Korridorium – magische Abenteuer. Cory d'Or

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Korridorium – magische Abenteuer - Cory d'Or

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halb aufgeschnittene Eingangshalle hinunterhängen lasse, denkt sie nur hin und wieder daran, mir ein Salatblatt oder einen Obstschnitz ins Vestibül zu legen.

      Schlimmer als die Tochter allerdings ist die Mutter, die mich nachts manchmal heimlich holt und sich, mit mir ins Bett legt. Es ist, abgesehen von ihrer grotesken Riesenhaftigkeit, fast wie damals, nur dass sie mich jetzt zwingt, über ihren nackten Leib zu wandern und ihr alle an ungeeigneten Stellen sprießenden Haare herauszureißen. Für mich bedeutet das mühsame Fußmärsche und Schwerstarbeit – und ist umso demütigender, weil sie so für ihren neuen Liebhaber noch begehrenswerter erscheinen will, während für mich kein Messer scharf genug ist, um mich zu rasieren oder auch nur die inzwischen bis zu meinen Knien reichende verfilzte Mähne zu kürzen.

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       17.4.12

      Ich betrete den Korridor. Auch hier suchen schon die Jäger nach mir. Bevor sie sich auf mich stürzen können, bin ich zur Seite gesprungen. Hier beginnt eine lange Treppe, für die meine vier Beine eigentlich viel zu kurz sind, aber die Todesangst treibt mich herauf. Die Krieger folgen mir. Vor mir sehe ich einen Mann eine schwere Bohlentür öffnen. Ich folge ihm, renne ihm zwischen die Füße, schmeiße ihn um, ohne es zu wollen, und dränge mich zitternd in eine Ecke des Raumes.

      »Schließe Er die Tür, Koch!«, donnert eine Stimme. Folgsam erhebt sich der Mann vom Boden. Vor der Tür stehen, stumm hereinstarrend, ein paar der Einherjer, die mich verfolgt haben. Der Koch schließt die Tür und wendet sich um. Er hat ein rußgeschwärztes Gesicht. Ich kenne ihn! Es ist der Koch, der die Jäger auf mich gehetzt hat und mich in seinen Kessel werfen will.

      Den anderen Mann, den, der an der Fensteröffnung steht, kenne ich nicht. Zwei Raben sitzen auf seiner Schulter, doch jetzt flattern sie auf und fliegen krächzend ins Freie.

      »Herr, der Eber …«, setzt der Koch an und verstummt.

      »Das sehe ich.« Der Mann am Fenster hat nur ein gesundes Auge. Es fixiert mich. Ich bebe am ganzen Körper und versuche, mich so klein wie möglich zu machen.

      »Der Eber wollte heute nicht in den Wald, um sich jagen zu lassen. Er ist zurück in die Burg gelaufen und dann … offensichtlich …« Wieder verstummt der Koch.

      »Offensichtlich direkt zu mir. Spare Er mir Erklärungen für Dinge, die auf der Hand liegen. Vielleicht will der Eber nicht gejagt werden, vielleicht gefällt ihm das nicht?«

      Der Koch nickt.

      »Vielleicht will er auch nicht zerlegt und gekocht werden? Um aus seinen Knochen am nächsten Morgen wiederzuerstehen, nur damit er erneut gejagt, zerlegt, gekocht und verspeist wird von Kriegern, Walküren und meinen Wölfen? Und das Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr?«

      Der Koch steht regungslos da.

      »Oder würde vielleicht Er an solch einem Los Gefallen finden? Koch?«

      Der Mann mit dem rußschwarzen Gesicht schüttelt den Kopf. Auch er scheint sich so klein wie nur möglich machen zu wollen.

      »Also erlösen wir ihn von seinem Schicksal.« Der Mann am Fenster geht ein Stück zur Seite und nimmt einen glänzenden Speer von der Wand.

      »Aber Herr!«, wirft da der Koch ein. »Was soll ich dann morgen auftischen zum Fest? Was sollen die Einherjer in Zukunft essen? Und was soll Eure Wölfe sättigen?« Er hat sich vorgewagt, doch wird ihm mit einem Mal bewusst, wen er da maßregelt, und so verbeugt er sich jetzt tief und geht rückwärts, bis er an die Türflügel stößt.

      Der Mann am Fenster lacht. »Morgen, Koch, wenn er wieder zum Leben erweckt wird, wird der Eber nichts mehr davon wissen, dass ihm sein Gott Erlösung versprochen hatte.«

      Und damit wirft er den Speer. Es geht alles so schnell, dass ich nichts spüre. Mir wird plötzlich ganz leicht, und ich blicke wie von weit oben auf die Welt. Alles kann ich von hier aus sehen. Es scheint ein gewaltiges Fest bevorzustehen, bei dem Ströme von Met fließen werden. Und unter einem großen Kessel heizt der Koch das Feuer an …

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