augenbrauen zusammen.
"Was hättest du denn gern? Ich hab einiges im Angebot." Noah deutet auf seinen Kühlschrank.
"Hast du vielleicht Jacky? Oder Bourbon? Irgendwas in der Richtung?" Ich weiß, dass das ein wenig teurer ist, aber wenn ich mich betrinken will, geht das einfach nicht mit Wodka. Ein klein bisschen muss das Betrinken auf einer Party ja schon schmecken.
"Da hat aber jemand Geschmack." Noah geht zum Kühlschrank und erst jetzt merke ich, dass er wankt. Okay, er hat anscheinend mehr getrunken als ich dachte.
Ich lache nur kurz und sehe jetzt unsicher auf meine Füße. Meine Boots sind echt dreckig, die müsste ich mal wieder säubern.
"Noah ist high", informiert Aiden mich gleichgültig und sieht zu Noah.
Verdattert davon, dass er überhaupt mit mir redet, sehe ich ihn an. Erst jetzt fällt mir auf, dass wir fast im Partnerlook sind. Er trägt auch ein schwarzes Shirt mit Jeans. Nur, dass seine Jeans dunkler ist und wieder ein Loch am Knie hat. Trotzdem sieht er einfach wieder unglaublich gut aus. Er hat immer noch diesen kalten Gesichtsausdruck, der mich ganz schön unruhig macht.
Ich dachte mir schon, dass mit Noah irgendetwas nicht stimmt, aber ich bin eigentlich nur davon ausgegangen, dass er betrunken ist. Gras ist dann doch etwas anderes. Ist Aiden auch high?
"Du auch?"
"Nein", lacht er verächtlich und sieht mich an. "Marihuana ist nichts für mich."
Ein wenig überrascht mich diese Antwort doch. Ich dachte eigentlich, dass er auch jemand ist, der so etwas tut. Aber da habe ich mich wohl geirrt.
Ich nicke nur anerkennend und sehe nach Noah. Er kommt grinsend mit einem Becher zurück. "Hier, das ist Jacky-Cola. Ich hoffe, das ist in Ordnung." Er drückt mir ebenfalls einen roten Becher mit braunem Inhalt in die Hand.
"Ja, das ist sehr nett, danke." Ich lächle argwöhnisch.
Erst jetzt, wo ich weiß, dass er high ist, fallen mir seine roten Augen auf. Er ist außerdem ganz blass und sieht einfach total anders aus. Er hat einen ganz seltsamen Blick in den Augen. Noah legt wieder einen Arm um mich und sofort kommt wieder dieses unwohle Gefühl in mir hoch. Ich muss mich einfach lockerer machen, ich bin viel zu verkrampft. Das ist wahrscheinlich das Problem. Ohne zu zögern trinke ich auch diesen Becher auf ex. Mal davon abgesehen, dass es definitiv besser schmeckt als Wodka muss ich feststellen, dass Noah ganz schön viel Schnaps reingeschüttet hat.
Kurz schüttle ich mich und ich merke, wie der Alkohol in meinen Kopf schießt. Das ist dann wohl einer der Nebeneffekte, wenn man so klein ist.
"Rave, Rave, ich wusste gar nicht, dass du so 'ne Trinkerin bist." Noah presst mich amüsiert noch enger an sich und jetzt kann ich auch das Gras riechen.
Ich spüre Aidens Blick auf mir.
Ich nehme ein wenig Abstand von Noah und flüstere leise vor mich hin: "Ich auch nicht."
Ich erwische mich bei dem Wunsch, dass Noah verschwindet. Er ist mir einfach gerade extrem unheimlich.
Nach einem weiteren Becher Jacky hat mich definitiv der Mut gepackt und auch meine Laune steigert sich mit jedem Schluck. "Ich will tanzen!", rufe ich aus und starre ins Wohnzimmer in dem schon einige Leute tanzen. Sie scheinen Spaß zu haben und das will ich endlich auch!
"Na dann folge mir, holde Maid." Noah hält mir seine Hand entgegen und knickst leicht vor mir.
Aiden sieht ihn mit hochgezogener Augenbraue abschätzend an und wendet sich mich abwartend an mich. Während ich eifrig weitergetrunken habe und mich mit Noah unterhalten habe,