Magisches Kompendium – Wissen und Weisheit der nordischen Magie. Frater LYSIR

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Magisches Kompendium – Wissen und Weisheit der nordischen Magie - Frater LYSIR MAGISCHES KOMPENDIUM

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hohe Berge und Stürme, wenn es um Luft geht und beim Feuer muss man entweder den Blitzschlag nehmen oder die Magmafelder bzw. die Geysire, die jetzt aber nicht so häufig vertreten sind. Hierbei muss man aber reflektieren, dass die Menschen, die nicht an einer Küste wohnten, und somit im Grunde das Meer, welches auch immer, noch nie mit eigenen Augen gesehen hatten, ganz bestimmt KEINE Gottheiten des Meeres kannten / hatten, was dazu führt, dass auch hier die Magiearten, die Rituale, die magischen Handlungen vollkommen anders waren. Zwar ist Sturm für die Ernte auch nicht so toll, doch wird man einen Sturm in der Mitte von Deutschland ganz anders erleben, als auf einer der Ostfriesischen Inseln, oder auf der Zugspitze. So muss man bei den Magiearten und den Möglichkeiten der Völker, Kulturen, Maximen, Philosophien und Götterpanthea reflektieren, dass der Lebensstil der Menschen die Magie und die Götterwelt prägte. Doch deswegen ist es in diesem Kontext absolut unmöglich, ganz klare Trennungen zu vollziehen. Küste ist Küste, Festland ist Festland, Berge sind Berge! Wenn man sich dann aber doch auf die verschiedenen Sagen, Mythen, Legenden und Geschichten beziehen will, findet man dennoch göttliche Persönlichkeitsentwicklungen und Archetypenklassifizierungen, die dann auch wieder die Magiearten, die rituellen Handlungen und die magischen Maximen prägten.

       Deswegen wird man zwar KEINE „Grenzen des Nordens“ und auch KEINE „Merkmale des Nordens“ finden können, dafür aber ganz spezielle Begriffe, die man mit der „Magie des Nordens“ verbinden kann, wenn man schon nicht sagen kann, ab WANN der „Norden“ existierte, WO er denn beginnt und endet, und WER jetzt alles im Norden lebte. Wenn man sich also auf die Magie fokussieren will, findet man viele schöne, lustige, zungenbrecherische und erklärungswürdige Begriffe. Es sind die Vokabeln „Seidhr/Seiðr“, „Trolldom“, „Fjölkynngi“, „Spádom/Spådom/Spádómr“, „Godentum“, „Völventum“, „Galsterei“ und „Útiseta“! Und damit hat man doch auch den Norden voll und ganz klassifiziert, oder? Jetzt ist man doch zufrieden, oder? Nein!?! Warum nicht??! Vielleicht, weil es IMMER NOCH keine klaren Abgrenzungen gibt? Nun, dann wollen wir doch mal sehen, ob man nicht doch hier ein paar Grenzen, Barrieren, Schranken, Abzäunungen oder einfach Extreme erschaffen kann! Fangen wir ganz ruhig mal mit dem ersten Begriff an! Seidhr/Seiðr! Da ist doch schon ein Zeichen, ein Buchstabe drin, der schwer magisch aussieht, oder?! Dieses Ding im Wort „Seiðr“! Ähm, ja, das ist ein Buchstabe, der eben in der nordischen Sprache vorkommt. Da wird man auch noch ein paar andere finden, die alle NICHT magisch sind. Fakt ist, dass es bei der nordischen Sprache auch besondere Buchstaben gibt, wie zum Beispiel Ð/ð, Þ/þ, Æ oder auch É bzw. Á. Dies kann man verwenden, wenn es um eine „korrekte Bezeichnung“ geht, man kann sie aber auch einfach via Transkription umwandeln. Wenn man es jetzt vollständig betrachten will, kann man für sich schauen, ob man hier nah an der eigentlichen Aussprache bleiben will, oder ob man die Aussprache auf seine eigene Sprache anwenden will. In den Ritualen, die sich in den anderen Büchern befinden, werden einige Passage in „nordischer Sprache“ existieren, was entweder das „Altnordische“ oder auch das „Isländische“ sein wird, welches sehr viele artverwandte Bestandteile hat. Wenn man sich jetzt also die Buchstaben, die Zeichen, die Symbole anschaut, findet man manchmal den Buchstaben „Thorn“ (Þ/þ). Dieser steht für ein „th“, und wenn man will, kann man es einfach als „t“ aussprechen. Man kann es aber auch korrekt aussprechen, da es hier stark dem englischen „th“ ähnelt, so wie es im Wort „think“ verwendet wird. Wenn man dann allein in der englischen oder auch „inselkeltischen“ Sprache bleiben will, dann findet man den Buchstaben Eth (Ð/ð), der in diesem Fall der Vorläufer des englischen „th“ ist, wobei der Buchstabe akustisch „laut“ wie in „father“ oder „mother“ ausgesprochen wird, und nicht stumm wie das „Thorn“ (Þ/þ) beim Wort „think“. Wenn es aber um das Nordische, das Skandinavische, das Deutsche oder auch das Isländische geht, dann muss der Buchstaben „eð / edh“ (Ð/ð) als ein „dh“ wiedergegeben werden, auch wenn es in der heutigen Zeit bequem als einfaches „d“ gesprochen wird. Deswegen kann man „Seiðr“ auch einfach „Seidhr“ schreiben und „Seidr“ sprechen. In diesem Kontext sei noch schnell erwähnt, dass einige Buchstaben bzw. Vokale „verlängert“ werden. Die Buchstaben É oder auch Á sind da zu nennen, da es hier um die Anzeige geht, dass der Laut sich etwas verändert. Á wird als „au“ ausgesprochen und É als „je / jä“.

      Auch Buchstaben wie Ó, Ú oder Ý werden einfach „verlängert“, was bedeutet, dass die Betonung lang gezogen wird. OK, also … Seidhr, korrekt als Seiðr geschrieben, ist im Nordischen ein anderes Wort für Magie. Wie man schon in den oberen Auflistungen „Seidhr/Seiðr“, „Trolldom“, „Fjölkynngi“, „Spádom/Spådom/Spádómr“, „Godentum“, „Völventum“, „Galsterei“ und „Útiseta“ erahnen kann, werden all diese Begriffe etwas mit der Magie zu tun haben, oder?! Haben sie, denn man kann auch die Vokabel „Trolldom“ statt des Wortes „Magie“ verwenden, wobei es auch „nur“ wieder eine Beschreibung der „Zauberei“ ist. Weitere Synonyme, die man in der nordischen Kultur findet, wären in diesem Zug noch „Fjölkynngi (was man aus dem Isländischen mit „vielfältig magisch“ oder auch „viel wissend“ ableiten kann) und als Begriffspaar mit dem deutschen Wort „Hexerei“ zu deuten ist. Wenn das Wort „Hexerei“ vorkommt, dann wird hier eine naturreligiöse Praktik beschrieben, sodass in diesem Kontext dann auch wieder der klassische Schamanismus (den es so NICHT gibt, da es nur DIE Schamanismen und NICHT „den“ Schamanismus gibt) mit ins Boot geholt wird, manchmal mit der Spezifizierung, dass hier der „nordischer Schamanismus“ gemeint ist, der dann wieder mit dem Begriff „Seidhr/Seiðr“ ersetzt wird. Das ist „kein Verbrechen“, da letztlich auch der Begriff „Schamanismus“ als magische Handlung selbstverständlich zu sehen und auch zu verstehen ist. Doch wenn man sich dann immer mehr und mehr Begriffe heranholt, wird es dann doch irgendwann unübersichtlich. Wenn man dann auch noch „einzelne“ magische Handhabungen, schamanische Praktiken, hexische Herangehensweisen und allgemein spirituelle / okkulte Philosophien und Maximen herauspickt, bekommt man einen sehr wilden Mix, in dem nicht nur die Vokabel „Seidhr/Seiðr“ auftaucht, sondern auch noch einige andere. Nun, wenn man sich jetzt unbedingt auch die Suche nach einem übergeordneten Begriff machen will, sodass man eine „Fachvokabel“ für die nordische Magie hat, KÖNNTE man die Vokabel Seidhr/Seiðr nehmen, da hier eigentlich jede magische Handlung der nordischen Kulturen umrissen wird. Dies bedeutet auch, dass hier die verschiedenen Möglichkeiten und Arten der Divination (der Weissagung) zu finden sind, die man den Seherinnen, den Völven bzw. den Völvas, zuordnet, sodass hier der Bereich als Völventum auch wieder eine Erwähnung und vor allem eine Berücksichtigung erfahren muss. Ach so, Spádom/Spådom/Spádómr ist auch die Art der Divination, sodass man hier „Spádom/Spådom/Spádómr“ und „Völventum“ sehr eng zusammenfassen kann. Tja, und wenn man sich schon mit der „nordischen Magie“ befasst, dann ist die Runenmagie auch wieder zu nennen, die man erneut mit einer Begrifflichkeit versehen kann, um hier die magische und rituelle Praxis von der der Divination mittels Runen abzugrenzen. Das Anwenden der Runenmagie kann auch mit den Ausdrücken der Galsterei, bzw. dem Galdr / Galster, beschrieben werden, was man als Zaubergesang oder Zauberlied deuten kann.

      Damit es nicht zu einfach wird, und man die Runen nicht zu sehr in den Mittelpunkt rücken muss, kann man erst einmal die Runen im Grunde „nur“ als Werkzeuge verstehen, sodass man wieder eine weitere Unterscheidung treffen kann, die sich auf die Fachvokabel „Útiseta“ bezieht. Útiseta ist das nordische Wort für „Draußensitzen“ bzw. „an der Kreuzung der Trolle sitzen“, und bezieht sich darauf, dass man an den Kreuzungen der Welten sitzt, sodass man eine Astralreise bzw. eine Pfadarbeit unternimmt. Man findet hier also sehr klare Energiearbeiten, die sich auf die Energiekörper des Menschen beziehen, auch wenn in der damaligen Zeit niemand etwas über den Ätherkörper, den Mentalkörper, den Emotionalkörper, den Astralkörper, den Spirituellen- bzw. Kausalkörper, den Intuitions- bzw. Buddhikörper und den Atmankörper, das höhere Selbst, jemals wortwörtlich gehört haben wird. So muss man bei den Energiearbeiten und den Traum- und Astralreisen, bzw. außerkörperlichen Erfahrungen und Aktionen (die man auch als „Welten- oder

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