Love and Crime. Harley Barker

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Love and Crime - Harley Barker Love and Crime

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mir auch schwerfallen, mich wieder zu beruhigen. Ich kann nicht einmal ansatzweise sagen, was er geplant hat. Er ist ein Kopfgeldjäger. Ich meine, was machen die, wenn sie ein Date haben?“

      Ich lasse keinen Zweifel daran, dass ich es so meine, wie ich es gesagt habe. Es war schon immer so, dass ich bei einer Verabredung mit einem Mann gerne wusste, auf was ich mich einstellen muss. Und meistens wusste ich das auch.

      Zane hat jedoch kein Wort darüber verloren und ich bin mir sicher, dass es auch nichts gebracht hätte, wenn ich ihn danach gefragt hätte. Wenn er über etwas nicht sprechen will, macht er das auch nicht. In gewisser Weise kann man sagen, dass er schweigen kann wie ein Grab. Und auch wenn ich normalerweise finde, dass das eine tolle Eigenschaft ist, mache ich gerade gerne eine Ausnahme.

      Als ich meine Freundin nun ansehe, erkenne ich, dass sie sich gerade so ein Lachen verkneifen kann. Daher werfe ich ihr nur einen genervten Blick zu. In der nächsten Sekunde drehe ich mich allerdings um und steuere auf meinen Kleiderschrank zu.

      Schwungvoll öffne ich die Türen und inspiziere den Inhalt.

      Da ich keine Ahnung habe, was wir machen werden, weiß ich auch leider nicht, was ich anziehen soll. Und das ist noch so ein Punkt, der mich wahnsinnig werden lässt. Sollte er geplant haben essen zu gehen, kann ich dort ja schlecht in einem kurzen Rock und engen Top auftauchen. Und wenn wir dorthin gehen, wo es voller und lauter ist, wäre ein schickes Abendkleid wahrscheinlich total unpassend.

      „Na super“, grummle ich angespannt vor mir hin.

      „Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du dir zu viele Gedanken machst?“, ertönt Katies Stimme neben mir, bevor ich mich wieder umdrehen und eine weitere Runde drehen kann. „Du tust ja beinahe so, als hättest du noch nie ein Date gehabt. Dabei bin ich mir sicher, dass du in Deutschland mehr als genug hattest.“

      Ich spüre ihren amüsierten Blick auf mir, gehe jedoch auch darauf nicht näher ein.

      Zu gerne würde ich ihr erklären, dass es gerade etwas anderes ist. Doch ich bin mir sicher, dass es ihr gerade egal ist. Ganz davon abgesehen bin ich mir nicht einmal sicher, ob es wirklich so ist, oder nicht.

      „Für dich ist das leicht. Du steckst ja auch nicht in meiner Haut und triffst dich nicht mit einem Kopfgeldjäger.“

      „Nein, aber ich hoffe doch, dass du mich mit einem seiner Kollegen verkuppelst, wenn ihr endlich ein Paar seid. Ich könnte mir auch vorstellen, mit einem heißen Kopfgeldjäger zusammen zu sein.“

      Es dauert einen Moment, doch dann öffne ich meinen Mund und sehe sie überrascht an.

      „Nun tu nicht so überrascht. Ich habe die Männer gesehen, mit denen er arbeitet. Ich glaube, dass es wirklich schlimmeres gibt, als mit einem von ihnen zusammen zu sein.“

      „Du weißt aber schon, dass da noch ein wenig mehr zu gehört?“, gebe ich zu bedenken.

      Meine Freundin gibt einen Ton von sich, den ich nicht genau zu ordnen kann, allerdings bin ich mir sicher, dass sie nicht sehr begeistert von meinem Einwand ist. Dann zieht sie ein Kleid aus meinem Schrank.

      „Zieh das hier an“, weist sie mich an und hält mir ein rosafarbenes Kleid hin.

      „Wieso?“

      „Erstmal muss ich sagen, dass du wirklich super darin aussiehst und er nicht die Finger von dir lassen kann, wenn er dich so sieht. Außerdem finde ich, dass es zu den meisten Gelegenheiten passt. Es ist kurz, aber nicht zu kurz. Eng, aber nicht zu eng. Außerdem verspielt, aber …“

      „… nicht zu verspielt“, beende ich ihren Satz.

      Als Antwort nickt sie nur.

      „Und jetzt werden wir uns mal über etwas anderes unterhalten, damit du auf andere Gedanken kommst“, verkündet sie und setzt sich wieder im Schneidersitz auf mein Bett. „Weiß dein Vater schon, was du seit deiner Ankunft gemacht hast?“

      Ich weiß, worauf sie anspielt, daher brauche ich sie nicht zu fragen. Doch das ist noch so ein Thema, über das ich mich gerade ehrlich gesagt nicht unterhalten will.

      „Und das ist jetzt wirklich besser, als mir über die Verabredung mit Zane den Kopf zu zerbrechen?“

      Ich kann die Skepsis nicht aus meiner Stimme heraushalten. Außerdem ziehe ich meine Augenbrauen noch ein Stück nach oben, da ich ihr so zeigen will, dass ich davon nicht überzeugt bin.

      „Es ist zumindest ein anderes Thema, oder wenigstens etwas.“

      Katie zuckt mit den Schultern und verzieht ein wenig das Gesicht, als würde sie darüber nachdenken.

      „Das ist nicht so einfach“, stelle ich also fest und gehe auf ihren Versuch ein.

      „Das kann ich mir vorstellen. Es sind keine Geschichten, die man seinen Eltern mal eben beim Abendessen erzählt.“

      „Ich wüsste nicht, wie ich ihm erklären soll, dass ich mich mehrmals in Gefahr gebracht habe, um die Wahrheit ans Licht zu bringen.“

      Ich verziehe ein wenig das Gesicht und sorge so dafür, dass sie leise lachen muss.

      „Ich bin mir sicher, dass du die passende Gelegenheit finden wirst. Du kannst es ihm ja nicht ewig vorenthalten. Allerdings solltest du das wahrscheinlich nicht zwischen Tür und Angel machen. Wenn ich meinem Vater schlechte Nachrichten überbringen muss, oder Nachrichten, bei denen ich weiß, dass es ihn aus der Ruhe bringen wird, mache ich das immer, wenn er gerade mit anderen Dingen beschäftigt ist. Meistens hört er dann gar nicht richtig zu, ich kann jedoch sagen, dass ich ihn darüber in Kenntnis gesetzt habe. Es ist also nicht mehr mein Problem, ob er darauf reagiert, oder nicht.“

      Sie zuckt unschuldig mit den Schultern, sodass ich es nun bin, die lachen muss. Ich kann es mir bildlich vorstellen, wie sie das macht. Und auch das Gesicht ihres Vaters, wenn er erfährt, dass sie ihn wieder einmal ausgetrickst hat.

      „Das habe ich früher auch immer gemacht. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das auch wirklich noch funktioniert“, erwidere ich und schlüpfe in das Kleid.

      „Da wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, als es auszuprobieren.“

      Aufmunternd sieht sie mich an. Ich hingegen bin mir nicht sicher, ob das wirklich der richtige Weg ist. Doch darum kann ich mich jetzt nicht kümmern.

      Mit meinen Gedanken bin ich schon wieder bei dem Date mit Zane!

      2

      Als das laute Geräusch der Klingel zwei Stunden später durch das Haus dringt, bleibt mein Herz für einen Augenblick stehen. Doch noch in der gleichen Sekunde schlägt es in doppelter Geschwindigkeit weiter, was kurz dafür sorgt, dass mir schwindelig wird. Ein letztes Mal atme ich tief durch, ehe ich mit langsamen Schritten auf die Tür zu gehe und sie öffne. Dabei zittere ich so sehr am ganzen Körper, dass ich mir sicher bin, dass er es sofort bemerkt.

      Auf der anderen Seite der Tür erblicke ich Zane, der mich frech angrinst. Sofort erkenne ich, dass er seinem schwarzen Outfit treu geblieben ist. Allerdings hat er sein Shirt gegen ein schwarzes Hemd getauscht und anstatt der schwarzen Hose, die er sonst immer trägt, hat er nun eine Jeans an, die ihm lässig auf den Hüften sitzt.

      Da

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