Hearts Collide. Celine Ziegler

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Hearts Collide - Celine Ziegler Collide-Lovestory

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möchtest?"

      Ich runzle verwirrt die Stirn. Selbst mein Dad sagt, dass ich Freundschaften knüpfen sollte. Kurz schweige ich, entschließe mich aber, ihm zu Liebe die Wahrheit zu sagen. "Um ehrlich zu sein, war ich letzte Nacht mit jemandem aus."

      "Wirklich? Das freut mich wirklich, Schatz. Ist es deine Zimmerkameradin?"

      "Ähm, nein, eigentlich war ich mit einem Jungen aus meinem Kurs unterwegs. Aiden."

      "O." Er ist unverkennbar überrascht. "Na ja, du bist alt genug und ich hoffe du weißt das ganze ... mit der Verhü -"

      "Oh Gott, Dad, ja!", unterbreche ich ihn. Darüber will ich mit meinem Vater wirklich nicht reden. "Es ist auch eher nur eine Freundschaft." Ich betone das Wort Freundschaft extra, damit auch keine Missverständnisse aufkommen.

      "Gott sei Dank! Du fehlst mir hier ganz schön. Ohne dich ist das Haus so leer."

      "Ich vermisse dich auch, Dad. Aber weißt du, wie du nicht mehr so einsam sein würdest?"

      Dad stöhnt genervt ins Telefon, "Schatz, bitte nicht scho -"

      "Richtig, wenn du dir eine Frau suchst. Du bist doch noch ein attraktiver Mann. Wenn du einmal alt und runzlig bist, werden die Frauen dir nicht mehr hinterherrennen." Ich grinse breit.

      "Ravel - "

      "Ich meine, allein schon unsere Nachbarin. Die schmachtet dich doch schon seit Jahren an."

      "Ravely!", ruft Dad lachend. "Ich hab dich verstanden."

      "Gut, dann solltest du die Chance nutzen und dich endlich mal wieder verlieben."

      Ich merke durch das Handy, dass er die Augen verdreht. "Ist ja gut, ich überlege es mir."

      Dad hat nach meiner Mutter keine Frau mehr an seine Seite herangelassen. Als ich noch klein war, habe ich ihn immer gefragt, wieso er sich keine Frau sucht und er meinte, dass er seine 'Prinzessin' noch nicht gefunden hat. Mit den Jahren merkte ich immer wieder, dass er einzig und allein Angst hat, noch einmal so verletzt zu werden, wie damals von Mum. Ich meine, er ist wirklich - für sein Alter - noch ein gutaussehender Mann und ich kenne auch viele Frauen, die sich oft verzweifelt an ihn rangemacht haben. Sogar meine Mathelehrerin aus der Grundschule hat sich damals Hals über Kopf in ihn verliebt, aber er hat ihnen jedes Mal nach ein paar Wochen gesagt, dass er für Beziehungen nicht bereit sei und blieb am Ende jedes Mal wieder allein.

      "Ich weiß, dass du es nicht tust, aber das solltest du wirklich machen", sage ich.

      "Schatz, ich muss jetzt wieder auflegen. Oma und Opa kommen gleich zu Besuch und mir verbrennt sonst die Lasagne im Ofen. Aber es freut mich, dass du Freunde gefunden hast."

      "Ist gut, Dad. Grüß die beiden von mir. Ich hab dich lieb!"

      "Dito."

      Kapitel 10

      Sofort muss ich an Aiden denken und wie aufregend die letzte Nacht war. Ich frage mich, was er heute macht. Ich würde ihn unheimlich gerne wieder sehen, aber wahrscheinlich wäre das viel zu aufdringlich und er würde mich als nervig abstempeln.

      Ich schaue nach links und wundere mich schon gar nicht mehr, dass Aby nicht da ist. Mir fällt erst jetzt auf, dass ich gar nicht ihre Handynummer habe, um sie mal anzurufen und zu fragen, ob alles in Ordnung ist. Ich muss sie auf jeden Fall danach fragen, wenn sie wieder da ist.

      Verloren scrolle ich durch all meine Kontakte, die größtenteils aus Familienmitgliedern bestehen. Und jetzt auch aus Aiden. Sofort wird mein Grinsen breiter. Was macht er nur mit mir?

      Ich beschließe, mir Als wir unendlich waren zu schnappen und August noch einmal beim Lieben zuzusehen. Ich komme bei jedem Kapitel nicht drum herum, August mit Aiden zu vergleichen, denn in gewisser Art und Weise sind sie sich manchmal ähnlich. Sie haben den gleichen Humor und ich muss mir jedes Mal vorstellen, wie Aiden diese Dinge sagt, die August im Buch sagt.

      Als ich bei Seite 189 angekommen bin, öffnet sich die Zimmertür und Aby kommt herein getrottet. Sie sieht heute gar nicht aus wie immer. Sie sieht irgendwie traurig aus.

      "Aby, alles okay?", frage ich sie und lege das Buch beiseite.

      Aby lässt sich auf ihr Bett fallen, starrt auf den Boden und schüttelt nur mit dem Kopf.

      Sofort setze ich mich neben sie. "Was ist passiert?"

      Dann verzieht sie ihr Gesicht und sie fängt an, laut zu schluchzen und sich an mir festzuhalten. Ich bin ein wenig überrumpelt und weiß nicht, was ich tun soll, streiche ihr dann aber langsam mit der Hand über den Rücken. Aby heult so laut, dass ich Angst habe, dass es jemand auf dem Flur hören könnte und vermuten könnte, dass ich sie gerade umbringen will. "Er hat Schl-uss ge-gemacht", heult sie.

      Jetzt erinnert mich diese Szene an Scar. Sie hat auch oft geweint, wenn ihre Freunde Schluss gemacht oder sogar sie selber Schluss gemacht hat. Bis heute weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll.

      "Wieso?", frage ich und streiche ihr immer noch über den Rücken.

      "Er meinte", schluchzt Aby, richtet sich auf und wischt sich nicht gerade mädchenhaft mit ihrem Handrücken über die Nase. "Dass er es sich n-nicht leisten kann, seinen J-Job zu verlieren."

      "O." Mehr kann ich dazu nicht sagen. Eigentlich hat er doch Recht. Es ist wirklich extrem gefährlich, als Lehrer eine Affäre mit einer Schülerin einzugehen. Das war schon immer so und wird es wahrscheinlich auch immer bleiben.

      "Aber er sagte doch, dass er mich liebt!", schreit Aby jetzt und steht aufgebracht auf. "Er hat es ständig gesagt und ich habe es auch ständig gesagt! So etwas tut man doch eigentlich nur, wenn man es komplett ernst mit einer Beziehung meint!" Sie fährt sich aufgebracht durch die blonden Haare.

      Sie haben sich schon nach nicht einmal einer Woche gesagt, dass sie sich lieben? Aus Erfahrung mit Scar weiß ich, dass ich nun lieber still sein sollte, denn ich habe es nur noch schlimmer gemacht, wenn ich ihr meine Meinung präsentiert habe.

      Ich nicke nur und höre Aby weiter zu.

      "Rave, jetzt mal ernsthaft, so etwas tut man doch nicht!" Aufgebracht geht sie von links nach rechts. Wow, anscheinend gibt es diese Stadien der Trauer wirklich. Wir sind jetzt in nicht einmal zwei Minuten von Verzweiflung zu Wut gewechselt. "Ernsthaft, Cam ist so ein Arschloch! Ich sollte ihn anrufen und ihm die Meinung geigen!" Sie zieht ihr Handy aus ihrer Hosentasche und tippt darauf herum.

      Ich handle sofort und ziehe es ihr aus der Hand. „Wow, wow, wow, ganz ruhig, Aby. Das ist keine gute Idee."

      "Doch ist es!" Sie will wieder nach ihrem Handy greifen, doch ich bin schneller. "Rave, gib es mir wieder her!" Ihr kommen die Tränen und sie lässt sich erschöpft aufs Bett fallen. "Er ist einfach so ein Arschloch! Ein Hurenbock, ein Wichser, ein Schlappschwanz, ein -"

      "Okay, Aby, ich hab verstanden, dass du sehr, sehr wütend auf ihn bist. Aber ihn jetzt anzurufen und anzubrüllen ist wahrscheinlich das schlechteste, das du gerade tun kannst. Du darfst nicht vergessen, dass er immer noch dein Lehrer ist."

      "Ach ja? Als er mit mir geschlafen hat, hat ihn das auch nicht interessiert!"

      Ich

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