Die Philosphie des Friedens. Gino Aliji

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Die Philosphie des Friedens - Gino Aliji

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sobald die Vielseitigkeit von Frieden verstanden wurde und dieses Verständnis angemessen in unser tägliches Leben eingebracht wird.

      Obwohl wahrer Frieden in Wirklichkeit ein Phänomen ist, das viele Dimensionen und Bedeutungsebenen besitzt, kann Frieden trotzdem in zwei grobe Aspekte unterteilt werden.

      Dabei ist ein Aspekt das, was generell als spiritueller, emotionaler oder innerer Frieden bezeichnet wird. Dieser Aspekt wahren Friedens umfasst dabei alle Facetten der menschlichen Psyche sowie unsere Emotionen und unseren Verstand. Das schließt natürlich sowohl unser Bewusstsein als auch unser Unterbewusstsein mit ein. Nur wenn diese Aspekte unseres inneren Wesens zusammen in Einigkeit und Harmonie existieren, ist wahrer innerer Frieden überhaupt möglich.

      Der andere Aspekt von wahrem Frieden befasst sich mit den verschiedenen Manifestierungen von Frieden in unserer materiellen, äußeren Welt durch angemessene Verhaltensweisen, eine friedliche Lebenseinstellung und moralische Entscheidungen. Das trifft besonders auf die verschiedenen Formen positiven Handelns zu, die wir tagtäglich durchführen können, um anderen Unterstützung zu leisten, ihnen zu mehr Frieden zu verhelfen und allgemein für mehr Frieden in der Welt um uns herum zu sorgen.

      Natürlich gibt es viele andere sekundäre Aspekte, welche zusammen wahren Frieden entweder schaffen oder stören, und diese werden in späteren Kapiteln im Detail angesprochen. Zunächst ist es jedoch wichtig zu wissen, dass sich wahrer Frieden wie die zwei Seiten einer Münze verhält. Die beiden Seiten mögen zwar verschieden aussehen, sind aber trotzdem noch Teil eines Ganzen und keiner der beiden Teile wäre allein vollständig.

      Zusätzlich zur mehrdimensionalen Natur von wahrem Frieden, sind seine verschiedenen Aspekte oft wie Schichten aufeinander aufgebaut. Da all unsere Handlungen ihren Ursprung immer in unseren Gedanken und Glaubenssätzen haben, mit anderen Worten also von unserem Verstand herrühren, kann die Reinheit unseres inneren Friedens als Auslöser dafür betrachtet werden, welche Form äußerer Frieden in unserer Welt annimmt.

      Das bedeutet jedoch nicht, dass innerer Frieden die eigentliche Quelle von äußerem Frieden ist. Hiermit ist lediglich gemeint, dass unsere Handlungen immer aus unserem inneren Wesen, unseren Emotionen, Gedanken und Glaubenssätzen hervorgehen, und auf diese Weise die Umstände schaffen, in denen wir uns täglich wiederfinden. Manchmal sind wir überrascht von Situationen und Umständen, mit denen wir uns plötzlich beschäftigen müssen, und manchmal erwarten wir sogar, dass die Dinge einen bestimmten Lauf nehmen und dann kommt es auch so. Da das eine Erfahrung ist, die die meisten von uns in ihrem Leben schon mindestens einmal erlebt haben, kann sie auch gleichzeitig als eine Art Beweis dafür betrachtet werden, dass unser inneres Wesen einen starken Einfluss auf die äußere Welt hat, in der wir uns wiederfinden.

      Diese beiden Hauptaspekte von wahrem Frieden sind so eng miteinander verbunden, dass sie praktisch als eine Einheit verstanden werden müssen. Sie müssen deshalb im Einklang mit universellen Prinzipien als eine Einheit in unserem Leben Anwendung finden, wenn wir bleibenden Frieden schaffen wollen.

      Wahrer und bleibender Frieden ist ansonsten schlicht und einfach nicht zu erreichen, weil diese beiden Aspekte inneren und äußeren Friedens wie zwei Gegengewichte agieren und sich gegenseitig aushebeln, wenn wir versuchen, nur entweder inneren oder äußeren Frieden zu kultivieren.

      Aus diesem Grund ist es so wichtig, die komplexe und vielseitige Natur dieser beiden Aspekte wahren Friedens zu verstehen und sie zusammen als Einheit in unserem Leben wirken zu lassen. Denn in Wirklichkeit entsteht eins aus dem anderen. Aus innerem Frieden entsteht äußerer Frieden und äußerer Frieden ermöglicht inneren Frieden. Wie oben, so auch unten. Wie im Inneren, so auch im Äußeren.

      In der Vergangenheit haben schon viele Menschen versucht, Frieden in dieser Welt zu verbreiten. Einige von ihnen haben Friedensbewegungen gegründet und andere haben philosophische Texte über Frieden verfasst. Einige wenige haben sogar versucht, Frieden in diese Welt zu bringen, indem sie mit gutem Beispiel voran gingen. Obwohl diese vielzähligen Versuche der Friedensstiftung zu einem bestimmten Grad erfolgreich waren, hat es wahrer und bleibender Frieden immer noch nicht in unsere Welt geschafft. Auch heute werden immer noch Kriege gefochten, es werden Gewaltakte begangen und Feindseligkeiten finden immer noch fruchtbaren Boden auf der ganzen Welt.

      Wenn wir uns diese Tatsachen einmal vor Augen führen, wird schnell klar, dass noch viel Arbeit vor uns liegt, um wahren und bleibenden Frieden in die Welt zu bringen. Und obwohl die Mühen und die Energie all jener weisen und mutigen Leute, die schon vor uns Frieden in die Welt bringen wollten, ein wesentlicher Beitrag zu mehr Frieden ist und uns ein wertvolles Erbe hinterlassen haben, so ist die Arbeit noch lange nicht getan. Und das ist genau der Grund, weshalb es in unserer Verantwortung liegt, auf dieses Erbe aufzubauen und endlich den nötigen Schritt zu tun, der uns am Ende in eine Welt wahren und bleibenden Friedens trägt.

      Wir können es uns nicht erlauben, all ihre Arbeit und ihre Mühen im Sande verlaufen zu lassen, weil nicht nur unsere Welt heute, sondern auch die Welt von morgen davon abhängt. In der Tat hängt sogar das Schicksal des gesamten Planeten und allen zukünftigen Generationen davon ab, welche Entscheidung wir treffen. Die Zukunft hängt davon ab, dass wir im Hier und Jetzt einen Wandel herbeiführen und diese Welt von Krieg, Gewalt, Gier und Hass befreien.

      Es liegt in unserer Hand, ob wir die Beschützer der Erde sein wollen oder ihre Zerstörer und ob wir sie auf einen Pfad von Frieden, Liebe und Harmonie zurückbringen wollen. Die Menschheit ist schon viel zu lange mit sich selbst und der Natur in Krieg gewesen. Viele Jahrtausende lang, wenn nicht sogar mehr. Wir sollten uns von dieser Tatsache aber nicht demotivieren lassen, sondern sie vielmehr als eine Gelegenheit betrachten, das ein für alle Mal zu ändern.

      Allerdings müssen wir dabei aufpassen, dass wir nicht dieselben Fehler wie unsere Vorfahren in der Vergangenheit wiederholen. Das heißt aber auch nicht, dass wir jene Fehler missachten sollten. Viel eher ist damit gemeint, dass wir aus den Fehlern unserer Vorfahren lernen und damit beginnen sollten, für unser aktuelles Verhalten Verantwortung zu übernehmen. Dadurch können wir vermeiden, dass wir alte Fehler wiederholen und sogar neue Fehler begehen.

      Unsere Vorfahren sind auf diese Weise unsere Lehrmeister, von denen wir Weisheiten ziehen können und auf friedensstiftende Mühen wir aufbauen können.

      Um das zu erreichen, ist es jedoch zuerst notwendig, ein möglichst tiefes Verständnis von den grundlegenden Prinzipien zu haben, die nicht nur den Lauf des Universums bestimmten, sondern eben auch unser Leben hier auf der Erde. Durch ein tiefgehendes Verständnis jener Prinzipien wird es uns möglich, die aktuelle Lage in der Welt besser zu verstehen und mithilfe universeller Prinzipien wahren und bleibenden Frieden in diese Welt zu bringen.

      Danach ist es wichtig, unser Augenmerk darauf zu legen, weshalb wahrer und bleibender Frieden nicht schon lange Teil der Realität hier auf der Erde ist. Durch diese Perspektive erlangen wir womöglich einen Überblick darüber, was in der Vergangenheit schief gelaufen ist und was wir tun müssen, um ein weiteres Scheitern zu vermeiden und stattdessen wahren und bleibenden Frieden für uns und die Welt zu schaffen.

      Zuletzt müssen wir daran arbeiten, angemessene Strategien zu finden, die es uns ermöglichen, wahren und bleibenden Frieden nicht nur in uns selbst, sondern in der gesamten Welt zu schaffen. Diese Strategien können alles Mögliche umfassen, von Gedankenmuster über Verhaltensweisen bis hin zu bewussten Handlungen, die allesamt Frieden stiften. Dieses Thema wird später ein ganzes Segment in diesem Buch ausmachen.

      Den meisten Lesern wird es mittlerweile vermutlich schon klar sein, dass das alles kein einfaches Unterfangen wird, denn wahrer und bleibender Frieden ist etwas, das in jede Faser unseres Lebens sowie in unsere kollektive Lebenseinstellung dringen muss.

      Das bedeutet jedoch nicht, dass dieses Unterfangen nicht auch voller Freude, Glück, Erfüllung und gewisser Einfachheit sein kann. Das hängt stets

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