Die Lohensteinhexe, Teil III. Kristian Winter (winterschlaefer)

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Die Lohensteinhexe, Teil III - Kristian Winter (winterschlaefer)

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bei ihm zu bedanken und vor allem zu entschuldigen, anstatt hier noch weiter herum zu pöbeln.

      Doch der Magister sieht darüber hinweg. Ihre Courage beeindruckt und beschämt ihn gleichermaßen, weckt aber auch seine Neugier. Wie eine gewöhnliche Bauersmagd sieht sie nicht aus. Sie ist ebenfalls noch sehr jung, höchstens Anfang 20, hat rotblondes, schütteres Haar und einen sehr klaren Blick. Ihre Züge sind regelmäßig und von einem gewissen Liebreiz, die einer tiefen Aufrichtigkeit entspringt. Vor allem, wenn sie lächelt, belebt sich ihr Gesicht sehr angenehm. Nichts an ihr wirkt linkisch. Vielleicht erahnt man gerade deshalb ihre Festigkeit, ja Entschlossenheit, und irgendwie erinnert sie ihn an …

      Aber nein! Er will nicht erinnert werden, an niemanden! Und dennoch - wäre sei etwas schlanker und hätte die Mundpartie etwas anders – sie würde ihr zum Verwechseln ähneln. Wie ist so etwas möglich?

      „Wenn ich Ihnen sonst noch behilflich sein kann?“, fragt er anstandshalber und fühlt sich plötzlich sehr unwohl.

      „Oh nein. Sie haben schon genug getan, und dafür danke ich Ihnen, edler Herr …“

      „Maximilian Bruchleben“, ergänzt er und deutet eine leichte Verbeugung an.

      „Sehr angenehm, Julia Tietjen und das ist mein Mann Christoph. Wir leben draußen im Wildenbruchflecken und kommen manchmal in die Stadt auf den Markt, wie heute. Normalerweise trinkt mein Mann nicht. Aber das hat ihn doch sehr mitgenommen. Er ist gegenüber machen Versuchungen noch schwach, müssen Sie wissen, und ich kann nur hoffen, dass er bald zur nötigen Reife findet.“

      Auch wenn aus ihren Worten die vollständige Aufrichtigkeit hervorleuchtet, um ihrem Empfinden die alles erklärende Formel zu verleihen, spürt er dennoch, dass sie etwas bedrückt, als wäre es nur die Hälfte von dem, was sie hatte sagen sollen. Er wagt aber nicht nachzufragen.

      „Manchmal könnte ich ihn erwürgen“, setzt sie mit erstickter Stimme hinzu. „Dann ist er wie ein Kind und sagt Dinge, die er besser nicht sagen sollte. Damit bringt er uns in große Gefahr. Dabei ist unser Leben ohnehin schon schwer genug.“

      „Aber ich bitte Sie. Man muss sich für seine Meinung nicht entschuldigen.“

      „U-und ob, mein Bester, und ob“, mischt sich erneut der Betrunkene ein, der offenbar genau zugehört hat, und kommt ihm dabei unhöflich nahe. „Dieser No- novize, sage ich Euch, war unschuldig, wie wir alle hier. Und das sage ich jedem ins Gesicht, jawohl, selbst wenn ich dafür brennen muss.“

      „Jetzt halt doch endlich deinen Mund“, fährt sie ihn erneut an, aus Angst, er könne sich noch verplappern. Doch der denkt gar nicht daran.

      „Ich sage Euch, er war ihr verfallen“, fährt er fort. „S-sie hat ihn benutzt ... Ach, lass mich. Er kann es ruhig wissen, alle Welt kann es wissen, - sie ist eine Hexe ... Warum sehen Sie mich so an? Haben S-sie noch nie eine gesehen? Solche Krallen hat sie, grüne Augen und einen stechenden Blick.“

      Zu seiner Frau gewandt fährt er amüsiert fort. „Er hat noch k-keine gesehen. Wie sollte er auch. Soll er nur hingehen zu ihrem Sabbat, wo sie ihrem Fürsten huldigt - dann k-kann er es selber erleben.“

      Bei den letzten Worten fühlt der Magister plötzlich einen Stich im Herzen. Was sagte er da – Sabbat und Fürsten huldigen?

      Das war doch unmöglich. Das konnte nicht sein. Das Letzte, was er von ihr gehört hat, war, dass man ihre ‚Dienste‘ gegenüber dem Tribunal mit dem Leben entlohnte und sie aus der Stadt gejagt hatte. Danach verlor sich ihre Spur, und er hat auch nicht die Absicht, sie jemals wieder aufzunehmen.

      Es gibt sicher tausend Hexen im Lande, die irgendwelchen Fürsten huldigen. Das muss noch lange nichts bedeuten.

      Schon möglich, dass hier irgendeine Kräuterfee ihr Unwesen treibt und den Pöbel narrt. Das wäre so weit nichts Neues, zumal das Landgesinde für so etwas empfänglich ist. Aber sie war es bestimmt nicht.

      Auch wenn sich alles in ihm gegen diese Gedanken wehrt, muss er plötzlich lachen. Aber es ist ein irres Lachen, was die junge Frau verschreckt. Er bemerkt es und versucht sich zu erklären, findet aber nicht die rechten Worte.

      Es sei nichts, sagt er und winkt ab. Wie ihr Mann das sage, wirke das reichlich komisch und erinnere ich an etwas.

      Noch bevor sie reagieren kann, verabschiedet er sich und eilt davon, als fürchte er sich vor etwas, indes sie ihm verwundert nachschaut.

      Zu Hause angekommen, sperrt er sich sogleich in seine Kammer ein und trägt der Käthe auf, jede Störung in den nächsten Stunden zu vermeiden. Er habe zu arbeiten.

      Dann kramt er einige ältere Akten hervor und versinkt in tiefere Studien. Dabei rekapituliert er noch einmal die damaligen Geschehnisse, stellt Vergleiche an und zieht alle nur denkbaren Möglichkeiten in Betracht, um am Ende erleichtert zu dem Schluss zu kommen, dass es einfach unmöglich ist. Er muss sich irren, sie kann es nicht sein. Dennoch überkommt in plötzlich ein sehr seltsames Gefühl.

      ****

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