Vermächtnis der Sünder Trilogie. Angelika Merkel

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Vermächtnis der Sünder Trilogie - Angelika Merkel

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»Ihr wollt, dass ich euren Krieg führe und das ist alles, was ihr zu sagen habt«, sagte sie in einem feindseligen Ton. »Gibt es sonst nichts weiter … Vater?« Celena zwang sich regelrecht dazu, ihrer Stimme einen ruhigeren Ton zu verleihen.

       »Nun, ich wollte dich sehen.«

       Der riesenhafte Mann verzog seine Mundwinkel zu einem Lächeln. Celenas Wut schien angesichts dessen hinweggespült. Ein Bedürfnis machte sich stattdessen in ihr breit, das sie lange nicht verspürt hatte. Nicht seitdem ihr leiblicher Vater den Tod gefunden hatte. Ihre Gedanken erhaschend wurde der Ausdruck in den Augen des Riesen gütiger, wobei sie dennoch nie dieses eisige Funkeln verloren.

       »Du und er, ihr seid meine größte Hoffnung. Es ist alles was ich noch habe. Und du bist meine Tochter. Ein Teil von mir ist in dir und war es stets. Sieh her!« Mit einem Fingerzeig bedeutete er ihr, die Augen auf die Klinge des Himmelsschwerts zu richten. »Geschmiedet von einem Menschen aus dem Erz der Götter«, sprach er weiter und Celena sah in der Klinge wie sich blaue Augen reflektierten. Sie blickte auf und ließ das Schwert sinken. Als der göttliche Schöpfer mit seinen gigantischen Fingern durch ihr Haar strich, bebte ihr Kinn. Andächtig schloss sie ihre Augen, da sie seine Hand streichelnd auf ihrer Wange fühlte. In der Berührung versunken, schlang sie ihre Arme um den Hünen.

       Gerührt davon schob er sie nach einer Weile sanft von sich. »Geh, meine Tochter. Geh und lass sie wissen, dass Götter und Menschen keine Gegensätze sind. Lass die Menschen wissen, dass allein sie das wahre Gift des Bösen sind.«

       So wie er sich zeigte, so verschwand die Wesenheit. Wie hypnotisiert blieb die Kriegerin zurück. Ihr fiel nicht einmal auf, das Belothar sich zu ihr gesellte.

       »War er das?«

       Wie durch Nebel, der alles Geräusch verschluckte, klang seine Frage dumpf in ihre Ohren. Erst die Wiederholung seiner Worte rüttelte sie wach.

       »Ja! Das war er«, bestätigte sie benommen.

       Ungläubig über das Gesehene schüttelte der Jungkönig den Kopf.

       »Bei allem, was wir bisher gesehen und erlebt haben. Ich kann mir nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie sich solch eine Begegnung anfühlen mag. Mir schaudert es bei dem Gedanken.«

       Schmunzelnd legte Celena ihrem Waffenbruder die Hand auf die plattengerüstete Schulter. »Aber König zu sein habt ihr wahrlich gut in den Griff bekommen.«

       »Sicher, solange ich nicht regieren muss.« Er räusperte sich. »Eigentlich meinte ich, solange ich ... dem Volk dienen kann.«

       Tatsächlich war Belothar nicht der, der sich auf politisches Geplänkel stürzte. Viel lieber überließ er anderen die Staatsgeschäfte, auch wenn er schlussendlich König sein wollte. Der Nachkomme eines Königs zu sein fühlte sich sicherlich anders an, als ein Nachkomme einer Gottheit.

       Zwinkernd wandte sie sich, ob ihrer Gedanken Belothar zu, der unruhig wirkte, wie sie verwundert feststellte.

       »Wie mir scheint, habt ihr etwas auf dem Herzen. Raus damit!«

       Unsicherheit an ihm spürend, blickte sie ihn auffordernd an.

       »Ja! Mitnichten. Ich … ich habe eine kleine Sache für euch«, meinte er stotternd, sich unklar darüber, ob es richtig war, was er tat.

       In seiner Hand hielt er eine handtellergroße, schwarze Brosche, die er Celena ungelenkig hinhielt. Mitten auf dem Schmuckstück präsentierte sich ein eingelassener Edelstein. Blütenblattähnliche Spitzen, in alle vier Himmelsrichtungen zeigend, hoben sich ab. Vier in sich zusammengewobene Sterne schlossen den äußeren Kreis.

       »Es war mir ein Bedürfnis, dies euch zu schenken. Seht es als kleine Entschuldigung für all meine Dummheit. Ein Geschenk … von einem … Freund«, sagte er zaghaft.

       Ein schelmisches Grinsen huschte über Celenas Mundwinkel hinweg, als sie nach dem Kleinod griff. Erstaunt stellte sie fest, dass es keine Brosche war. Es war eher eine Art Haarklammer, denn auf der Hinterseite hatte man ein silbernes, verziertes Schild angebracht. Das Kinn absenkend, beäugte sie aus schalkfunkelnden Augen Belothar.

       »Wie gesagt, eine kleine Aufmerksamkeit. Ich bemerkte, dass ihr euer Haar anders tragt.«

       »Ihr habt es zum zweiten Mal bemerkt!«, lächelte sie. Mit ihren flinken Fingern tauschte sie währenddessen ihr Haarband durch das Kleinod aus.

       »Danke. Danke für alles.« Celena hauchte dem Monarchen einen Kuss auf dessen Wange, bevor sie sich umwandte, um sich zu Feuerwind zu begeben. Belothar hielt sie zurück. »Bevor wir uns auf den Weg machen, habe ich eine Frage.«

       »Und die wäre?« Sie drehte sich wieder zu ihm um.

       »Wir hatten sicherlich darüber gesprochen, die Hüter auf Schwarzfels um Hilfe zu bitten. Wie gedenkt ihr, sie von unserem Vorhaben zu überzeugen?«

       Dieser Frage hatte Celena sich bisher nicht gewidmet. Womöglich hatte sie sich damit nicht beschäftigt, weil sie es selbst nicht wusste, bedachte sie und ging in sich. Mochten sie sehen was auf sie zu kam. Oder mochten sie auf das, was kam warten und hoffen, das es nach ihrem Sinn war. Abwarten war vielleicht jener Fehler, der die Menschen und die Hüter vor langer Zeit in diese Lage gebracht hatten.

       Belothars Frage war durchaus berechtigt. Sie brauchten einen Plan, um die San-Hüter, zumindest diejenigen aus Hadaiman zu überzeugen. Sich auf Jeamys Meute zu verlassen, war irrwitzig, zumal sich ihre Reihen gelichtet hatten. Allein deshalb benötigten sie alles an Waffenstärke und alles was sie an Kampfmagie besaßen. Wie also die Hüter für sich gewinnen? Augenblicklich begann die junge Kriegerin, zu grinsen.

       »Ich hab die Antwort!« Für Belothar unerwartet donnerte sie mit ihrer Faust auf seine metallenen Brust. »Wir überzeugen sie nicht.«

       Laut vor sich hinlachend, lenkte sie ihre Schritte endgültig dem Pferd entgegen, das mittlerweile gelangweilt im Schnee scharrte.

       »Sicher doch!«, brummte Belothar, während er ihr entgeistert nachblickte. »Wir stimmen sie um, ohne sie zu bekehren. Das ist Wahnsinn. Völlig irre«, brummte er ihr hinterher.

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