Hearts Collide. Celine Ziegler
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Aiden lacht mir nur ins Gesicht. "Hach, mach dich locker. War doch nur ein kleiner Scherz."
"Ha-ha, ich hab mich echt totgelacht. Und jetzt geh bitte wieder, ich muss hier noch Sachen erledigen."
Er schaut mit erhobener Augenbraue auf meinen Laptop und atmet dann einmal tief ein. "Okay, es tut mir leid."
"Sagtest du bereits."
"Ich hab eine Idee. Wie wäre es, wenn wir nochmal von vorne anfangen? Ich meine, wir sind beide im gleichen Kurs und ich finde, wir sollten irgendwie versuchen miteinander auszukommen. Wie wäre das?"
Kapitel 4
Ich schaue ihn ungläubig an. Das kann doch nicht sein Ernst sein. Ich stoße ein leises Lachen hervor. "Danke für das Angebot, aber ich tue so etwas nicht." Mit einem verkniffenen Augenverdrehen setze ich mich wieder auf die Bank.
Er sieht mich fragend an. "Was tust du nicht?"
"Das hier." Ich zeige mit meinem Finger zu ihm und wieder zu mir. "Was auch immer du dir daraus erhoffst. Ich tue es nicht."
"Du meinst Freundschaften?" Er lacht. Aiden scheint zu denken, dass ich ihn auf den Arm nehmen will.
"Freundschaften, Bekanntschaften, Liebschaften, ... nenn es wie du willst, aber ich brauche so etwas einfach nicht."
Aiden setzt sich neben mich auf die Bank und mustert mich eindringlich. "Aber du warst doch auch mit Aby und den anderen bei der Lesung gestern Abend. So etwas nenne ich eigentlich Freundschaften aufbauen."
"Aby hat mich quasi angebettelt mitzukommen und außerdem interessiere ich mich für Literatur und aufsteigende Autoren. Wie auch immer ..." Ich stehe auf, klemme mir meinen Laptop unter den Arm und ziehe mir meinen Rucksack an. Aiden verfolgt jede meiner Bewegungen. "Ich werde jetzt gehen. Komm bloß nicht auf die Idee mir zu folgen, ansonsten muss ich wohl oder übel annehmen, dass du ein gruseliger Stalker bist." Ich sehe ihn ein letztes Mal abschätzend an und gehe dann den Steinweg entlang.
"Darf ich wenigstens noch fragen, warum du so etwas nicht machst?", ruft mir Aiden noch hinterher.
"Nein, darfst du nicht!" Ich setze das unschuldigste Lächeln auf, das ich ihm bieten kann und sehe ihn über die Schulter hinweg an. Dass ich mich einzig und allein auf meine Autorenkarriere konzentrieren möchte, behalte ich besser für mich. Schon zu oft habe ich Leute mit meinem - wie sie immer behaupteten - 'kranken' Engagement abgeschreckt. Obwohl es doch gar nicht so schlecht wäre, Aiden abzuschrecken. Dann würde er mich wenigstens nicht mehr nerven. Ich frage mich sowieso, was er von mir möchte. Er kennt mich so gut wie gar nicht, bis auf die paar Fragen, die Aby, Leon, Lucas und Noah mir gestern Abend gestellt hatten. Aber das sagt doch kaum etwas über mich aus. Oder?
Zurück in meinem Zimmer sehe ich Aby auf ihrem Bett liegen und telefonieren. Sie schrickt schnell auf, als ich das Zimmer betrete und flüstert schnell in ihr Handy, dass sie Schluss machen muss. Ihr Kopf ist so rot wie eine Tomate. Was ist denn mit der los?
"O, Rave, du bist ja schon da." Sie zwirbelt eine Haarsträhne um ihren Finger.
Ich sehe sie misstrauisch an und setze mich an meinen Schreibtisch. "Ja, offensichtlich." Ich mustere sie mit erhobener Augenbraue und vielsagendem Lächeln. "Wer war denn da am Telefon?"
"Hach, ähm ... nicht so wichtig." Sie lügt ja wie gedruckt. Nicht mal Blickkontakt kann sie mit mir halten.
"Aby, jetzt spuck es schon aus." Ich lache.
Jetzt explodiert sie vollkommen. "Okay, pass auf! Ich hab dir doch gestern erzählt, dass ich total auf den Lehrer vom Mathekurs stehe."
Ich ahne nichts Gutes. "Okay?"
"Gestern hat er mich nach dem Unterricht zu sich gerufen und er hat mir angeboten mir Nachhilfe zu geben. Und na ja, heute war unsere erste Stunde ..." Sie beißt sich verlegen auf die Unterlippe.
Ich gebe ihr zu verstehen, dass sie weiterreden soll.
"Wir hatten Sex!"
Mir klappt die Kinnlade runter und ich sehe sie ungläubig an. "Ach du Scheiße, Aby!" Entsetzt halte ich mir die Hände an den Kopf.
"Ja, ist das nicht toll? Ich meine, er ist wirklich toll und so mega intelligent. Er ist zwar sechs Jahre älter als ich, aber Alter ist ja eigentlich nur eine Zahl und -"
"Nein, Aby, das ist ganz und gar nicht toll! Dafür kann er ins Gefängnis kommen!"
"Quatsch, das bleibt doch alles unter uns."
Mal wieder komme ich vom Glauben an die Menschheit ab. "Unter uns? Mir hast du es sofort erzählt und mich kennst du gerade mal seit zwei Tagen!"
"Jetzt mach dich mal locker! Ist ja immer noch meine Sache mit wem ich schlafe, okay?" Jetzt ist sie definitiv aufgebracht. Eigentlich hat sie ja Recht. Es geht mich normalerweise gar nichts an. Und wenn es rauskommt, dann ist es eben ihr Problem, nicht meins.
"Okay, du hast Recht. Tut mir leid. Ich wollte dir nur die möglichen Konsequenzen aufzeigen."
Aby nickt und steht auf, um sich ein paar Schuhe anzuziehen.
"Wo gehst du hin?", frage ich, während ich meine Schulsachen auf dem Schreibtisch ausbreite.
"Zu Cam."
"Cam?"
"Na, der Professor." Sie kichert. "Wir haben jetzt ein Date in der Stadt. Er lädt mich ins Kino ein. Ist das nicht süß?"
Lächelnd schüttle ich meinen Kopf, während ich meinen Laptop aufklappe. Ich wünsche ihr noch viel Spaß und sie geht.
Jetzt, da ich mein Buch für den Kurs sehe, in das ich jeden Tag reinschreiben muss, fliegen meine Gedanken wieder zu Aiden. Ich frage mich, was er immer so hinein schreibt. Ob er schon mal was über mich geschrieben hat? Schlechtes oder Gutes?
Ich schüttle den Gedanken beiseite und rede mir ein, dass ich die Aufgaben einfach schnell hinter mich bringen will, damit ich mich meinem neu gekauften Buch widmen kann.
Ich wache durch ein lautes Klopfen an der Tür auf. Ich muss wohl während des Lesens eingeschlafen sein. Draußen ist es schon dunkel und ich schaue auf die Uhr. Elf Uhr einundfünfzig. Warum sollte jemand so spät noch bei uns Klopfen? Ich leuchte mit meinem Handy auf Abys Bett und muss feststellen, dass sie gar nicht da ist. Dann ist sie das bestimmt, mit Sicherheit hat sie ihren Schlüssel nur vergessen.
Es klopft noch einmal.
"Ja, ich komm ja schon", stöhne ich und quäle mich aus dem Bett. Insgeheim bete ich, dass es wirklich nur Aby ist, denn ich trage nur einen Schlüpfer und ein T-Shirt von meinem Dad. Ich öffne die Tür einen Spalt, um hinauszuspähen.
Aiden steht davor und zeigt mir sein breitestes und freudigstes Lächeln.
Aus reinem Reflex knalle ich die Tür vor seiner grinsenden Nase wieder zu. Was will er denn jetzt schon wieder hier? Und das auch noch um die Uhrzeit.
"Rave, komm mach auf“, höre ich seine abgedämpfte Stimme durch die Tür. Ihm scheint es