Hearts Collide. Celine Ziegler
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Aby entzieht sich aus ihrer Umarmung und sieht mich an. "Rave, das ist Joe."
Das ist Joe? Ich dachte Joe ist ein Junge.
"Oh", sage ich und sehe Joe an. "Ich dachte, du bist ein Junge."
"Das höre ich öfter", lacht sie und klopft mir einmal kumpelhaft auf die Schulter. "Und übrigens. Damit wir das auch von Anfang gleich geklärt haben: Ich bin lesbisch. Nur falls du dich mit der Zeit wunderst, warum ich so bin, wie ich bin." Man, ist die ehrlich. Doch das erklärt ihr maskulines Verhalten.
Jetzt fährt auch Aidens Range Rover in den Hof und er steigt aus. Sofort sticht mir wieder sein gutes Aussehen ins Auge. Er trägt eine schwarze Jeans mit Loch und ein dunkelgrünes Shirt mit Sonnenbrille, er hat seine Haare wieder mit einer Art Schal nach hinten gebunden. Sofort geht Aby auf ihn zu und umarmt auch ihn. "Ist ja gut", flüstert er ihr lächelnd zu. "Gleich lässt du erst mal richtig Dampf ab."
Kapitel 11
Aby wollte keine Zeit mehr verlieren und hat uns alle in das Gebäude gejagt.
Drinnen hat uns auch schon ein Mitarbeiter - der Aby auch schon zu kennen scheint - begrüßt und uns in die Kabinen zum Umziehen geschickt. Wir haben solche Ganzkörperanzüge bekommen, die die Rennfahrer immer tragen. Für mich natürlich in Kindergröße. Wie sollte es auch anders sein? Ich muss mir ständig Aiden in diesem Anzug vorstellen. Wahrscheinlich sieht er noch besser darin aus.
Joe und ich verstehen uns super. Während des Umziehens hat sie ständig Späße mit mir gemacht, um Aby aufzumuntern. Es hat super funktioniert, denn Aby lächelt jetzt wieder.
"Ich werde schon mal zu den anderen gehen. Ich schwitze mich sonst in diesem Ding tot", lasse ich Joe und Aby wissen und gehe aus der Kabine heraus.
Ich sehe mich hilflos um und suche den Eingang zur Kartbahn.
"Raven!" Aiden winkt mich vom anderen Ende des Ganges zu sich. In meiner Vorstellung sah er definitiv nicht so gut aus, wie in echt. Mir wird gleich noch viel wärmer, denn dieser Anzug steht im super und dazu noch seine Ray Ban Sonnenbrille. Seufz.
Ich gehe lächelnd zu ihm. "Sag mir bitte, dass die Bahn draußen ist, sonst schmelze ich noch."
Aiden sieht mich von oben bis unten an und lächelt dann. "Ja, sie ist draußen." Er öffnet die große Tür nach draußen.
Jetzt sehe ich auch schon die Bahn. Sie ist größer als ich gedacht habe. Bestimmt so groß wie ein Fußballfeld und es sieht extrem aufregend aus. "Hammer", keuche ich, als Aiden und ich zu dem Mitarbeiter gehen, der in einem Häuschen steht.
"O ja, ich liebe es hier. Das ist das Beste, wenn Aby Liebeskummer hat."
Ich sehe ihn stirnrunzelnd an. "Das ist gemein."
"Nein, ich bin immer für Aby da, auch wenn sie fünfzig Mal im Monat verlassen wird."
"Gut."
"Ach, Bender, du besuchst uns auch mal wieder!", ruft der Mitarbeiter aus dem Häuschen, als wir uns auf eine Bank in der Nähe setzen, um auf die anderen zu warten.
"Ja, es war mal wieder soweit!", ruft er zurück.
Ich verdrehe die Augen. Natürlich kennt er ihn.
"Ist Aby auch da?", fragt der Mitarbeiter. Ich schätze ihn auf Anfang zwanzig.
"Ja, sie sollte gleich - da hinten kommt sie schon", meint Aiden und zeigt auf Aby, Leon, Lucas, Noah und Joe, die auf uns zugelaufen kommen. Von weitem sehen sie aus wie diese Leute, die bei Rennfahrern die Reifen wechseln. Bei dieser Vorstellung muss ich leicht lachen.
"Dima - also der Mitarbeiter - steht total auf Aby, musst du wissen", flüstert Aiden mir zu.
"Und Aby weiß das?"
"Ja." Er lacht. "Und sie gibt ihm jedes Mal wieder aufs Neue einen Korb. Aber wie sagt man so schön? Um die Liebe soll man kämpfen. Und Dima scheint ein engagierter Kämpfer zu sein."
"So, seid ihr bereit?" Aby steht so entschlossen vor uns, dass man meinen könnte, sie wollte in den Krieg ziehen, statt Kart zu fahren.
"Jawoll, Sir!", sagt Lucas und hebt seine Hand zu seiner Stirn. Dafür bekommt er ein paar Lacher von uns.
"Okay, los geht's", sagt Joe und schlendert zu den schon bereitstehenden Karts. Wir folgen ihr und setzen uns alle in eines der Fahrzeuge.
"Müssen wir nicht erst eingewiesen werden, bevor wir losfahren?", frage ich Aiden, der im Kart neben mir sitzt.
"Nein, wir sind hier Stammgäste. Die Leute kennen uns und wissen, dass wir fahren können. Aber wenn du unbedingt eine Einweisung br - "
"Nein, brauch ich nicht. Ich kann fahren." Stolz ziehe ich mir den weißen Helm über.
Aiden zieht sich jetzt auch den Helm auf. "Dann solltest du jetzt besser nicht Letzter werden. Zumindest Lucas solltest du überholen, er ist nämlich elendig schlecht im Kartfahren."
"Und wer gewinnt immer?", frage ich, während ich meinen Helm enger stelle und mir meine Sonnenbrille erneut aufsetze.
Aiden startet sein Kart. "Ich", sagt er und fährt zum Start.
Hätte ich mir ja eigentlich denken können.
Ich stelle mich mit den anderen ebenfalls an den Start und Dima stellt sich an den Rand und hebt eine Fahne. "Okay! Drei! Zwei!"
"Für Cam, diesen Wichser!", schreit Joe und gibt einmal im Stand Gas.
Dima lacht kurz und schreit dann: "Eins! Und los!" Er schwingt die Fahne.
Alle fahren mit Vollgas los. Ich halte mich relativ weit hinten, weil ich sehe, dass Noah und Leon versuchen, sich gegenseitig aus der Bahn zu schmeißen. Lucas ist schon gleich bei der ersten Kurve gegen die Reifen gefahren, die die Strecken trennen. Aby fährt hinter mir und Joe ist ganz vorne, dicht gefolgt von Aiden.
Wir brettern um die Kurven als gäbe es kein Morgen und ich habe unheimlichen Spaß. Schon als ich klein war, bin ich mit meinem Dad öfters Kartfahren gegangen und ich habe die Geschwindigkeit schon damals vergöttert.
Leon schafft es Noah zum Drehen zu bringen und somit zum Stoppen. "Arschloch!!", schreit Noah ihm lachend hinterher, während Leon ihm den Mittelfinger entgegenstreckt.
Ich lache und fahre neben Leon und somit hinter Joe und Aiden her. Von Lucas ist keine Spur. Leon sieht mich von der Seite an, grinst und drängt mich an den Rand. Ich schramme in einer Kurve kurz an den Rand und verliere fast die Kontrolle über mein Kart, fange mich dann aber wieder. Ich ramme Leon zurück und er stößt volles Rohr gegen die Reifen. Er lacht und schüttelt mit dem Kopf. Er holt einmal aus und will geradewegs wieder gegen mich fahren, ich bin jedoch schneller, mache eine Vollbremsung, woraufhin er gegen den Rand knallt und sich um seine eigene Achse dreht. Ich höre ihn noch leise fluchen, fahre dann aber triumphierend weiter. Ich habe es also noch drauf. Jetzt wird es Zeit