Virus und Elfe. Helene Hammerer

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Virus und Elfe - Helene Hammerer Romane aus dem Bregenzerwald

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ihre Stimme klang wieder traurig. Linus, der dem Gespräch der beiden gelauscht hatte, während er voranging, bemerkte die Veränderung. Hatte Elvira etwa Probleme im Beruf? Mit der Zeit würde er es herausfinden. Jedenfalls konnte er seine voreiligen Schlüsse vergessen. Er hatte weit daneben gelegen. Na ja, zum Glück war er Lehrer und nicht Polizist. Plötzlich fiel ihm auf, dass es viel zu still war. Er drehte sich um und sah die beiden weit hinten beim Erdbeerenpflücken. Linus wartete auf seinen Stock gestützt und schaute in den Himmel. Auch heute war ein strahlend schöner Sommertag. Hoffentlich blieb es noch eine paar Tage so, solange die Kinder da waren. Mit den Tieren war alles in Ordnung und so kehrten sie kurz vor dem Mittagessen zufrieden zurück. Weil Sonntag war, gab es Schnitzel mit Kartoffelsalat und als Nachspeise Schokopudding mit Sahne. Alle ließen es sich schmecken und auch Elvira schien ohne Probleme zu essen, wenn auch sehr wenig. „Danke, Annele, es war köstlich“, sagte sie am Ende der Mahlzeit. „Lass mich das Geschirr waschen.“ „Ich trockne ab, das kann ich gut“, bot Angela eifrig an. „Gar nicht wahr“, behauptete ihr Bruder. „In dem Fall ist es wohl das Beste, wenn du den beiden hilfst“, meinte der Großvater mit einem listigen Funkeln in den Augen und Thomas merkte zu spät, dass er sich selbst eine Falle gestellt hatte. Also machten die Großeltern ihr Mittagsschläfchen und Linus verzog sich mit dem Sportteil der Zeitung auf die Bank vor dem Haus. Auf der Alpe war es nicht so tragisch, ob die Zeitung schon zwei Tage alt war. Die ganz aktuellen Nachrichten hörten sie im Radio und alles andere war eben ein wenig verzögert. Wen kümmerte das schon? Linus vertiefte sich in die Zeitung und wenig später kam Thomas aus der Hütte. „Spielst du mit uns Mensch ärgere dich nicht, Linus? Wir brauchen einen vierten Mann.“ „O.k. aber wir spielen hier draußen.“ Thomas grinste und kam mit dem Spielbrett wieder. Er stellte es auf und als die Mädchen kamen, ging es los. Es wurde ein erbitterter Kampf, der fast eine Stunde dauerte. Thomas gewann und Elvira verlor. Sie trug es mit Fassung und schlug gleich eine nächste Runde vor. Kaum hatten sie begonnen, sahen sie eine einzelne Gestalt auf dem Weg zu Hütte näher kommen. Linus und die Kinder schenkten ihr keine Beachtung, doch Elvira hob die Hand und winkte: „Oma Grete, hallo!“ Sie lief los. „Spielt allein weiter!“, rief sie über die Schulter zurück. Thomas maulte, dass man zu dritt nicht spielen könne, aber aufhören wollte er auch nicht. Elvira war inzwischen bei der alten Frau angekommen. „Oma, schön, dass du gekommen bist“, lächelte sie. Grete musterte ihre Enkelin und stellte erleichtert fest, dass sie nicht mehr so blass war, wie vor ein paar Tagen, als Ulrich, ihr Vater, sie hergebracht hatte und dass sie nicht mehr ständig weinte. „Ich musste schauen, wie es dir geht. Ich hab mir solche Sorgen gemacht“, sagte sie dann und hakte sich bei Elvira unter. „Es geht mir schon viel besser“, versicherte diese schnell. Sie sind alle so nett zu mir. Unter den prüfenden Blicken ihrer Oma musste sie schon wieder schlucken und gleich würde sie anfangen zu heulen. Zum Glück kam in dem Moment das Annele aus der Hütte und winkte ihnen zu. „Grete, das ist eine Überraschung!“, rief sie aus und eilte ihrer Freundin entgegen. „Komm in die Stube, bestimmt hast du Durst.“ Elvira ging mit den Frauen ins Haus, obwohl sie lieber mit den Kindern und Linus gespielt hätte. Die drei schauten sie nicht kritisch an und fragten sie auch nie, wie es ihr ging. In der Stube saß Ambros und las Zeitung. „Tag, Grete“, grüßte er, „komm, setz dich zu mir. Was gibt es Neues im Tal?“ Damit war ihre Oma zu Elviras Erleichterung eine Weile beschäftigt und sie konnte dem Annele helfen, Kaffee und Kuchen aufzutischen. Später kamen noch Gottfried und Germana, die Nachbarn aus Sonnleiten, mit Gottfrieds Schwester und ihrem Mann zu Besuch und Elvira nutzte die Gelegenheit, um in der Sennküche Geschirr zu spülen. Sie hatte die ganze Zeit gehofft, dass niemand auf sie zu sprechen kommen würde und dass niemand mit ihr reden wollte. In der Sennküche traf sie Linus an, der hinausging, um nach dem Vieh zu schauen. Am Sonntag war durch die zahlreichen Wanderer auf der Alpe mehr los und oft benahmen sich die Laute recht ungeschickt oder schlichtweg dumm. Immer wieder kam es vor, dass sie Durchgänge offen ließen oder die Tiere aufschreckten. Elvira hatte den ganzen Nachmittag ängstlich und angespannt gewirkt und er konnte verstehen, dass der Kontrollbesuch ihrer Oma unangenehm war, auch wenn die alte Frau es gut meinte. „Magst du mir helfen, die Kühe zu holen?“, fragte er freundlich. „Ja, ich komme mit“, nickte Elvira erleichtert. Linus holte ihr einen Sonnenhut aus der Stube und gab dem Großvater ein Zeichen. Damit war alles klar und sie konnten gehen. Eine Weile gingen sie schweigend nebeneinander her. Als sie den Weg verließen und auf einem schmalen Pfad weitergingen, übernahm Linus die Führung. „Du hast die Inspektion gut überstanden“, sagte er und wandte sich kurz um. „Ja“, seufzte die junge Frau, „aber ich bin froh, dass ich gehen konnte. So viele Menschen halte ich im Moment nicht gut aus.“ „Vor allem so viele neugierige Menschen“, ergänzte Linus schmunzelnd. „Du musst keine Angst haben. Das Säle und Grete haben nichts erzählt.“ „Ich weiß, aber ich fühle mich trotzdem nicht wohl. Mir ist klar, dass Oma Grete es gut meint“, fuhr sie fort, „aber natürlich stimmt das mit der Kontrolle auch. Meine Eltern wollen morgen in die Toskana auf Urlaub fahren und mein Vati hat gesagt, er fährt nur, wenn es mir besser geht. Deshalb musste Oma kommen.“ „Mhm, jetzt wird sie ihm sagen, dass es dir gut geht und dann hast du deine Ruhe. „Wie lange bleiben sie weg?“ „Zwei Wochen.“ „Gut, dann wirst du jetzt mindestens so lange nicht mehr belästigt“, sagte Linus zufrieden. Er wurde mit einem erleichterten kleinen Lächeln belohnt. „Ja, mindestens zwei Wochen.“ Linus sammelte an einem Rastplatz den Müll ein, den Wanderer zurückgelassen hatten, und löschte ein schwelendes Lagerfeuer. Seine Begleiterin half ihm dabei. „Machen die Leute das oft?“, fragte sie entrüstet und er erzählte ihr von seinen Erfahrungen mit „Müllmenschen“. Wirklich ärgerlich wurde er, wenn die Leute Glasflaschen liegen ließen, denn an den Scherben konnten sich die Tiere ernstlich verletzen. Seine Geschichten lenkten Elvira ab und sie nahm regen Anteil daran. Auch sie erlebte in der Drogerie einiges. Sie stellte sich geschickt an, als sie die Kühe zur Hütte trieben. „Du kannst mein ,Pfister', mein Junghirte sein“, grinste Linus. „Ich wollte schon immer einmal Großhirte sein.“ „Ich werde es mir überlegen“,

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