Second Chance For Love. Sarah Glicker

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Second Chance For Love - Sarah Glicker Las Vegas

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ich spüre, wie seine Zungenspitze über sie fährt, öffne ich meinen Mund. Dieses Mal kann ich es nicht verhindern, dass mir ein leises Stöhnen entfährt.

      Nun bin ich diejenige, die ein Stück zurückweicht. Fragend schaut er mich an, doch ich schüttle nur den Kopf. Ich weiß ja selber nicht, wieso ich das getan habe, aber er hat es in dieser kurzen Zeit geschafft, wieder ans Licht zu holen, was fast vergessen war. Ohne Probleme macht er genau da weiter, wo wir aufgehört haben.

      Sean scheint mich aber auch ohne Worte zu verstehen. Er geht nicht weiter auf mein Verhalten ein, als er aussteigt. Schnell folge ich seinem Beispiel. Hand in Hand betreten wir den Diner, wo wir uns einen Platz an der großen Glasfront suchen.

      Im Inneren des kleinen Restaurants ist alles hell eingerichtet. Der Tresen, der sich gegenüber der Tür befindet, und die Tische, die überall im Raum verteilt sind, bestehen aus hellem Holz. Auch die Bänke, Stühle und Barhocker sind mit einem hellen Stoff bezogen. An den Wänden hängen bunte Bilder, die der Einrichtung ein wenig Farbe verleihen.

      Kurz überlege ich, ob ich in so einem Laden arbeiten könnte. Dabei schleicht sich auch Sean in meine Gedanken. Würde er in einer Kleinstadt leben wollen?

      „Lindsay?“, höre ich ihn meinen Namen nun rufen. „Ist alles in Ordnung? Du bist so ruhig.“

      „Mir geht es bestens. Ich war nur in Gedanken“, erkläre ich schnell.

      „Waren es schöne Gedanken?“

      Bei seiner Frage hebe ich meinen Kopf und schaue ihm in die Augen.

      „Jip“, antworte ich mit einem Grinsen im Gesicht.

      „Kam ich auch darin vor?“

      „Was wäre, wenn ich Ja sagen würde?“

       Ich will es ihm ungern auf die Nase binden, ohne dass ich weiß, ob er es gut findet oder nicht.

       „In dem Fall würdest du mich zum glücklichsten Mann auf dieser Welt machen.“

       Seine ehrlichen Worte rauben mir den Verstand, sodass ich einen Moment brauche, bis ich wieder in der Lage bin weiterzusprechen.

       „Sagen das nicht normalerweise Männer, die gerade erfahren haben, dass sie Vater werden, oder deren Freundin ihren Heiratsantrag angenommen hat?“

       „Es kommt immer auf den Mann und die Vorgeschichte an. Also, ja oder nein?“

       Während er spricht, beobachtet er mich aufmerksam. Ich winde mich unter seinem Blick. Am liebsten würde ich schreiend davon rennen, weil mir in diesem Moment alles zu viel ist. Aber ich bin mir sicher, dass er mich eingeholt hätte, noch bevor ich die Tür erreicht habe.

       Mein nächster Gedanke ist, ihn anzulügen. Da ich allerdings keine Ahnung habe, ob ich wirklich so eine schlechte Schauspielerin bin, wie mein Bruder meint, lasse ich es sein. Also nicke ich einfach nur und beiße mir dabei auf die Lippe. Auf Seans Gesicht erscheint ein zufriedenes und glückliches Lächeln, welches mir zeigt, dass ich richtig gehandelt habe.

       „Wie hast du Cole kennengelernt?“, fragt Sean, während er genüsslich von seinem Sandwich abbeißt, das die Kellnerin gerade vor ihm abgestellt hat.

       „Am Anfang meines Studiums war ich auf einer Party und bin ihm dort über den Weg gelaufen. Danach haben wir uns ein paarmal getroffen und so hat das eine zum anderen geführt.“

       Ich versuche so gleichgültig wie möglich zu klingen, damit er nicht die wahre Bedeutung hinter meinen Worten erkennt. Die Wahrheit ist nämlich, dass ich mich von ihm ablenken wollte, nachdem ich mehrmals kurz davor gewesen war, ihn Hals über Kopf in Fresno zu besuchen.

       Als wir den Laden wieder verlassen, ist es bereits drei Uhr am Nachmittag.

       „Lass uns noch einen Abstecher zum Sloan Canyon machen“, schlägt Sean vor, als wir an seinem Wagen ankommen.

       Erfreut über den Vorschlag willige ich ein.

       Erst, als er mich zu sich zieht und mir einen leichten Kuss auf die Nasenspitze drückt, merke ich, wie angespannt er in den letzten Sekunden war.

       Hat er gedacht, dass ich so schnell wie möglich nach Hause und somit von ihm weg will?

       Er betrachtet mich zufrieden, bevor er mich herumgreift und die Beifahrerseite öffnet.

       Je mehr Zeit ich mit ihm verbringe, umso ruhiger werde ich wieder. Meine Nervosität von heute Morgen ist verschwunden und wir sind wieder das Paar, das wir einmal waren. Er bringt mich zum Lachen, während er die anderen Autofahrer imitiert, die sich aufregen, sobald er sie überholt.

       Knapp eine Stunde später bleibt Sean neben dem Schild, welches uns zeigt, dass wir uns an unserem Ziel befinden, stehen.

       „Wollen wir ein Bild von uns beiden machen?“

       Obwohl es eine Frage war, wartet er meine Antwort nicht ab. Mit einem großen Satz springt er aus dem Auto und bedeutet mir, es ihm gleichzutun.

       Sean stellt sich ein Stück neben das Schild und zieht mich vor sich, nachdem ich ihn erreicht habe. Als Nächstes hält er sein Handy ein Stück von uns entfernt. Er macht verschiedene Bilder, auf denen er mich auf die Wange küsst, wir Grimassen schneiden oder einfach lächeln. Auf dem letzten Foto drehe ich meinen Kopf in der Sekunde zu ihm, in der er mir noch einen Kuss auf die Wange geben will, sodass sich unsere Lippen treffen.

       „Mein Lieblingsbild“, verkündet er stolz.

       Ich spüre, wie mein Handy in der Hosentasche vibriert. Nachdem ich einen Blick darauf geworfen habe, stelle ich fest, dass er es mir geschickt hat.

       Nachdem wir uns wieder in den Wagen gesetzt haben, steuer Sean auf einen kleinen Parkplatz zu. Dort angekommen zieht er eine Decke von der Rückbank und zwei Flaschen Wasser.

       Gemeinsam spazieren wir durch die Wüstenlandschaft. Zwischendurch kommen uns ein paar Menschen entgegen, aber die meiste Zeit sind wir alleine. Es ist wunderschön hier. An ein paar Felsen erkennt man sogar alte indianische Malereien. Vor einer Felswand, in der sich ein Loch befindet, bleibe ich schließlich stehen, sodass Sean noch ein Bild von mir machen kann.

       Gemeinsam klettern wir einen Berg hoch, von dem wir kilometerweit sehen können. Seufzend drehe ich mich einmal im Kreis. Als ich mich wieder Sean zuwende, erkenne ich, dass er die Decke auf dem Boden ausgebreitet hat. Er setzt sich darauf und zieht mich kurz danach zwischen seine Beine.

       Nur zu gerne folge ich seinem stummen Befehl und lehne meinen Kopf gegen seine Schulter. Sein Geruch steigt mir in die Nase, und seine Wärme umhüllt meinen Körper.

       „Ich hoffe, du hast den Tag genossen“, flüstert er dicht an meinem Ohr.

       „Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr. Er war wundervoll.“

       In diesem Moment passiert etwas zwischen uns. Die Atmosphäre zwischen uns ändert sich. Eine merkwürdige Ruhe überkommt uns beide, die ich noch nie zuvor gespürt habe. Ob dies etwas Gutes oder Schlechtes ist, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass es da ist.

       Eine Ewigkeit sitzen wir eng umschlungen auf der Decke. Als der Sonnenuntergang einsetzt, verfolge ich ihn wie gebannt.

      

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