Alpha-Softie. Carola van Daxx

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Alpha-Softie - Carola van Daxx

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      Welcher Mann würde das schon wollen?

      Niemand, nobody, keiner! Ist doch klar. Schon gar nicht Sie, die Sie soeben diese Zeilen lesen. Davon gehen wir doch mal schwer aus. Nehmen wir nun einmal den unwahrscheinlichen Fall an, es wäre so. Stellt sich die logische Frage: Woran könnten Sie erkennen, dass Sie selbst unterm Pantoffel stehen?

      Hier eine Auswahl spontan zusammengestellter und absolut klassischer Pantoffelheld-Situationen:

      Sie ertappen sich des Öfteren dabei, auf Fragen automatisch mit einem „Da muss ich erst mal mit der Gabi drüber sprechen“ zu antworten – weil Sie nichts alleine entscheiden können? Wahlweise gilt auch Sabine, Hertha, Chantal oder Sibel – natürlich auch alle anderen Namen. Selbst Hubert, Guido oder Achim. Ja, da gibt es sowas auch! Es hat sich doch mittlerweile herumgesprochen, dass es bei Ihm & Ihm oder bei Ihr & Ihr nicht viel anders zugeht als bei dem klassischen Modell. Aber bleiben wir der Einfachheit halber bei Ihrer herzallerliebsten Gabi, oder nennen wir sie (oder IHN?) situationsbedingt auch den „Gabinator“, dem Streben nach Herrschaft Ausdruck zu verleihen.

      Andere Situation: Sie haben Angst, zu spät nach Hause zu kommen? Weil es dann garantiert wieder Ärger gibt, Vorwürfe und endlose Diskussionen? „Gehst du fremd?“, „Was hat SIE, was ich nicht habe?“, „Warum machst du dein Handy plötzlich aus? Das muss doch einen Grund haben?“ etc. pp.. Deshalb haben Sie schon schweißnasse Hände und Herzrasen, wenn Sie nur mal im Stau stehen und nicht umgehend Bescheid sagen können, dass es heute etwas länger dauert? Selbst, wenn es sich nur um eine Viertelstunde handelt?

      Oder: Sie treffen eine langjährige und besonders nette, liebenswürdige Ex-Arbeitskollegin, die Sie normalerweise mit einer dicken Umarmung begrüßen würden und mit der Sie im Normalfall erst einmal ausgiebig alle Neuigkeiten – sprich Klatsch & Tratsch – austauschen würden. Aber Sie weichen im Beisein Ihres „Gabinators“ auf einen kurzen Handschlag und ein belangloses und besonders kurzes Geplänkel aus?

      Wenn Sie jetzt drei Mal JA geantwortet haben, dann könnten Sie zu der hoffentlich bald aussterbenden Gattung der „Pantoffelhelden“ gehören. Es ist sogar – jetzt bitte nicht ausrasten – ziemlich wahrscheinlich, dass Sie mehr oder weniger bereits unterm Pantoffel stehen.

      Bei nur einer oder zwei mit JA beantworteten Fragen würde man von einer schweren oder unmittelbar bevorstehenden Gefährdung reden. Auch eine ernste Sache!

      Ihr „Softie-Weichei-Anteil“ ist in diesem Fall entschieden zu hoch. Das müssen wir dringend korrigieren, so kann’s nicht weitergehen. Es besteht also Handlungsbedarf!!! Doch der erste Schritt in Richtung „Alpha-Männchen“ ist schon getan: Sie haben das richtige Buch in Händen!

      Deshalb lassen wir es praktisch angehen, gehen wir also zur ersten Übung über. Hier die Empfehlung, für alle, die sich zur Gattung der Pantoffelhelden zählen oder diejenigen, die sich als leicht bzw. schwer gefährdet einstufen würden.

       DER PRAKTISCHE PRAXIS-TIPP VOM EXPERTEN:

      „Feng-Schuh-I für Pantoffelhelden“

       Prof. Dr. Zhang Schnür-Senkel empfiehlt:

Grafik 35

       Unser Experte beschäftigt sich auch in seiner Freizeit leidenschaftlich mit dem traditionellen Feng-Schuh-I – Hier führt er schon die Kleinsten spielerisch an das Thema heran. Doch lassen wir ihn selbst sprechen:

      Als Meister des Feng-Schuh-I habe ich mich auf die Harmonie-Lehre in Verbindung mit Schuhen spezialisiert. Die Wirkung von Schuhen auf deren Träger sollte niemand unterschätzen. Schließlich tragen sie uns im besten Fall für eine längere Zeit durchs Leben. Es ist also nicht ganz unwichtig, welche Schuhe wir tragen und welche Gefühle wir ihnen entgegenbringen.

      Wenn wir zum Beispiel einen Schuh tragen, mit dem wir negative Erinnerungen verbinden, dann über“trägt“ sich das sozusagen von unten nach oben auf unser gesamtes Wohlbefinden. Das müsste jedem Menschen einleuchten, Frauen sammeln nicht umsonst (!!!) so viele Paar Schuhe in ihrem Leben – sie wollen im wahren Sinne des Wortes Erfahrungen separieren und gleichzeitig auch konservieren. Das braucht Raum. Ich bin mir sicher, Sie können das bestätigen.

      Immer, wenn gravierende Dinge in Ihrem Leben und insbesondere in Ihrer Beziehung zu bearbeiten sind, braucht der Mensch vor allem eines: RITUALE. Das ist im Feng-Schuh-I, der Harmonie-Lehre für alles, was mit Schuhwerk zu tun hat, nicht anders. Auch Schuhe können und sollen Teil von Ritualen sein.

      In Ihrem speziellen Fall brauchen wir also eine handfeste Geste, das trostlose Dasein als Pantoffelheld endlich ein für allemal zu beenden.

      Dazu bedienen wir uns einer denkbar einfachen Übung.

      Sie nutzen einen Moment des Alleinsein, in dem Ihre Herzdame (oder wahlweise auch der Gabinator) nicht in Reichweite ist. Dann überlegen Sie sich, mit welchen Ihrer Hausschuhe sie am ehesten den Begriff „Pantoffel“ und damit Ihre Situation als unterdrückter Mann in dieser Beziehung in Verbindung bringen würden – oder mit welchen Schuhen sie besonders erniedrigende Situationen innerhalb Ihrer Partnerschaft assoziieren würden.

      Sollten Sie feststellen, dass Sie gar keine Hausschuhe besitzen, dann können Sie auch Badeschuhe, Turnschuhe oder ausgelatschte Sandalen als Pantoffel-Ersatz verwenden

      Treten Sie dann vor Ihr Schuhregal (falls da noch Platz für Ihre Schuhe war!) oder den Ort, wo Sie das bewusste Paar aufbewahren. Lassen Sie die Schuhe auf sich wirken. Das kann unter Umständen einen Moment in Anspruch nehmen, je nachdem wie viele Erlebnisse oder traumatische Erfahrungen Sie mit ihnen verbinden.

       Gehen Sie jetzt in sich.

       Tiefer! Keine Angst, niemand sieht Sie…

       Ein bisschen anstrengen müssen Sie sich schon! Tiefer!

       Noch tiefer! Das ist keine Wellness-Anwendung hier, das ist ERNST!

       Atmen Sie dreimal direkt ins Nabel-Chakra ein und aus, Ihr Atem wird Sie leiten.

       Horchen Sie nochmals in sich hinein: Haben Sie das richtige Paar ausgewählt?

       Sind das genau die Pantoffeln, unter denen Sie stehen?

       Nehmen Sie diese Hausschuhe jetzt bewusst aus Ihrer häuslichen Umgebung und packen Sie sie entschlossen weg.

       Fahren Sie umgehend zum nächsten Altkleider-Container.

       Jetzt!!! Verschieben kann man so eine Befreiungsaktion nicht…

       Wenn Sie einigermaßen können – und niemand in der Nähe ist, der Sie kennt: Singen Sie laut „Time to say Good by“ und werfen die Dinger schwungvoll in den Container.

      Das war’s. Ihr Ende als Pantoffelheld. Glückwunsch!

      Fahren Sie nun nach Hause. Aber beachten Sie die Straßenverkehrsordnung, die neue Freiheit betrifft nur den häuslichen Bereich.

      Fühlen Sie sich gleich viel besser. Los, los!!!

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