Die Philosphie des Friedens. Gino Aliji

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Die Philosphie des Friedens - Gino Aliji

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die anscheinend um uns herum im Weltall existiert.

      Dennoch darf nicht vergessen werden, dass es auch trotz des Reichtums an Leben auf der Erde immer das Potenzial für Tod und globale Zerstörung geben wird. Sei das durch die unweise Verwendung von Massenvernichtungswaffen, welche die meisten von unseren Nationen zur Verfügung haben, oder durch äußere Einflüsse aus dem Weltall, wie zum Beispiel Asteroiden oder Kometen. Der Samen für Tod und Zerstörung ist stets vorhanden. Aber dafür zu sorgen, dass dieser Samen nicht heranwachsen und zur Realität werden kann, das ist die eigentliche Herausforderung.

      Das bedeutet natürlich auch, dass selbst wenn dieser bislang utopische Zustand wahren Friedens erreicht wurde, ist immer Energie und Mühe notwendig, um diesen Zustand aufrechtzuerhalten. Ansonsten wird der dunkle Samen des Hasses, Konfliktes und Krieges heranwachsen und die Welt erneut in ein Zeitalter des Todes und des Leides stürzen. Das ist der Lauf unseres Universums und das ist das heilige Gesetz des Gleichgewichts.

      Einigkeit mit allem,

      Wir sind eine große Familie,

      Das gesamte Universum.

      In Lak’Ech ist ein alter Spruch aus der Sprache der antiken Maya, welcher auf wunderbare Weise beschreibt, worum es in diesem Kapitel gehen wird. Wörtlich bedeutet er so etwas wie „Du bist ein anderes Ich“ oder „Du bist ein anderes Selbst“ und allgemein gesagt, ist das die tiefgreifendste Erkenntnis, die wir Menschen als eine Spezies mit eigenem Bewusstsein haben können.

      Es scheint fast so, als ob die Maya, welchen einst einer großen und blühenden Zivilisation angehörten, bereits damals ein Verständnis darüber erlangt hatten, welches universelle Gesetz sich hinter diesem Spruch verbirgt. Zumindest wussten sie genug darüber, um diese Weisheit zu einem Teil ihrer Sprache werden zu lassen. Dadurch waren sie in der Lage, einen Teil ihres Wissens über ein heiliges Prinzip zu bewahren, welches in diesem Buch als das Gesetz der Einigkeit bezeichnet wird.

      Wegen der Begrenzungen unseres aktuellen Sprachgebrauchs sowohl in seiner gesprochenen als auch geschriebenen Form, ist es nicht möglich, das Gesetz der Einigkeit in seiner absoluten Gesamtheit zu beschreiben oder zu erklären. Um zu wissen, was mit dem Gesetz der Einigkeit wirklich gemeint ist, muss man es direkt aus erster Hand selbst erfahren. Die geschriebenen Worte in diesem Kapitel können deshalb nur als Wegweiser fungieren, welche auf eine viel tiefere Wahrheit deuten. Ihre Funktion ist es, dem interessierten Leser einen möglichen Pfad zu der wahren Bedeutung des Gesetzes der Einigkeit zu bieten.

      Das Gesetz der Einigkeit beschreibt allgemein, dass alles in diesem Universum und möglicherweise sogar darüber hinaus in Wirklichkeit ein Ganzes ist. Man könnte auch sagen, dass alles zusammen in seiner Gesamtheit ein Wesen bildet. Dieser Gedanke mag auf den ersten Blick schwer nachzuvollziehen sein, aber wenn man lange genug darüber nachdenkt, dann ergibt diese Sichtweise mehr und mehr Sinn.

      Auf eine gewisse Weise ist das Gesetz der Einigkeit sehr ähnlich zu dem Prinzip von Yin und Yang, nur dass sich die Perspektiven unterscheiden. Während Yin und Yang aus zwei entgegengesetzten und sich gleichzeitig ergänzenden Teilen besteht, welche stets nach einem perfekten Gleichgewicht streben, so betrachtet das Gesetz der Einigkeit Yin und Yang von außen. So lässt sich erkennen, dass Yin und Yang in Wirklichkeit eine Einheit, ein Ganzes sind und seine einzelnen Aspekte nur getrennt und entgegengesetzt wirken. Das Interessante ist, das beide Prinzipien zur gleichen Zeit wirken und man sie nur durch einen Perspektivenwechsel erkennen kann.

      Natürlich trifft das Gleiche auch auf unsere dreidimensionale Welt zu. Die Gesamtheit des Universums erscheint so, als wäre es aus vielen einzelnen Teilen zusammengesetzt, welche alle getrennt voneinander sind und trotzdem aufeinander aufbauen und miteinander interagieren. Und das mag auch auf unsere aktuelle Wahrnehmung der Realität zutreffen, aber sobald wir das Universum als eine Einheit, eine Gesamtheit an getrennten Elementen betrachten, dann stellt sich diese Wahrnehmung als unwahr heraus. Unser Universum und alles sich darin befindliche – egal ob lebendig oder tot, materiell oder nicht – stellt sich dann als ein und dasselbe heraus, als ein unendliches Wesen.

      In der Vergangenheit hat es anscheinend eine gewisse Anzahl an menschlichen Kulturen gegeben, die dieses Gesetz der Einigkeit zu einem bestimmten Grad verstanden hatten, und sie erkannten, dass alles in dieser Welt, so getrennt und gegensätzlich es scheinen mag, eigentlich Teil eines großen Ganzen ist. Viele dieser Kulturen wurden von Menschen gelebt, welche heute allgemein als primitiv bezeichnet würden und das mag wohl auch stimmen, wenn es um deren technologisches Wissen geht. Wenn es jedoch darum geht, die wahre Natur unserer Welt zu verstehen, dann waren sie alles andere als primitiv und rückständig. Viele dieser Kulturen zeigten ihr tiefes Verständnis für dieses universelle Gesetz in der Weisheit ihrer Handlungen. So neigten sie zum Beispiel dazu, im Einklang mit der Natur zu leben und nahmen sich nur die Ressourcen, die sie zum Überleben brauchten. Gier und die Ausbeutung von natürlichen Ressourcen spielten da keine Rolle. Darüber hinaus hatten die meisten solcher weisen Kulturen einen großen und aufrichtigen Respekt für andere Lebensformen. Sie wurden sogar oft als Götter oder Naturgeister verehrt, je nach ihrem tierischen Wesen. Einige Kulturen bauten sogar Tempel in allen möglichen Formen und Größen, welche auf die ein oder andere Weise der Natur, einer universellen Kraft oder einem Himmelskörper gewidmet waren.

      All das zeigt, dass jene Kulturen sowohl über das Prinzip universeller Balance als auch über das Gesetz der Einigkeit Bescheid wussten. Leider sind fast alle dieser Kulturen mittlerweile verschwunden und was von ihnen übrig geblieben ist, sind nur alte Gebäude, Tempel und manchmal sogar noch Schriftstücke, die uns ihre Geschichte erzählen.

      Wir als menschliche Spezies sind in der heutigen Zeit sehr weit fortgeschritten, wenn es um Technologien geht, aber es scheint so, als hätten wir dafür auch einen großen Preis gezahlt. Im Austausch für unser technologisches Wissen haben wir die hart verdienten Weisheiten über Balance und Einigkeit unserer Vorfahren aufgegeben, nach denen sie unter großem Zeit- und Energieaufwand lebten und die sie mit großer Mühe an zukünftige Generation weitergegeben haben.

      Es ist für uns an der Zeit, zu diesen Weisheiten zurückzufinden und sie für die Zukunft der Erde und auch unserer Kinder wieder zu einem Teil unseres Lebens werden zu lassen. Glücklicherweise ist es möglich, die Weisheit hinter dem Gesetz der Einigkeit zu entdecken, wenn man sich dem Ganzen Schritt für Schritt nähert. Der erste Schritt besteht darin zu verstehen, dass jeder einzelne Mensch in Wirklichkeit aus Trillionen von Zellen, welche wiederum aus einer noch viel größeren Anzahl an Atomen bestehen. Und das, obwohl wir uns und unsere Körper allgemein als einzelne Individuen sehen. Aber in Wirklichkeit ist jeder von uns eine lebende Einheit, die aus vielen verschiedenen Teilen zusammengesetzt ist.

      Wenn wir uns das vor unserem geistigen Auge halten, dann besteht der nächste Schritt darin zu erkennen, dass alle Menschen – egal welcher Größe, Hautfarbe und welchen Geschlechts – tatsächlich ein und dieselbe Spezies bilden. Sobald sich diese Erkenntnis in den meisten Köpfen der Menschen gebildet hat, werden sie erkennen, dass das Führen von Kriegen sowie die Ausbeutung und Verletzung anderer in Wirklichkeit eine wahnsinnige Art und Weise ist, mit anderen Mitgliedern der Menschheitsfamilie umzugehen. Denn was wir anderen antun, tun wir am Ende auch uns selbst an.

      Auf diese Art und Weise trifft das Gesetz der Einigkeit also auch auf uns Menschen zu und zeigt, dass es zwischen Menschen verschiedener Nationen und zwischen Menschen unterschiedlicher Hautfarbe oder sexueller Orientierung eigentlich keinen wirklichen Unterschied gibt. Sie sind alle trotzdem noch Teil der Menschheitsfamilie und sollten deshalb auch mit demselben Respekt und derselben Wertschätzung behandelt werden, wie wir sie auch für uns selbst haben. Das ist die wahre Bedeutung von In Lak’Ech. Du bist ein anderes Ich.

      Jedoch endet dort nicht der Wirkungsbereich vom Gesetz der Einigkeit. Wenn man den Gedanken bis ins Extreme

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