Sinja und die Zaubergeige. Andreas Milanowski
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Читать онлайн книгу Sinja und die Zaubergeige - Andreas Milanowski страница 32
„Und wieder ein Mutmacher,……“, stöhnte Sinja, „ich freue mich schon.
Wie lange können wir eigentlich hierbleiben?
Ich hätte nichts dagegen, eine Zeitlang zu relaxen. Muss das mit Emelda und Amandra auch erstmal verdauen.“
„Wenn ich `Jambus´ richtig verstanden habe“, schaltete sich Gamanziel ein, die es sich mittlerweile auch bequem gemacht hatte, „warten wir hier jetzt erstmal, bis unsere zwei Berg- und Talführer an Bord sind, dann beraten wir die Lage, hoffen, dass in der Zwischenzeit die vier anderen noch eintrudeln und dann geht´s los. Das heißt, wir haben es im Moment nicht selbst in der Hand, sondern können nur warten.“
„Und solange melken wir Kühe und entmisten den Schweinestall?“
„Weise beobachtet, Sinja“, bemerkte Ferendiano lachend.
„Wisst ihr, wozu `Jambus´ diesen ganzen Gruselkram hier aufgehängt hat?“, fragte Sinja weiter.
„Hm, soweit ich weiß“, antwortete Ferendiano, „haben hier in der `Fermata´ früher magische Rituale stattgefunden, Geisterbeschwörungen und solche Dinge. Das sind wohl Sachen, die sie dafür gebraucht haben. Ehrlich gesagt, habe ich mich nie getraut, `Jambus´ danach zu fragen. Ich weiß nur von anderen Elfen, die hier gelegentlich vorbeikamen, dass er nicht gerne drüber spricht.“
"Vielleicht macht er ja für dich nochmal ein Tänzchen ums Feuer“, spöttelte Ferendiano in Richtung Sinja, „ich wäre aber an deiner Stelle nicht allzu enttäuscht, wenn er einfach nur unwirsch brummen würde.“
„So wie der Mann heute unterwegs ist, kann man sich das kaum vorstellen, dass er mal mit Speer und Rassel in der Hand um ein Feuer gesprungen sein und unanständige Lieder gesungen haben soll“, bemerkte Sinja „und schon gar nicht mit diesem Holzzeug da auf der Nase.“
Sie zeigte auf eine der Gruselmasken.
„Du kannst dir so manches nicht vorstellen bei ihm.
Wichtig ist auch nicht, was er irgendwann einmal gemacht haben soll.
Das weiß ohnehin niemand mehr so genau, weil die meisten, die dabei waren, auf mysteriöse Art verschwunden sind. Der Einzige, der übriggeblieben ist, ist `Jambus´ selbst und der erzählt nicht viel über diese Zeit.“
„Der wird mir immer unheimlicher. Wenn er damit so gar nichts mehr zu tun hat, dann frage ich mich, warum er dieses ganze Zeugs hier oben noch aufbewahrt?“
„Ich glaube“, meldete sich jetzt Gamanziel, „ich glaube, wir sollten die alten Geschichten jetzt einfach mal ruhen lassen. Vielleicht haben wir ja später noch Gelegenheit, darauf zurück zu kommen. Wir haben im Moment genug mit unserer Gegenwart zu tun.
Wir müssen erst einmal unsere eigene Geschichte so hinkriegen, dass man sie später an Lagerfeuern erzählen kann, hihi. Mich beunruhigt auch sehr, was wir über Amandra und Emelda eben gehört haben. Sie waren in großer Gefahr. Andererseits wissen wir durch die Nachricht aber zumindest auch, dass sie den ersten Kampf mit den Naurons und ihren Reitern überlebt haben.“
„Wir wissen nicht, ob Cichianon und Doriando rechtzeitig dort waren um ihnen zu helfen“, stellte Sinja fest.
„Ladies, das ist alles Spekulation. Wir wissen nicht mehr als das, was `Jambus´ uns erzählt hat und dabei sollten wir es jetzt erstmal bewenden lassen.Wir sind zurzeit einfach zum Warten verurteilt, auch wenn uns das nicht gefällt, Warten auf Bengali und Banglim, warten auf Nachrichten, Warten, ob Amandra und die anderen hier auftauchen, ob sie überhaupt noch am Leben sind und selbst wenn sie diesen Kampf auch noch überstanden haben, sind sie noch lange nicht hier.“
„Und was schlägst du vor? Wie sollen wir unsere Zeit hier sinnvoll nutzen“, fragte Sinja.
„Nun, die `Fermata´ war früher ein Ruhepunkt, eine Stätte der Rast und der Einkehr. Vielleicht sollten wir diese Tradition einfach für uns wiederbeleben. Eingekehrt sind wir schon. Also Rasten, innehalten und die Dinge um uns herum geschehen lassen, wenn wir gerade keine Möglichkeiten haben, sie zu beeinflussen. Helfen wir `Jambus´ bei seiner täglichen Arbeit, machen uns nützlich und betrachten ansonsten diese Zeit hier als eine Art `Urlaub auf dem Bauernhof´“, schlug Ferendiano vor.
„Einverstanden“, sagte Gamanziel, „versuchen wir, das Beste draus zu machen.“
„Bin dabei“, warf auch Sinja noch ein, „ich starte dann mal das Ferienprogramm.“
Mit diesen Worten ließ sie sich mit einem Riesenseufzer rückwärts auf ihre Matratze fallen und tat so, als wäre sie laut schnarchend eingeschlafen. Währenddessen hatte `Jambus´ schon Vorbereitungen für den weiteren Ablauf getroffen.
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