You belong to me. Sarah Glicker

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You belong to me - Sarah Glicker You Belong To Me

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ich vor ihr auf die Knie. Meine rechte Hand umklammert ihre Finger. Auf diese Weise will ich ihr zeigen, dass ich bei ihr bin. Meine linke fährt vorsichtig über ihre Arme und ihren Hals. Schließlich lasse ich sie auf ihrer Wange liegen. Sanft streiche ich über die rote und leicht geschwollene Stelle.

       „Kanntest du ihn?“

       Ich will sie das nicht fragen, doch ich muss wissen, was sie weiß. Vor allem muss ich wissen, ob sie überhaupt etwas weiß. Denn das ist der Punkt, den ich leider nicht einschätzen kann.

       „Nein … Ja … Ach, ich weiß es selbst nicht“, flüstert sie seufzend und lässt den Kopf ein wenig in den Nacken fallen.

       Ich versuche herauszufinden, was sie mir damit sagen will. Daher werfe ich ihr einen fragenden Blick zu.

       „Er hat mich bereits vor ein paar Tagen überfallen und bedroht. Dabei hat er ein paar Sachen gesagt, die ich nicht zuordnen kann. Allerdings habe ich auch nicht weiter darüber nachgedacht. Es war ein Zufall, dass ich verschwinden konnte. Seitdem hatte ich immer wieder das Gefühl, als würde mich jemanden beobachten.“

       Bei ihren Worten spanne ich mich automatisch an. Schnell entspanne ich mich jedoch wieder, damit sie nichts bemerkt. Dies ist das Wochenende geschehen, bevor ich hergekommen bin. Ich hatte die Hoffnung, dass es sich nur als falscher Alarm herausstellt, aber leider ist dem nicht so gewesen.

       „Hey, es wird alles gut werden. Er ist weg und kann dir nichts mehr antun. Aber wieso hast du es mir nicht sofort gesagt?“, frage ich sie, nachdem sie geendet hat.

       „Was?“, kommt es ihr schließlich über die Lippen.

       „Wieso hast du mich angelogen?“, wiederhole ich meine Frage.

       „Wovon redest du?“ Auf ihrem Gesicht macht sich ein verwirrter Eindruck breit.

       „Als ich dich gefragt habe, ob etwas Schönes in dem Brief stand.“

       Langsam dämmert es ihr, was ich meine. Ein paar Minuten ist es ruhig zwischen uns. Wir lassen den jeweils anderen nicht aus den Augen.

       „Entschuldige, dass ich meine Lebensgeschichte nicht gleich jedem anvertraue, den ich zum ersten Mal sehe. Nicht einmal meine Freundin weiß darüber Bescheid.“

       Ich spüre, dass sie gerade wütend ist. Daher presse ich die Lippen zu einer dünnen Linie zusammen. Dies mache ich aber vor allem deswegen, weil sie sich anscheinend wirklich nicht mehr an mich erinnern kann und das tut weh. Schnell rufe ich mir zwar in Erinnerung, dass sie damals noch klein war, doch das macht es auch nicht unbedingt besser.

       „Ich meine das nicht böse“, versuche ich die Wogen wieder zu glätten. „Es ist nur so, dass man viel hört. Und wenn ich dann erfahre, dass du ihm heute nicht zum ersten Mal über den Weg gelaufen bist, mache ich mir halt Sorgen.“

       „Ich wollte dich nicht so anfahren“, entschuldigt sie sich bei mir.

       „Kein Problem. Du hast ja recht, es geht mich nichts an.“

       „So meine ich das nicht“, versucht sie die Situation zu retten.

       „Da er es anscheinend auf dich abgesehen hat, hast du nun die Wahl“, fahre ich fort und reiße sie so aus ihren Gedanken, die anscheinend gerade ganz woanders sind.

       „Die Wahl? Wozwischen denn?“ Überrascht sieht sie mich an.

       „Entweder schlafe ich bei dir oder du bei mir.“ Meine Stimme lässt vielleicht den Eindruck aufkommen, als wäre es das Normalste auf der Welt für mich. Doch das ist nicht so. Allerdings will ich ihr nicht noch mehr Angst machen.

       Doch ich weiß, wozu dieser Mann in der Lage ist. Und das reicht mir.

       „Kann ich auch Nein sagen?“

       „Eigentlich nicht“, gebe ich nach ein paar Sekunden zurück.

       „Dann haben wir ein Problem. Ich werde sicherlich nicht bei dir schlafen und du nicht bei mir.“

       Ich kann nicht verhindern, dass ich die Augen ein wenig zusammenkneife und mein Gesicht einen missbilligenden Ausdruck annimmt.

       „Sofia“, stöhne ich.

       „Ich bin dir dankbar, dass du mir geholfen hast. Aber vielleicht kannst du dir vorstellen, dass ich nach der Erfahrung gerade nicht die Nacht mit einem fremden Mann in einem Zimmer verbringen werde.“

       Automatisch zucke ich zusammen, was ich auch nicht vor ihr verheimlichen kann. Doch ich habe mich schnell wieder im Griff, sodass ich mir sicher bin, dass sie nicht näher darauf eingehen wird.

       „Ich werde dir mit Sicherheit nichts tun. Mein Mitbewohner ist das Wochenende ebenfalls nicht da. Du kannst sein Bett haben“, starte ich einen weiteren Versuch.

       „Und sonst würden wir uns eines teilen?“

       Ich spüre, dass sich ihr Körper langsam beruhigt und sie die gleiche Bissigkeit bekommt, die sie damals schon hatte. Doch so habe ich sie in Erinnerung. Sie ist noch nie von ihrem Standpunkt zurückgewichen und ehrlich gesagt bin ich froh, dass sich das nicht geändert hat. Auch, wenn es mir nun alles einfacher machen würde.

       „Dann würde ich auf dem Boden schlafen“, erwidere ich ernst.

       „Das ist lieb von dir und ich danke dir, dass du mir geholfen hast. Aber ich brauche Ruhe.“

       „Okay“, flüstere ich. „Versprich mir aber, dass du dich bei mir meldet, falls etwas sein sollte.“

       Während ich spreche, greife ich nach einem leeren Zettel und einem Stift und schreibe meine Handynummer darauf. Dann erhebe ich mich, was zur Folge hat, dass sie ebenfalls aufsteht. Da Sofia noch ein wenig wackelig auf den Beinen ist, stützt sie sich am Schrank ab.

       Besorgt sehe ich sie an. In diesem Moment bin ich mir nicht sicher, ob sie diese Nacht hier wirklich alleine aushält, oder ob sie nur so tut. Doch wenn ich sie danach frage, wird sie wahrscheinlich wieder sauer und ich habe keine Lust, mich mit ihr zu streiten.

       „Schreib mir eine Nachricht, oder ruf mich an, sobald du wach bist“, weise ich sie an. Dann beuge ich mich ein Stück nach unten und küsse sanft die rote Stelle in ihrem Gesicht.

       Ich spüre, dass sie die Luft einzieht, sich das jedoch nicht anmerken lassen will. Daher beschließe ich, dass ich auch nicht näher darauf eingehen werde.

       „Gute Nacht, Aiden“, flüstert sie.

       „Gute Nacht, Sofia. Schließe die Tür hinter mir ab.“

       Mehr sage ich nicht, sondern verschwinde.

       Doch in dieser Nacht werde ich nicht schlafen. Ich werde Colin eine Nachricht schreiben und dann wach bleiben, damit ich sicher gehen kann, dass nicht noch einmal etwas passiert.

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