Gesammelte Dramen: Die Braut von Messina oder die feindlichen Brüder • Die Jungfrau von Orleans • Die Räuber • Die Ve.... Friedrich Schiller

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Gesammelte Dramen: Die Braut von Messina oder die feindlichen Brüder • Die Jungfrau von Orleans • Die Räuber • Die Ve... - Friedrich Schiller

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lassen dich allein, verlassen, stehen

      Im freudlos öden, liebeleeren Leben.

      BEATRICE.

      Du, Bruder, rette dein geliebtes Haupt,

      Für deine Mutter lebe! Sie bedarf

      Des Sohns, erst heute fand sie eine Tochter,

      Und leicht entbehrt sie, was sie nie besaß.

      DON CESAR mit tief verwundeter Seele.

      Wir mögen leben, Mutter, oder sterben,

      Wenn sie nur dem Geliebten sich vereinigt!

      BEATRICE.

      Beneidest du des Bruders toten Staub?

      DON CESAR.

      Er lebt in deinem Schmerz ein selig Leben,

      Ich werde ewig tot sein bei den Toten.

      BEATRICE.

      O Bruder!

      DON CESAR mit dem Ausdruck der heftigsten Leidenschaft.

      Schwester, weinest du um mich?

      BEATRICE.

      Lebe für unsre Mutter!

      DON CESAR läßt ihre Hand los, zurücktretend.

      Für die Mutter?

      BEATRICE neigt sich an seine Brust.

      Lebe für sie und tröste deine Schwester.

      CHOR.

      Sie hat gesiegt! Dem rührenden Flehen

      Der Schwester konnt er nicht widerstehen.

      Trostlose Mutter! Gib Raum der Hoffnung,

      Er erwählt das Leben, dir bleibt dein Sohn!

      In diesem Augenblick läßt sich ein Chorgesang hören, die Flügeltüre wird geöffnet, man sieht in der Kirche den Katafalk aufgerichtet und den Sarg von Kandelabern umgeben.

      DON CESAR gegen den Sarg gewendet.

      Nein, Bruder! Nicht dein Opfer will ich dir

      Entziehen – deine Stimme aus dem Sarg

      Ruft mächtger dringend als der Mutter Tränen

      Und mächtger als der Liebe Flehn – Ich halte

      In meinen Armen, was das irdsche Leben

      Zu einem Los der Götter machen kann –

      Doch ich, der Mörder, sollte glücklich sein,

      Und deine heilge Unschuld ungerächet

      Im tiefen Grabe liegen – das verhüte

      Der allgerechte Lenker unsrer Tage,

      Daß solche Teilung sei in seiner Welt –

      – Die Tränen sah ich, die auch mir geflossen,

      Befriedigt ist mein Herz, ich folge dir.

      Er durchsticht sich mit einem Dolch und gleitet sterbend an seiner Schwester nieder, die sich der Mutter in die Arme wirft.

      CHOR nach einem tiefen Schweigen.

      Erschüttert steh ich, weiß nicht, ob ich ihn

      Bejammern oder preisen soll sein Los.

      Dies eine fühl ich und erkenn es klar,

      Das Leben ist der Güter höchstes nicht,

      Der Übel größtes aber ist die Schuld.

Die Jungfrau von Orleans

      Karl der Siebente, König von Frankreich.

      Königin Isabeau, seine Mutter.

      Agnes Sorel, seine Geliebte.

      Philipp der Gute, Herzog von Burgund.

      Graf Dunois, Bastard von Orleans.

      La Hire,

      Du Chatel, königliche Offiziere.

      Erzbischof von Reims.

      Chatillon, ein burgundischer Ritter.

      Raoul, ein lothringischer Ritter.

      Talbot, Feldherr der Engelländer.

      Lionel,

      Fastolf, englische Anführer.

      Montgomery, ein Walliser.

      Ratsherren von Orleans.

      Ein englischer Herold.

      Thibaut d'Arc, ein reicher Landmann.

      Margot,

      Louison,

      Johanna, seine Töchter.

      Etienne,

      Claude Marie,

      Raimond, ihre Freier.

      Bertrand, ein anderer Landmann.

      Die Erscheinung eines schwarzen Ritters.

      Köhler und Köhlerweib.

      Soldaten und Volk, königliche Kronbediente, Bischöfe, Mönche, Marschälle, Magistratspersonen, Hofleute und andere stumme Personen im Gefolge des Krönungszuges.

      Eine ländliche Gegend. Vorn zur Rechten ein Heiligenbild in einer Kapelle; zur Linken eine hohe Eiche.

      Erster Auftritt

      Thibaut d'Arc. Seine drei Töchter. Drei junge Schäfer, ihre Freier.

      THIBAUT.

      Ja, liebe Nachbarn! Heute sind wir noch

      Franzosen, freie Bürger noch und Herren

      Des alten Bodens, den die Väter pflügten;

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