Donnerschlag und Rattenschiss!. Heike Rau

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Donnerschlag und Rattenschiss! - Heike Rau

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bringen, also stimmte ich zu. Jetzt war das Staunen auf meiner Seite. Anton hatte ein uraltes in Leder eingebundenes Buch vor mir auf den Tisch gelegt. „Das ist das „Hexenbuch“, das einzig wahre. Jede Hexe hat eine riesengroße Angst vor diesem Wälzer.“

      Jetzt ging der Quatsch wieder los. Aber was soll’s, mal blättern konnte ich ja. Das Pergament war vergilbt und altersschwach. Hier stand ein haarsträubendes Zeug drin. Sogar Zeichnungen gab es. Jetzt wusste ich auch, was das Holz im Hof sollte: Das waren Scheiterhaufen.

      „Was soll das?“, fragte ich. Ich spürte einen großen Frosch in meinem Hals und musste schlucken. “Du willst mir doch nicht etwa weismachen, dass dein Großvater glaubt, dass es tatsächlich noch Hexen gibt und er sie jagt?“

      „Es gibt sicher noch Hexen, aber es wird immer schwieriger sie aufzuspüren!“, antwortete Anton.

      „Alles schön und gut“, stellte ich genervt fest. „Du bist nur im falschen Film, das ist Hunderte von Jahren her. Keiner glaubt mehr an Hexen. Heute jedenfalls nicht mehr.“

      „Nicht mehr!“, schrie Anton. „Du gibst also zu, dass es mal anders war?“

      „Was weiß ich! Du drehst mir ja das Wort im Munde herum. Du kannst mir keine Hexe zeigen, also gibt es keine!“

      „Na, dann nimm doch ein paar von den Märchenbüchern mit!“ Anton machte Schielaugen und stöhnte. „Die passen zu dir.“

      Hier gab es wohl nichts mehr zu sagen. Ich nahm demonstrativ zwei von den Büchern und kletterte die Leiter hinunter.

      Ich wollte gerade die Türklinke herunterdrücken, da machte die Tür sich selbstständig und flog mit einem lauten Knall auf. Ich sah direkt auf eine breite Brust. Vorsichtig hob ich meinen Kopf und erkannte ein von grauem Bart halb verborgenes Gesicht. Der Großvater! Ich bekam einen mächtigen Schrecken und wurde rot bis zu den Haarwurzeln.

      „Was machst du hier?“ Herr Schrotkorn packte mich mit seiner Pranke am Genick und zog mich nach draußen. Ich fühlte mich wie im Schraubstock. Zu Anton gewandt schrie er jetzt: „Wie oft habe ich dir schon gesagt, du sollst niemanden ins Haus lassen?“

      Anton lief ebenfalls rot an. Herr Schrotkorn zog mich noch ein Stück höher und ich musste mich ganz schön strecken, um wenigstens mit den Fußspitzen den Boden berühren zu können.

      „Zum letzten Mal, mein Bursche: Ich bin Jäger, ich hab Gewehre da drin. Das ist gefährlich!“

      „Aber sie ist unsere neue Nachbarin, lass sie doch los!“ Mehr konnte Anton vor Angst nicht sagen. Er zog den Kopf zwischen die Schultern, als erwartete er selbst aus dieser Entfernung noch Schläge. Das war ein Zeichen für mich. Ich holte aus und trat Herrn Schrotkorn vors Schienbein. Der hatte nicht damit gerechnet, lockerte vor Überraschung seinen Griff für einen Moment und ich ließ mich zu Boden fallen, rappelte mich wieder auf, stürzte durchs Gebüsch und sprang wie ein geübter Hürdenläufer über den Zaun. Das Tollste war, ich hatte die Bücher noch unterm Arm. Ich rannte ins Haus und achtete diesmal nicht auf Mamas Arbeitswut. Ich hechtete auf ihren Schoß. Da ich total aus der Puste war, bekam ich keinen Ton heraus. Ich wusste auch gar nicht, was ich hätte sagen sollen, da half mir Mama selber aus der Patsche. „Aber, aber, beruhige dich mal! Du bist ja ganz verschwitzt. Was ist denn passiert?“

      Ich hechelte immer noch. Mama strich mir die durcheinandergeratenen Haare aus dem Gesicht. „Hat der dämliche Bock dich etwa erschreckt?“

      Ich atmete auf. „Der Bock war’s, genau.“

      Mama schaute mich ratlos an. „Wenn der so weiter macht, müssen wir ihm Baldrian ins Futter rühren.“ Der Gedanke war so komisch, dass wir beide lachen mussten.

      „So, mein Schatz, ich werde noch etwas arbeiten und du solltest dich waschen gehen“, sprach sie, mit einem Auge schon wieder auf ihre Unterlagen blinzelnd.

      Immer waschen! Warum erwarten Mütter immer von ihren Kindern, dass sie vor Sauberkeit blitzen? Ich kletterte von Mamas Schoß herunter und steuerte die linke Tür an. „Wah!“ Taumelnd hing ich am Treppengeländer der Kellertreppe.

      „Hast du die wieder die falsche Tür erwischt?“, fragte Mama besorgt und machte sich auf den Weg zu mir. Ich schwang mich hoch und knallte die Tür zu. Mein Mund war ganz trocken. „Mama, du wirst es nicht glauben, aber der Keller ist jetzt links.“

      Mama überzeugte sich, dass ich unverletzt war. „Na, der Bock hat dir ganz schön zugesetzt“, stellte sie fest und öffnete die Tür. „Siehst du, das ist das Badezimmer. Also, wasch dich jetzt! Ich koche dir einen Kamillentee.“

      Vorsichtig setzte ich einen Fuß ins Bad. Ich hätte mich nicht gewundert, wenn die Fliesen unter mir sich in die Kellertreppe verwandelt hätten, aber nichts passierte. Es war das Bad. Wie war das alles nur möglich? Mir blieb nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass Mama mir statt einer Tasse Kamillentee lieber eine ganze Kanne kochen würde. Die hatte ich bitter nötig.

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