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      »Ich.«

      »Ich auch.«

      Gsaxt sah erschrocken in die Runde. Die Wut von Gsark hatte viele angesteckt.

      »Bruder. Du machst einen Fehler. Wir sollten noch abwarten. Uns besser organisieren.«

      »Abwarten? Warten auf was? Dass die Menschen uns wie Vieh zusammentreiben?«

      »So weit wird es nicht kommen. Wir sind doch alle Brüder, alle Wesen von Haragor. Wir müssen gegen Flanakan und die Wachen vorgehen.«

      »Ha, ha. Du willst gegen Flanakan vorgehen? Nur zu! Aber gegen die Magie der Schwarzen Burg bist du machtlos, Bruder. Aber die Menschen, die laufen da draußen auf der Straße herum. Wenn die erstmal gelernt haben, dass sie mit uns nicht alles machen können, wird wieder Frieden einziehen.«

      »Du sprichst von Frieden, aber heute Nacht willst du sie verprügeln.«

      »Die Wege der Götter sind unergründlich.«

      »Oh, jetzt hast du schon die Götter auf deiner Seite?«

      »Halt den Mund, kleiner Bruder. Du redest nur. Aber was machst du gegen Flanakan?«

      »Wir müssen uns alle erheben gegen den Herrscher. Alle Wesen Haragors.«

      »Und das willst du mit Flugblättern erreichen?«

      »Das ist nur der Anfang.«

      »Ja, aber die Menschen schlachten uns jetzt. Jetzt und hier. Wir haben keine Zeit zu warten. Sonst sterben wir.«

      »Aber es sind nicht die Menschen, es ist Flanakan…«

      Aber die anderen Mitglieder der Widerstandszelle hörten nicht mehr auf Gsaxt. Gsark war aufgestanden und hatte schon eine Keule in der Hand.

      »Heute nacht schlagen wir zurück. Toraks gegen Menschen.«

      »Und Ichtos.«

      »Meinetwegen auch Ichtos gegen Menschen.«

      Die aufgebrachte Meute folgte Gsark die Kellertreppe hoch. Gsaxt blieb alleine zurück. Ein formloser, in sich zusammen gesunkener Torak, der in eine Kerze starrte. Die Flamme warf seinen riesigen zuckenden Schatten auf die Schofffässer. Eine Weile noch starrte er in das Feuer, dann erhob er sich und ging zu einem der Fässer. Er hob es an und hervor kam eine Druckerpresse. Gsaxt legte ein Blatt unter den Stempel und begann, neue Flugblätter zu drucken.

      *

      Makral war nicht sehr reisefreudig, aber Pflicht war Pflicht. Dann ging es eben jetzt in die Alte Stadt. Flanakan war von den Berichten, die von dort kamen, nicht sehr angetan. Eine Meute Aufständiger, vor dem Feind fliehende Wachen und letztendlich ein toter Laoch. Alles nicht richtig so, wie man sich das als absoluter Herrscher vorstellte. Makral sollte daher einige der Hinrichtungen in der Alten Stadt vollziehen lassen und persönlich beaufsichtigen. Wer weiß, vielleicht erwischte man sogar einen dieser Branu-Priester, die es da oben noch gab?

      *

      Kard und seine Freunde standen vor der Mauer des Dunklen Waldes, der sich links und rechts von ihnen wie eine Mauer bis zu den Horizonten zog. Kalte, feuchte Luft drang ihnen entgegen.

      Kard schaute noch einmal zurück. Die Hochebene von Asch-by-lan war hier karg und trocken. Keine blühende Kräuterwiese, dafür kurzes Gras, riesige Flächen in verschiedenen Farben, einmal grün, aber auch gelb oder rostrot, immer wieder unterbrochen von Gesteinsbrocken, als ob sich die Erde hier mit einer Hautkrankheit herumschlagen musste. Ab und zu hatten sie Bauern aus Truk mit ihren Mäh-Schafen gesehen, die mit ihren kleinen Herden die einzigen waren, die dieser sparsamen Natur etwas abgewinnen konnten. Einige Rennhasen, nur sichtbar durch die Staubfahnen, die ihren Weg kennzeichneten, hatten ihren Weg gekreuzt. Dunkle Vögel hatten sie am Himmel sichten können. Immerhin keine Harpyien.

      Das dreieckige Schild mit rotem Rand der Obersten Verwaltung zeigte einen Kringel und erinnerte Kard an eine Nussschnecke, ein Zuckergebäck, das er besonders gerne mochte. Er fragte Benji, was es damit auf sich hätte.

      »Das habe ich mich auch schon gefragt. Die Govas geben einem auf so etwas keine Antwort. Und in der Bibliothek habe ich auch nichts gefunden.«

      »Ist das nicht ein Warnschild?«

      Benji blickte erstaunt auf das Wegzeichen.

      »So habe ich das noch nie gesehen. Aber vor was sollte man hier warnen. Es gibt nur den Weg und dann das Waisenhaus. Das Zeichen zeigt keinen Faol, das steht schonmal fest.«

      »Da hast du recht, Benji. Aber vor Faols wird hier übrigens nicht gewarnt.«

      »Nein, es gibt hier keine Faols.«

      »Wirklich nicht? Aber das ist der Dunkle Wald. Warum sollte es hier keine Faols geben?«

      »Yo, oder Riesenwildschweine?«

      »Riesenwildschweine, so ein Quatsch. Der Weg zum Waisenhaus ist total ungefährlich. Keine Faols. Und auch keine Wahter.«

      »Keine Wahter? Ein Wald ohne Faols und ohne Wahter, aber ein Zeichen mit einem Kringel. Ist doch irgendwie seltsam.«

      »Du machst dir zu viele Gedanken, Kard. Die Govas haben das alles geregelt.«

      »Du meinst mit Magie?«

      »Ja, wahrscheinlich. Darüber habe ich mir noch nie wirklich Gedanken gemacht. Der Segen Goibas möge dich begleiten, sagen sie immer, wenn wir nach Truk gehen. Wenn das Magie ist, dann eine, die uns beschützt.«

      »Yo, die Magie Goibas, die Wahter und Faols verscheucht, das schmeckt mir nicht. Mama sagt immer, hör auf dein Bauchgefühl und ich habe da gerade so ein komisches Grummeln.«

      »Madad hat Recht, Benji. Wir übernachten hier. Durch diesen Wald gehen wir lieber bei Tageslicht.«

      »Es ist aber wirklich nicht mehr weit. Und es ist noch nie etwas passiert.«

      »Eben.«

      »Ihr wollt also nicht weiter gehen, weil es ungefährlich ist?«

      »Dass es für dich ungefährlich ist, heißt noch lange nicht, dass es auch für uns ungefährlich ist.«

      »Ihr glaubt also, dass die Govas uns Waisenkinder mit so einer Art Schutzzauber belegt haben? Den ihr nicht habt?«

      »So etwas in der Art. Wälder, in denen sich Faols nicht wohl fühlen, sind vielleicht auch für harmlose Cus nicht das Beste. Ich rieche Überraschungen. Glaub mir, Benji, ich spreche aus Erfahrung.«

      Kard hatte sich inzwischen umgeschaut und sich dafür entschieden, die Nacht in einer Senke zu verbringen, die ihnen etwas Schutz vor dem Wind bieten würde, der über die Hochebene wehte und nach Sonnenuntergang an Stärke sicherlich zunehmen würde. Die anderen waren einverstanden und begannen damit, Holz zu sammeln. Madad brachte einen Rennhasen zur Strecke, und schon schauten sie in die Sterne, während Kard dem Tier das Fell über die Ohren zog.

      »Mist, ich habe gar keinen Feuerstein dabei.«

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