Plötzlich auf Föhr. Rainer Ballnus

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Plötzlich auf Föhr - Rainer Ballnus

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      Rainer Ballnus

      Plötzlich auf Föhr

      Tatort: Nordsee-Insel Föhr

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Tatort Nordseeinsel Föhr

       Sie wollte wissen, wie spät es ist…

       Polizeiobermeister Feller…

       „Ich sag’s nicht noch mal!

       „Eine Geiselnahme in Wyk…

       Hauptkommissar Martens raufte…

       Klaus Matthießen schaute…

       Diesmal ging der Räuber…

       Peter Mommsen schaute…

       Beckurt ließ langsam den Hörer…

       Bertram kratzte sich am Kinn.

       Peter Mommsen wartete ungeduldig…

       „Ist das wirklich alles?“

       Klaus Matthießen war erleichtert.

       „Was würden Sie mit einem Revolver anfangen?“

       Matthießen machte sich seine Gedan­ken.

       „Auf keinen Fall lassen wir ihn…

       Peter erhob sein Sektglas…

       „Im Namen des Volkes…

       Impressum neobooks

      Tatort Nordseeinsel Föhr

      Drei Menschen haben ein Motiv, Geld von der Wyker Inselbank abzuheben: Ein Obdachloser, um eine gefundene Dollarnote einzutauschen, eine Rentnerin, um einen lang ersehnten Pelzmantel zu kaufen und ein Urlauber, um seiner blonden Neu-Entdeckung imponieren zu können.

      Sie werden gemeinsam mit einer depressiven Kassiererin und einem standhaften Filialleiter Opfer eines Bankräubers, der auch ein Motiv hat, Geld „abzuheben“ – ein edles sogar.

      Die Geiseln erleben viele Stunden der Todes-Angst, aber auch der Solidarität mit dem Geiselnehmer; die Angehörigen laufen Sturm, und bei der Polizei bricht das Chaos aus. Die eingesetzten Spezialeinheiten arbeiten mit- und gegeneinander.

      Am Ende gibt es zwar keine Laudatio für den Verbrecher, aber viel Mitgefühl – auch vom Chef-Verhandler der Polizei.

      Sie wollte wissen, wie spät es ist…

      …Laut aufstöhnend drehte die kranke Frau im Bett mühsam ihren Kopf in Richtung Radiowecker. Jede Bewegung, jede Drehung bereitete ihr starke Schmerzen.

      Acht Uhr in der Frühe. Was mag den Jungen so früh aus der Wohnung getrieben haben? Das war doch sonst nicht seine Art, er, der immer gern lange schlief und der ein ganzes Semester an der Uni hatte wiederholen müssen, weil er einige Vorlesungen regelrecht verschlafen und am Ende seine „Scheine“, wie er die Zertifikate in einer bestimmten Disziplin immer nannte, nicht bekommen hatte. Auf ihren gut gemeinten Rat, doch ein wenig zielstrebiger zu arbeiten, hatte ihr Sohn immer nur lächelnd genickt und Besserung gelobt. Aber es wurde nicht besser. Im Gegenteil, wenn sie ihn recht verstanden hatte, drohte er sogar, durch das Examen zu fallen.

      Was sie am meisten beunruhigte, war, dass er offensichtlich sehr darauf bedacht gewesen war, seine Mutter heute Morgen nicht zu wecken. Sie konnte nicht sagen, dass ihr Sohn sonst rücksichtslos war, aber er ließ schon mal gern die Türen laut ins Schloss fallen oder verursachte mit seinen Holzsandalen klappernde Geräusche, die sie bei jedem Tritt zusammenzucken ließen.

      Seufzend nahm sie ihren Kopf wieder zurück, versuchte, sich im Bett ein wenig aufzurichten, drehte den Körper ganz langsam zur anderen Seite und griff ebenso bedächtig nach dem gefüllten Wasserglas. Es war ihr nicht entgangen, dass ihr Sohn Wasser nachgefüllt hatte, bevor er die Wohnung verließ. Und das war eben die andere Seite von ihm. Er kümmerte sich rührend um seine schwer erkrankte Mutter, forschte im Internet nach immer neuen Möglichkeiten, um diese schlimmen chronischen Schmerzen wenigstens eindämmen zu können. Natürlich hatte er auch an der Uni, an der er Medizin studierte, alle möglichen Kontakte genutzt, um geeignete Therapien herauszufinden. Allerdings bisher nicht mit durchschlagendem Erfolg.

      Junge, nimm es nicht so schwer, hatte sie ihm stets tröstend geantwortet, wenn die eine oder andere empfohlene Tablette oder die Tropfen oder andere therapeutische Schritte nicht entscheidende Besserung, Linderung brachten.

      Mit zittriger Hand ergriff sie das Wasserglas und führte es unter Schmerzen zum Mund. Schluckweise nahm sie das Wasser zu sich, leerte es auf diese Weise und lehnte sich erschöpft zurück. In diesem Moment hörte sie das Herumdrehen des Schlüssels in der Wohnungstür.

      „Weißt du Klaus, am meisten freue ich mich auf die vielen Langläufe, die wir ge­meinsam unternehmen werden.“

      Irene schmierte ihrem Mann wie üblich zwei Butterschnitten.

      „Die Hauptsache für mich ist, dass wir zwei wie­der einmal ohne Pflichten so richtig ausspannen und abends ausgehen können“, gab er zurück und blickte sie gutgelaunt an.

      „Verdient hast du es al­lemal“, füg­te er noch hinzu und zwinker­te mit den Augen.

      „Na,

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