Verfluchtes Erbe Gesamtausgabe. T.D. Amrein

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Verfluchtes Erbe Gesamtausgabe - T.D. Amrein Krügers Fälle

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zuerst das Lager der Firma an der Industriestraße vierundvierzig. Zwei Mann beziehen gleichzeitig Stellung am Hauptsitz der Firma am Rottweiler Platz.

      Sie unternehmen nichts, bis sie Instruktionen erhalten. Wer übernimmt das?“ Er warf einen Blick in die Runde.

      Zwei Beamte standen auf. „Gut, fahren Sie schon vor! Rudolf, Sie holen unseren Fido ab! Wir treffen uns am Einsatzort. Die anderen halten sich bitte zur Verfügung, bis ich mich melde. Danke meine Herren.“ Er winkte seinem Assistenten. „Los, fahren wir.“

      Auf der Fahrt unterhielt sich Kommissar Hinrichs mit seinem Assistenten. „Von dieser Firma habe ich noch nie etwas gehört im Zusammenhang mit Drogen. Aber Import-Export ist natürlich immer ein bisschen verdächtig. Wollen wir hoffen, dass es kein Scherz ist.“

      Sie waren mit einem Zivilfahrzeug unterwegs, ohne Sirene. Deshalb konnten sie unauffällig vor dem Lagergebäude anhalten und auf Fido, den vierbeinigen Drogenschnüffler warten.

      Im Hof waren offenbar einige Leute damit beschäftigt, einen LKW zu entladen. Kommissar Hinrichs überprüfte das Kennzeichen. „Stimmt, F, HB, drei, neun, vier. Sieht gut aus.“

      Neben ihnen stoppte ein Lieferwagen. Polizeimeister Rudolf stieg aus und befreite Fido aus seinem Käfig. Der Hund war gut trainiert und wusste ohne Kommando, was er zu tun hatte.

      Alle drei Beamten schritten hinter dem schnüffelnden Tier in den Hof. Jemand rief freundlich, „guten Morgen!“

      Hinrichs grüßte zurück und zückte seinen Ausweis. „Kripo Frankfurt. Kommissar Hinrichs. Wir machen eine Kontrolle.“

      Der Hund zeigte sich bereits unruhig. Er zog kräftig an seiner Leine. Als Rudolf ihm nachgab, sprang Fido zielstrebig auf die Rampe. Aufgeregt schnüffelte er an einer Palette. Schließlich begann er laut anzuschlagen.

      „Treffer“, murmelte der Kommissar.

      „Was bedeutet denn das?“, fragte einer der Arbeiter aus dem Lager.

      „Wer sind Sie?“, fragte der Kommissar zurück.

      „Ich bin der Verwalter. Ich trage hier die Verantwortung. Uwe Müller ist mein Name.“

      „Sie sind vorläufig festgenommen“, knurrte der Kommissar.

      „Wie bitte, aber warum?“, stammelte der Verwalter.

      „Wie viele Leute sind hier anwesend?“, fragte der Kommissar weiter.

      „Nur wir zwei“, lautete die Antwort. Der Kommissar wandte sich an den anderen. „Auch Sie sind vorläufig festgenommen.“

      „Was ist denn eigentlich los?“, Herr Kommissar.

      „Das wissen sie doch ganz genau. Tun sie nicht so!“

      Inzwischen hatte Rudolf den Karton, an dem Fido wie verrückt gekratzt hatte, geöffnet, und zwei Tüten mit weißem Pulver herausgenommen.

      „Was ist denn das?“, fragte der Verwalter entgeistert.

      „Sicher Waschpulver“, knurrte der Kommissar. „Der Hund ist absolut zuverlässig. Es sind Drogen.“

      Rudolf hatte inzwischen eine der Tüten angestochen und probierte mit dem Zeigefinger eine Prise des Pulvers. „Kokain, saubere Qualität. Etwa ein Kilo. Verschnitten bringt das locker eine Viertelmillion.“

      Kommissar Hinrichs bestellte die Spurensicherung und uniformierte Kollegen, die den Ort sichern sollten.

      Die erste Streife, die eintraf, informierte er kurz. Mit seinem Assistenten und Rudolf mit Fido im schlepp, verließ der Kommissar danach das Lagerhaus. „Wir fahren jetzt in die Büros der Firma“, erklärte er. „Würde mich nicht wundern, wenn wir dort auch noch was finden.“

      Von unterwegs informierte er die Staatsanwaltschaft und seinen Vorgesetzten. Die würden alles Weitere in die Wege leiten, um ein Verfahren zu eröffnen.

      Mit zügigen Schritten betrat Hinrichs Gruppe das Bürohaus. Am Empfang zeigten sie ihre Ausweise. „Wir wollen sofort mit dem Chef sprechen!“, verlangte der Kommissar.

      Die Dame an der Theke antwortete trotzig: „Sie müssen sich zuerst anmelden. Ich weiß nicht, ob Herr Dornbach Sie jetzt empfangen will. Außerdem können Sie unmöglich mit dem Hund…“

      Kommissar Hinrichs fiel ihr ins Wort. „Wir können, glauben Sie mir. Sie gehen jetzt voraus! Sonst verhafte ich Sie auf der Stelle!“

      „Er wird mich sofort entlassen.“

      „Gehen wir!“, beharrte der Kommissar.

      Sie gab ihren Widerstand schulterzuckend auf. Wortlos führte sie die Gruppe am Empfang vorbei durch einen langen Flur.

      An einer gepolsterten Türe blieb sie stehen. „Da ist sein Büro. Sie können klopfen, aber man hört nichts durch diese Türe.“

      Der Kommissar schob sie sanft zur Seite, klopfte kräftig, und trat sofort ein.

      Willhelm Dornbach hatte gerade einen Moment am Fenster gestanden, als plötzlich die Türe seines Büros aufging. Er fuhr herum. Niemand hatte die Erlaubnis, einfach so bei ihm einzutreten. Nicht einmal seine Söhne.

      Fassungslos brüllte er den Kommissar an: „Wer zum Teufel sind Sie? Was fällt Ihnen ein! Verschwinden Sie! Auf der Stelle!“

      Der Kommissar zückte seinen Ausweis. „Kommissar Hinrichs von der Drogenfahndung Frankfurt.“

      „Und wenn Sie der Kanzler wären! Niemand platzt ungefragt in mein Büro!“ Dornbach war völlig außer sich.

      Der Kommissar wurde nun auch eine Spur lauter: „Ich bin gekommen, um Sie zu verhaften.“

      Dornbach erstarrte förmlich. „Was soll das? Sie wollen mich verhaften? Wissen Sie, wer ich bin?“

      „Ja, ich denke, Sie sind der Chef der Dornbach Import– Export, in deren Lager wir heute Morgen ein Kilo reines Kokain sichergestellt haben.

      Sie wollen mir sicher nicht erklären, dass Sie davon nichts wissen.“

      Dornbach ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Kokain? Bei mir? Das ist völlig unmöglich. Das muss ein Irrtum sein. Ich habe auf jeden Fall nichts damit zu tun.“

      „Wie Sie wollen. Wir werden auf jeden Fall hier alles durchsuchen. Und wenn wir noch etwas finden, sprechen wir noch einmal in Ruhe über die Sache.“

      Dornbach sprang wieder auf. „Sie wollen alles durchsuchen“, schrie er. „Das kommt überhaupt nicht in Frage. Haben Sie einen Durchsuchungsbefehl? Das lasse ich nicht zu!“

      „Der Staatsanwalt ist unterwegs, er muss jeden Moment eintreffen“, antwortete der Kommissar ruhig. „Ich muss Sie bitten, sich etwas zu mäßigen! Sonst zwingen Sie uns, Ihnen Handschellen anzulegen.“

      Hinrichs wollte die Situation entspannen. Aber er erreichte damit das Gegenteil.

      Dornbach griff nach einem großen Aschenbecher, den er nach dem Kommissar schleuderte. Dessen Mitarbeiter überwältigten den Tobenden daraufhin,

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