Ut oler Welt - Volksmärchen, Sagen, Volkslieder und Reime - 150 Seiten. Вильгельм Буш

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Salat.« »Nein!«

       sprach der Gärtner ernst, »das laßt!« Er nahm seine

       Schaufel, unterstach die Kröte, trug sie langsam zu

       der Mauer, die rings um den Garten ging, und setzte

       sie sanft und behutsam hinüber auf die andere Seite.

       »Da,« sagte er, »lauf hin, wenn du ein Kind kriegst,

       so will ich Gevatter stehen.« Nicht lange Zeit danach

       kam ein Zwerg zu dem Gärtner und bat ihn bei seinem

       Kinde zu Gevatter. Der Gärtner nahm die Einladung

       an und ging mit. Bei der Kindtaufe war alles

       aufs Beste eingerichtet. Als sie aber zu Tische saßen,

       bemerkte der Gärtner mit einem Mal zu seinem

       Schrecken, daß ein Mühlstein an einem Pferdehaar

       über seinem Kopfe hing. Entsetzt von seinem Sitze

       aufspringend, wollte er das Weite suchen; der Zwerg

       aber hielt ihn zurück mit den Worten: »Sei unbesorgt.

       Ebensowenig wie meine Frau am Leben geblieben

       wäre, da sie als Kröte in deinen Garten kam, wenn du

       deinen Knaben nicht gewehrt hättest, ebensowenig

       würdest du lebendig von diesem Orte gehen, wenn ich

       dein Leben nicht beschützte.« Der Gärtner konnte jedoch

       keine rechte Fröhlichkeit wieder fassen und rüstete

       sich bald zum Nachhausegehen. Beim Abschied

       füllten ihm die Zwerge seine Taschen noch mit Pferdemist,

       der sich zu Haus aber in Gold verwandelt

       hatte.

       14. Bauer Pihwitt.

       Ein Bauer hieß Pihwitt (Kiebitz); der pflügte mit seinem

       einzigen Ochsen auf dem Felde. Über seinem

       Kopfe kreiste ein Kiebitz und schrie: »Pih – witt.« –

       »So heiß ich,« sagte der Bauer. – »Pih – witt!« »So

       heiß ich,« sagte der Bauer. – »Pih – witt! Pih –

       witt!« – »Ich sage dir,« rief der Bauer ärgerlich,

       »schrei nicht immer so meinen Namen oder ich

       werfe!« – »Pih – witt! Pih – witt! Pih – witt!« – Da

       nahm Pihwitt seine Pflugschaufel und schleuderte sie

       nach dem Vogel hoch in die Luft. »Pih – witt! Pih –

       witt!« Da flog er hin; aber die Schaufel traf beim Herabfallen

       den Ochsen so heftig zwischen die Hörner,

       daß er todt umfiel. »Oh, oh!« rief Pihwitt und kratzte

       sich hinter den Ohren, »das ist doch ärgerlich; wenn

       das meine Frau erfährt, so wirds einen schönen Lärm

       abgeben. Nur rasch dem Ochsen die Haut abgezogen

       und zum Gerber damit, daß ich meinem Weibe wenigstens

       das Geld für die Haut bringen kann.« Wie gesagt,

       so gethan. Der Gerber war aber gerade nicht zu

       Haus, und da hatte der Edelmann denn seine Abwesenheit

       wahrgenommen, um zu des Gerbers Frau zu

       gehen, die ihm das Beste aufgetischt hatte, was sie in

       ihrem Haushalte besaß; das durfte aber der Mann

       nicht wissen. Als nun Pihwitt ins Haus trat, sprang

       der Edelmann rasch in eine große Tonne hinter der

       Hausthür. Pihwitt that, als hätte er nichts gemerkt;

       ging zu der Frau sprechend: »Wie stehen denn jetzt

       die Ochsenhäute im Preise? Ich habe hier eine, die

       wollte ich wohl verkaufen.« »Ja,« sagte die Frau, »sie

       kosten jetzt drei Thaler; aber ich kann euch die da

       nicht abnehmen, denn mein Mann hat's Geld in den

       Kasten geschlossen und ist nicht zu Haus.« »Na,«

       sagte Pihwitt, »gebt mir die alte Tonne, die da in der

       Ecke steht, so mögt ihr dafür die Haut behalten.« »Ei,

       ja wohl; wenns weiter nichts ist, die mögt ihr immerhin

       nehmen, ist doch zu nichts mehr zu gebrauchen.«

       Die Frau hatte aber nicht gesehen, daß der Edelmann

       sich darin versteckt hatte.

       Nun ging Pihwitt dabei, nagelte die Deckel recht

       fest zu, legte die Tonne auf die Seite und rollte sie vor

       sich her zum Hause hinaus. Nicht lange dauerte es, so

       rief's in der Tonne: »Wohin, wohin?« »Ins Wasser,

       ins Wasser!« antwortete Pihwitt. »Ach, laß mich raus,

       ich will dir auch hundert Thaler geben.« »Ins Wasser,

       ins Wasser!« »Oh weh,« stöhnte es im Fasse, »ich

       gebe dir fünfhundert Thaler, nur laß mich raus.«

       »Nichts da, ins Wasser, ins Wasser!« »O weh, o weh;

       mach doch auf und laß mich leben, ich will dir auch

       tausend Thaler geben.« »No ja,« sagte Pihwitt, »so

       komm heraus; aber ich sage dir, gibst du mir die tausend

       Thaler nicht, so steck ich dich wieder in's Faß

       und rolle dich in den Fluß hinein.« Als der Edelmann

       heraus war, zahlte er dem Pihwitt das Geld. Der ging

       damit zu seiner Frau: »Sieh, Frau, die tausend Thaler

       habe ich für unsern Ochsen seine Haut bekommen.«

       »Ei, Mann,« rief die vor Freuden, »das ist der beste

      

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